Themen: Farben, Tiere, Wochentage, sich selbst akzeptieren

Autor: Orianne Lallemand, Éléonore Thuillier
Verlag: Éditions Auzou
ISBN: 978-2-7338-1591-5

Kurze Inhaltsangabe zum Buch:
Der Wolf wacht eines Morgens auf und hat schlechte Laune. Er mag sich und seine Fellfarbe, einfaches Schwarz, gar nicht mehr. Er findet, dass er so traurig aussieht. Schnell findet er eine Lösung für sein Problem: Er wird seine Farbe ändern! Aber es ist gar nicht so einfach, die richtige Farbe zu finden. Jeden Wochentag verändert er seine Farbe und muss feststellen, dass er in Grün wie ein dicker Frosch aussieht. Rot gekleidet sieht er aus wie der Weihnachtsmann - auch dies gefällt ihm gar nicht. In pinkfarbenen Rosenblüten sieht er eher aus wie eine Prinzessin und nicht wie ein Wolf und auch alle anderen Farben sagen ihm nicht zu. Als er sich mit Pfauenfedern einkleidet, findet er sich endlich schön. Doch auch alle weiblichen Wölfe teilen seine Meinung und so hat er keine ruhige Minute mehr. Am Ende der Woche muss er feststellen, dass er als schwarzer Wolf so glücklich ist, wie er nur sein kann!

Sprachliches zum Buch:
Die Geschichte ist rein sprachlich gesehen teilweise durchaus anspruchsvoll, jedoch durch die unterstützenden, wunderschön und farbenfroh gezeichneten Illustrationen ist der Inhalt nachvollziehbar.  Da einzelne Begriffe gut gezeigt werden können, verstehen die Kinder den Inhalt. Der Text zeichnet sich durch einige wiederkehrende Elemente aus. So startet jeder neue Abschnitt mit einem Wochentag, an dem der Wolf sich an einer neuen Farbe versucht. Er schaut jedes Mal ein den Spiegel („…il se regarda dans son mirroir…“), um dann festzustellen, dass auch diese Farbwahl nichts für ihn ist: „Cela ne va pas du tout!“ Diese sprachlichen Ankerpunkte schaffen den Kindern wiederkehrende sprachliche Elemente, die ihnen das bessere Verstehen der Geschichte erleichtern und sie eventuell ermutigen, mitsprechen zu können.

Hinweise:
Thematisch und sprachlich eignet sich dieses Bilderbuch ab dem 2. Schuljahr.

Die Kinder können die Wochentage und Farben kennenlernen oder wiederholen und sich intensiv mit den Gefühlen des Wolfes auseinander setzen. Er fühlt sich jedes Mal wie ein anderes Lebewesen, ein anderer Gegenstand oder einfach unwohl in seiner neuen Haut.

Im Kunstunterricht können die Kinder den Wolf in andere „Kostüme“ stecken und die Geschichte nachschreiben oder gar neu schreiben. Sie könnten ihn mit getrockneten Blättern schmücken, sodass er sich nicht mehr wie ein dicker Frosch fühlen würde, sondern vielleicht als Laubhaufen („des feuilles mortes“). Damit erweitert sich der Wortschatz der Kinder und das damit intensive Auseinandersetzen mit der französischen Sprache wird angeregt. Das somit neu erstandene Bilderbuch kann anderen Schulklassen und auch den Eltern präsentiert werden.

Es gibt weitere Bilderbücher mit dem Wolf als Hauptakteur. Hierzu gehören „Le loup qui voyageait dans le temps“ und „Le loup qui voulait être un artiste“.

kommentiert von Karen Finck und Petra Wilhelm

 

Themen: Sachunterricht: Perspektive Zeit – Epochen der Weltgeschichte

Autor: Orianne Lallemand, Éléonore Thuillier
Verlag: Éditions Auzou
ISBN: 978-2-7338-2591-4


Kurze Inhaltsangabe zum Buch:
Auf dem Dachboden findet der Wolf eines Tages ein Buch, mit dem er in die Zeit reisen kann. Von den Dinosauriern reist er in die Zeit der ersten Menschen, zu den Ägyptern, den Römern und ins Mittelalter. Er begegnet „Louonard“ (Leonardo da Vinci) in der Zeit der Renaissance, der gerade von Columbus‘ Entdeckung einer neuen Welt erfährt. Am Hof von Versailles verliebt er sich in Madame de Poupoupidou, flüchtet vorm Sturm auf die Bastille, landet auf dem Mond und findet sich schließlich im heimischen Sessel wieder. Meist geschieht etwas Gefährliches, was den Wolf veranlasst, die Epoche zu verlassen.

