Die Jubiläumsveranstaltung der erfolgreichen Medienbildungsveranstaltung für Lehrkräfte in Rheinland-Pfalz, die 20. iMedia, erwartete auch dieses Jahr wieder hunderte Gäste vor Ort sowie via Livestream. Im Laufe der Jahre erreichte das traditionsreiche und gleichzeitig immer wieder an die aktuellen Bedürfnisse der Lehrkräfte angepasste Fortbildungs- und Informationsformat vor Ort, später auch via Stream sowie über die Nachfassangebote, rund 20.000 Lehrkräfte.
„Die 20. iMedia – Praxis und Wissenschaft im Dialog“ zeigt eindrucksvoll, wie relevant Medienbildung für Lehrkräfte ist. Doch Medienkompetenz betrifft nicht nur Pädagoginnen und Pädagogen – sie ist eine Schlüsselqualifikation für uns alle. Gerade Schülerinnen und Schüler müssen lernen, sich sicher, kritisch und reflektiert in digitalen Räumen zu bewegen. In Zeiten von Künstlicher Intelligenz, Social Media und klassischen Medien sind wir alle täglich gefordert, Informationen zu bewerten, Falschmeldungen zu erkennen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Wissenschaftskommunikation ist daher heute wichtiger denn je“, so Bildungsminister Sven Teuber.
„Das Pädagogische Landesinstitut ist sowohl bei bundeslandinternen als auch bei großen, bundesweiten Kooperations-, Forschungs- und Verbundprojekten seit vielen Jahren aktiv. Es liegt daher nahe, dies in das Zentrum der iMedia zu rücken und Wissenschaftskommunikation erlebbar zu machen“, ergänzte PL-Direktorin Dr. Birgit Pikowsky und kündigte an: „Und dass dieser Dialog gleichzeitig unterhaltsam und anspruchsvoll sein kann, diesen Beweis treten wir heute an.“
Anschließend jagte ein Highlight der Jubiläumsveranstaltung das nächste: Nach einem spannenden Impuls von Prof. Dr. Michela Brohm-Badry zu Lebensfreude und Motivation und einer Diskussion zu Praxiserfahrungen mit Positiver Psychologie in Schule und Ausbildung erwartete die Teilnehmenden ein sogenannter Science Slam. Im Anschluss startete das rote „Science Sofa“ der Mainzer Wissenschaftsallianz mit Gästen aus verschiedensten Fachdisziplinen, ebenso wie verschiedene Fachforen und Vorträge. Im KI-Café und Prompt-Labor konnten die Gäste vor Ort in lockerer Atmosphäre verschiedene Anwendungen selbst ausprobieren und mit Expertinnen und Experten ins Gespräch kommen oder sich in Experimentierräumen umsehen zu Podcasting, Game Based Learning, Robotics und Virtual Reality (VR). Auch auf der Ausstellungsfläche waren viele Stände von Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen vertreten, an denen zahlreiche Experimentier- und Gesprächsmöglichkeiten angeboten wurden.
Wer nach der offenen Phase des Vormittags Lust bekommen hatte, verschiedene Themen weiter zu vertiefen, also z. B. weiter einzutauchen in virtuelle Lernwelten mittels VR oder spannende Ideen zu KI-Projekten kennenzulernen, hatte dazu Gelegenheit in einer Vielzahl an Workshops, die sich in vier Themenschwerpunkte sortierten. Was hat es mit den sogenannten Zukunftslaboren des PL auf sich, wie sind diese konzipiert und ausgestattet? Diese und andere Fragen werden in Panel 4 „Bildung im Zukunftslabor Schule“ beantwortet. Hier kamen auch der musisch-künstlerische Bereich sowie Sport nicht zu kurz mit Angeboten von „Mission magisches Tagebuch-Oase: Malen, Basteln, Hören“ und mentaler Gesundheit über „Digitale Tools in der Musikbildung“ bis „virtuelle Bewegungswelten im Sportunterricht“, aber auch KI im Unterricht, in der Schule oder auch explizit im DaZ-Unterricht und vieles mehr.
„Das PL-Kollegium unter Projektleitung von Andrea Zwerenz, die seit den Anfängen der iMedia verantwortlich dabei ist, hat auch dieses Jahr ein unglaublich spannendes und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt“, würdigte Dr. Pikowsky die Arbeit des Teams und betonte im Rahmen eines Rückblicks die lange Tradition der Medienbildungsveranstaltung, denn bereits seit den späten 1980er Jahren gab es ein Vorgängerformat: Die sogenannte „Benutzertagung“ mit dem Fokus Computer und Unterricht und naturwissenschaftlichem Schwerpunkt, initiiert durch die „Informationsstelle Schule und Computer“ im Bildungsministerium. Parallel dazu fanden alle zwei Jahre sogenannte Schulmedientage an wechselnden Standorten statt. Die 25. Benutzertagung im Jahr 2005 war zugleich die 1. iMedia Rheinland-Pfalz, ein neues Format, das beide Großveranstaltungen in einem „Forum für integrierte Medienbildung“ zusammenführte. Die iMedia durchlief im Laufe der Jahre verschiedene Formatveränderungen mit Blick auf die jeweils aktuellen Bedarfe der Lehrkräfte und ist eine feste Größe in der Bildungslandschaft in Rheinland-Pfalz bei der Begleitung der digitalen Transformation von Schulen.