Sprachliches zum Buch:
Die Geschichte wird - mit Redeanteilen und Geräuschen ausgeschmückt – ausführlich erzählt. Thematisch passende Fachbegriffe sowie die Erzählzeit passé simple machen sie sprachlich anspruchsvoll. Daher kann es –je nach Vorerfahrung der Klasse - sinnvoll sein, die Geschichte sprachlich zu reduzieren und zu vereinfachen. Die Inhalte sind jedoch durch die wunderschön und farbenfroh gezeichneten Bilder nachvollziehbar und da einzelne Begriffe auch gut gezeigt werden können, verstehen die Kinder den Inhalt.

Hinweise:
Thematisch und sprachlich eignet sich dieses Bilderbuch für 4. Klassen.

Die Klasse kann durch das Bilderbuch die Zeitreise beginnen, erste Ideen zu den verschiedenen Epochen sammeln und dann in Gruppen zu den gewählten Epochen forschen.

Alternativ oder ergänzend kann im Anschluss an die Auseinandersetzung mit verschiedenen Zeitepochen im Sachunterricht die Lektüre dieses Bilderbuches genutzt werden, um die bekannten Epochen in zeitlicher Reihenfolge zu ordnen und sie um weitere Epochen zu ergänzen. Die Kinder können Erlerntes wiederentdecken, in kleinen szenischen Spielen die neu erlernten französischen Begriffe nutzen und selbst als „Wölfe“ durch die Zeit reisen. Besonders eindrucksvoll und schön dargestellt sind z.B. die verschiedenen Kleidungsstücke und Nahrungsmittel, die thematisiert und zusätzlich zum Buchtext in französischer Sprache benannt und unterschieden werden können.

Es gibt weitere Bilderbücher mit dem Wolf als Hauptakteur, die alle mit „Le loup qui…“ im Titel beginnen und thematisch z.B. verschiedene Farben, Länder oder Fahrzeuge in den Blick nehmen.


kommentiert von Petra Wilhelm

Themen: Sprache (Adjektive), Kunst: Aktionsfelder Farbe und Inszenierung

Autor: Mies van Hout
Verlag: minedition
ISBN: 978-2-35413-152-4

Kurze Inhaltsangabe zum Buch:
Wie bin ich heute? Auf jeder Doppelseite dieses Bilderbuches sieht man auf einer Seite einen mit Ölpastellkreide gezeichneten Fisch, dessen Ausdruck und/oder Gestalt passend zum Adjektiv ist, das auf der anderen Seite geschrieben steht. So findet man z.B. einen zufriedenen oder einen verliebten Fisch ebenso, wie einen traurigen oder eifersüchtigen Fisch.

Sprachliches zum Buch:
Anschaulich können Kinder mit diesem Bilderbuch an die Wortart der Adjektive herangeführt werden, sich diese durch die Darstellung erschließen, sie (m.H. der Lehrkraft) aussprechen und lesen lernen und schließlich das Buch selbst lesen.

Hinweise:
Das Bilderbuch regt an, selbst vergleichbare Bilder zu gestalten, z.B. mit der Klasse ein entsprechendes Buch mit Zeichnungen und Schrift zu erstellen, mit Ölpastellkreiden zu arbeiten, die Wirkung verschiedener Farben auf verschiedenfarbigem Hintergrund zu reflektieren. Auch die eigene mimische Ausdrucksfähigkeit lässt sich durch das Buch reflektieren und schulen, was auch wichtig ist, um feine Unterschiede herauszuarbeiten (z.B. zwischen „en colère“ und „furieux“), sie zu verstehen und dann auch beim Zeichnen zu beachten versuchen.

kommentiert von Petra Wilhelm

Themen: Körperteile, Farben, Nacht(himmel)

Autor: Ed Emberley
Verlag: École des loisirs
ISBN: 978-2-877-67782-0

Kurze Inhaltsangabe zum Buch:
Wie in dem Buch „Va t’en, grand monstre vert!“ wird auch in diesem Bilderbuch von Ed Emberley zunächst ein Monsterkopf nach und nach über ausgestanzte Seiten erweitert – von den Augen, über Nase, Ohren, Mund und Haare bis hin zum Gesicht. Dann erscheint ein erster Stern am Himmel und der Leser verabschiedet sich wieder Seite um Seite vom Monstergesicht. Dies wird sprachlich je begleitet mit den Worten „bonne nuit…“ und dann je einem Teil des Monsterkopfes, der dann auf der nächsten Seite nicht mehr zu sehen ist. Zuletzt werden dem kleinen grünen Monster eine gute Nacht und dann auch – mit glitzerndem Sternenhimmel – gute Träume gewünscht.

Sprachliches zum Buch:
Jeder Teil des Kopfes hat eine bestimmte Farbe, sodass diese und die Körperteile wesentliche Redemittel in diesem Bilderbuch sind. Wünsche zur guten Nacht können hiermit ebenfalls eingeführt und von den Kindern während des Vorlesens dann mit- bzw. selbst gesprochen werden. Adjektive, die das kleine Monster und seinen Kopf näher beschreiben, spielen ebenfalls eine Rolle. Am Beispiel des  Wortes „petit“, das in seiner Veränderlichkeit (männlich, weiblich und im Plural) vorkommt, können auch die unterschiedlichen Endungen thematisiert werden. Darüber hinaus kann man Zahlen mit diesem Buch noch einmal wiederholen und üben, indem man die Anzahl der Körperteile oder die ab der Hälfte des Buches wachsende Anzahl der Sterne am Himmel zählt bzw. zählen lässt.

Hinweise:
Es bieten sich zu diesem Buch vergleichbare Gestaltungs- und Integrationsvorschläge an, wie Frau Mayer sie zum Buch "Va t’en, grand monstre vert“ aufgezählt hat (Körperteile-Lieder, Parallelbuch mit eigenem Monster). Da es sich inhaltlich um ein Buch handelt, dass gut vorm Zubettgehen vorgelesen werden kann, eignet es sich als Lektüre für eine Klassenfahrt oder eine Lesenacht und umso mehr, wenn man mit den Kindern vorher den Sternenhimmel betrachtet (und im Unterricht thematisiert) hat. Auch hierzu bietet sich das Singen thematisch passender Lieder an („Au clair de la lune“, evt. auch: „Do do, l’enfant do“).

kommentiert von Petra Wilhelm

 

Themen: Feste und Bräuche: Karneval / Landestypische Kinderliteratur / Deutsch: Alphabet, Verben / Kunst: Anknüpfungs- und Umsetzungsmöglichkeiten in allen Aktionsfeldern sind möglich

Autor: Ghislaine Roman, Tom Schamp
Verlag: P’tit Glénat
ISBN: 978-2-7234-5844-3

Kurze Inhaltsangabe zum Buch:
Die Buchstaben des Alphabets feiern Karneval. Das A eröffnet die Parade, ist wie alle nachfolgenden Buchstaben bunt gestaltet bzw. verkleidet. Jeder Buchstabe feiert auf seine eigene Weise, was durch einen kurzen Satz, der sich reimt, erklärt wird, bis es am Ende heißt: Le Z arrive bon dernier… Le carnaval est terminé!

Sprachliches zum Buch:
Mit diesem Buch kann man das Alphabet in der französischen Aussprache einführen und lernen. Manchmal werden in den Reimsätzen die Buchstaben auch speziell wiederholt und somit kann die unterschiedliche Aussprache zum Deutschen noch unterstützend gelernt und geübt werden. Beispiel: „Le G s’agite et gesticule.“ Da jeweils gesagt wird, was der Buchstabe tut, wie er Karneval feiert, können auch (teils sehr ungewöhnliche) Verben bekannt gemacht und z.B. in Bewegungsübungen eingebaut und gefestigt werden. An manchen Stellen bietet es sich auch an, über das Phänomen „eine Aussprache – mehrere Bedeutungen“ nachzudenken, was die Sätze hergeben (L – aile; le P … tombe sur le Q).

Hinweise:
Die sich reimenden Sätze enthalten teilweise sehr außergewöhnliche Begriffe. Sie stehen immer ganz unten auf den Seiten, die Buchstaben des Alphabets sind darin noch einmal fett gedruckt, also hervorgehoben. Den Großteil der Seite nehmen die farbenfrohen, fantasievollen Bilder ein. Man kann daher auch auf die Sätze verzichten, evt. eigene erfinden oder auch nur das französische Alphabet und die Bilder präsentieren und zur (sprachlichen, spielerischen und gestalterischen) Weiterarbeit in verschiedenen Lernbereichen nutzen.

kommentiert von Petra Wilhelm

Themen: Weihnachten in Frankreich, Briefe schreiben

Autor:  Jeanne Ashbé
Verlag: l’école des loisirs
ISBN:  978-2-211-04879-8

Kurze Inhaltsangabe zum Buch:
Ein kleiner Junge schreibt dem Weihnachtsmann einen Brief. Er wünscht sich keine elektrisches Spielzeug, sondern hat eine ganz andere Idee: Er möchte den Weihnachtsmann besuchen, mit ihm reisen, ihm bei seiner Arbeit helfen und auf ihn aufpassen, wenn er einmal einschlafen sollte. Sollte dies in diesem Jahr aber noch nicht möglich sein, würde er ihm die üblichen Kekse richten, den Tee und auf ihn warten. Denn ganz sicher weiß der Junge, dass der Weihnachtsmann ihm das schönste aller Geschenke schon aussuchen würde.

Sprachliches zum Buch:
Im Bilderbuch wird typisches französisches Weihnachtsvokabular verwendet (le ciel, le bonnet, la barbe, la cheminée, les jouets ...), kann somit also eingeführt oder aufgegriffen und geübt werden. Die kurzen Sätze reimen sich teilweise. Daher lohnt es sich, sie im Original vorzulesen und durch die deutlichen, großen Bilder können die Kinder sich den Inhalt auch Großteils erschließen.

Hinweise:
Das Bilderbuch kann in allen vier Schuljahren immer wieder eingesetzt werden, um dann je ganz unterschiedliche Schwerpunkte zu setzen bzw. Aufgaben zu bearbeiten. Der Briefanfang und das Briefende (ganz hinten auf der allerletzten Seite, die eigentlich schon nicht mehr zur Geschichte gehört) sind zu sehen und so können die Kinder die französische Schrift (im Vergleich zu der Schrift, die sie selbst in der Schule lernen) wahrnehmen und vergleichen. Zumindest, was die Kleinbuchstaben betrifft; die Großbuchstaben sind eher gedruckt. Das Buch regt zum Schreiben eigener Briefe an Weihnachtsmann oder Christkind an und zum Fantasieren (schriftlich oder mündlich) darüber, was man auf einer Reise mit ihm/ihr erleben kann. Auch der Reim kann aufgegriffen werden, um eigene kurze Weihnachtsgedichte zu verfassen, auch in der Fremdsprache. Geeignete Worte, um z.B. ein französisches Weihnachts-Piktogramm oder –Avenidas zu verfassen, finden sich im Buch. Schön ist auch, dass dieses Buch die französische Weihnachtstradition wunderbar darstellt: mit Weihnachtsmann, Kamin, Keksen und reichlich gefüllter „hotte“. Im Kunstunterricht können Briefumschläge gefaltet und/oder gestaltet werden, musikalisch bietet sich das Lied „As-tu vu“ an und beim Ausfüllen der „Land und Leute“-Seiten im Portfolio kann das Bilderbuch als Erinnerungshilfe dienen.

kommentiert von Petra Wilhelm

Themen: Tiere, Regenwetter, Bäume, Äpfel, Engel

Übersetzung: Erika Tophoven
Verlag: dtv
ISBN: 978-3-423-09501-3

Kurze Inhaltsangabe zum Buch:
Dieses kleine Taschenbuch enthält eine Sammlung bekannter französischer Kinderreime, die jeweils mit wenigen Bildern illustriert sind. Zu jedem Reim gibt es auch eine Übersetzung, bei der sehr gelungen darauf geachtet wurde, dass eine Gedicht- bzw. Reimform erhalten wurde, sodass die Gedichte nicht wortwörtlich, aber inhaltlich dennoch sehr genau übersetzt wurden.

Hinweise:
Die Autorin hat Erfahrung im Bereich Sprachenlernen. Sie hat ihren zweisprachig aufgewachsenen Kindern nicht nur die traditionellen Kinderreime und somit ein Stück französischer Kultur vermittelt, sondern ihnen mit Reim, Rhythmus und Bildern auf spielerische Art ihren ersten Wortschatz in beiden Sprachen beigebracht. Auch im Unterricht ist es schön, wenn die Kinder die französischen Reime nicht nur durch Wiederholungen und den Sprachrhythmus lernen, sondern durch die deutsche Übersetzung auch mit dem Inhalt im Detail und gleichzeitig mit der Textform „Gedichte“ vertraut gemacht werden.

kommentiert von Petra Wilhelm

Themen: Einschulung, Schule (in Frankreich), Familie

Autorin: Stephanie Blake
Verlag: école des loisirs
ISBN: 978-2-211-20476-7

Kurze Inhaltsangabe zum Buch:
Bei einem kleinen Hasen steht der 1. Schultag vor der Tür. Die Eltern bereiten ihn begeistert darauf vor, aber der kleine Hase ist gar nicht begeistert: „Ça va pas, non!“ In der Nacht schläft er nicht und auch beim Frühstück und auf dem Schulweg hat er nur eine Antwort auf die Motivierungsversuche der Eltern: „Ça va pas, non!“ In der Schule selbst passieren „mille choses“: Er weint, zeichnet, spielt in der Pause, isst, ruht sich aus und musiziert. Was kriegt da wohl seine Mutter zu hören, als sie ihn nachmittags abholen will? „Ça va pas, non!“

Sprachliches zum Buch:
Der Buchtitel und das wiederholte „Ça va pas, non!“ sind die einzigen umgangssprachlichen, jedoch im Französischen sehr verbreiteten Ausdrucksweisen/Sätze des Buches. Alle anderen Sätze sind in Hochsprache, im passé simple geschrieben. Die Sätze sind teilweise recht lang und können sprachlich von den Kindern sicherlich nicht in vollem Umfang erschlossen werden, doch wenn sie das Thema des Buches kennen, können sie sich Aussagen durch Einzelworte und v.a. durch die begleitenden Bilder erschließen.

Hinweise:
In der angegebenen ISBN-Nummer ist das Buchformat sehr klein. Es bietet sich daher an, die Bilder z.B. über interaktive Whiteboards zu zeigen. Die Bilder selbst sind bunt, sehr klar und ausdrucksstark gezeichnet, also gut erkennbar und außerdem mit witzigen Details. Sie sind i.d.R. auf der rechten Seite, der Text auf der linken Seite abgedruckt. Am Ende des Buches findet sich eine Doppelseite, die einen französischen Klassensaal darstellt. Darin hängen die französischen Zahlen bis 10, Buchstaben in teilweise typisch französischer Schrift und das Datum des Tages wird auch gerade angeschrieben. Diese Darstellung regt an, dem Französischen auch im eigenen Klassensaal einen Platz zu geben, Rituale wie den Kalender einzuführen oder über Unterschiede in deutschen und französischen Grundschulen/Kindertagesstätten bzw. „Ecoles maternelles et primaires“ zu sprechen. Mit sprachlicher Hilfe und Fokus nur auf wenige Wörter und Ausdrücke kann das Büchlein in der ersten Klasse gut in den ersten Wochen nach der Einschulung oder auch sprachlich vertiefender als Abschluss in der vierten Klasse eingesetzt werden, wo damit noch einmal ein Blick zurück („Wie hast du deinen ersten Schultag damals (und die Zeit danach) erlebt?“) angeregt werden kann. Gestalterisch und vertiefend sind Parallelbücher, Hörbücher oder szenische Spiele ebenso möglich, wie Beschreibungen und Zeichnungen einzelner Bilder oder Szenen.

kommentiert von Petra Wilhelm

Themen: Ich und die Anderen – soziales Lernen, Tiere (und ihre Körperteile)

Autor:  Abbatiello, Antonella
VerlagEdition bi:libri
ISBN: 978-3-938735-38-1

Kurze Inhaltsangabe zum Buch:
Die Tiere diskutieren, was das Allerwichtigste ist. Der Hase meint, es sei, lange Ohren zu haben, die Igel findet, Stacheln seien das Allerwichtigste und für die Giraffe ist es ein langer Hals. Auch Frosch, Vogel, Elefant, Ente und Biber kommen zu Wort. Am Ende ist es die weise Eule, die die Lösung kennt: Jeder hat etwas Wichtiges!

Sprachliches zum Buch:
Das Bilderbuch ist zweisprachig. In grüner Schrift ist der Text in deutscher Sprache abgedruckt, darunter der französische Text in schwarz. Die Erklärungen, warum ein Körperteil wichtig ist, sind manchmal etwas schwierig und umfangreich, aber man kann den Text hier entweder leicht reduzieren oder die Kinder erschließen sich die Details beim Nachlesen in deutscher Sprache. Häufige Redemittel wie die Tiernamen und Körperteile können mit diesem Bilderbuch eingeführt oder wiederholt werden. Außerdem wiederholen sich bestimmte Sätze und Ausdrücke immer wieder („dit…“ (es kommen aber auch alternative Ausdrücke vor); „le plus important, c’est…“; „C’est peut-être vrai.“).

Hinweise:
Beim Vorlesen ist es spannend für die Kinder, dass man zunächst immer das Tier, das spricht sieht und es daneben eine Seite zum Aufklappen gibt. Auf dieser aufgeklappten Doppelseite sind alle Tiere mit dem entsprechenden Körperteil zu sehen (bspw. alle mit langen Ohren). Am Ende des Buches sind die vorkommenden Tiere und auch einige weitere mit kleinem Bild dargestellt, daneben steht jeweils das deutsche und das französische Wort mit Artikel. Außerdem befindet sich eine Hör-CD im Buch, auf der Muttersprachler den Text sehr schön vortragen und auch die Wörterliste im Anhang vorlesen. So kann man die Kinder auch einmal mit anderen Französisch-Sprechern vertraut machen. Für Kinder anderer Muttersprachen gibt es auf der CD außerdem die Versionen in englischer, griechischer, russischer, spanischer und türkischer Sprache. Auch auf weitere mehrsprachige Bücher wird im Anhang hingewiesen.

Die Zeichungen sind sehr deutlich, insgesamt bietet sich das Buch eher mit kleineren Kindern an (1., 2., evt. 3. Klasse).

kommentiert von Petra Wilhelm

 

Themen: Tiere, Winter, Freundschaft

Autor: Paul François
VerlagPère Castor aus der Reihe « Les classiques en musique »
ISBN: 9-782081-222120

Kurze Inhaltsangabe zum Buch:
Es ist Winter. Ein kleiner Hase findet zwei Karotten im Schnee. Er isst eine davon, die andere will er seinem Nachbarn, dem kleinen Pferd, bringen. Das Pferd ist gerade unterwegs und sucht ebenfalls nach etwas Essbarem, findet eine Rübe, frisst sie und staunt, als es zu Hause die Karotte entdeckt. Da das Pferd nun auch keinen Hunger mehr hat, bringt es die Karotte zum Schaf, dieses bringt sie zum Reh und das Reh wiederum bringt die Karotte zum Hasen.
So endet die Geschichte:

„Et c’est ainsi que,
         du cheval au mouton,
                du mouton au chevreuil,
                      la carotte revint au petit lapin gris.
                            Ah ! les bons, les bons amis ! »

Sprachliches zum Buch:
Im Vorfeld sollten die Kinder die Tiernamen (le lapin, le cheval, le mouton, le chevreuil) kennenlernen. Ebenso sollten im Vorfeld die Gemüsesorten (la carotte, le navet, le chou) eingeführt worden sein.
Die Geschichte bietet viele immer wiederkehrende Sprachstrukturen wie zum Beispiel: Toc, toc, toc./ Croque, croque, croque. Il ouvre la porte. Il fait si froid, il neige si fort. So können die Kinder an vielen Stellen sprachlich aktiv in die Geschichte eingebunden werden.

Hinweise:
Das Buch ist sehr ansprechend illustriert und bietet durch die beiliegende CD die Möglichkeit, die Geschichte quasi als kleines Hörbuch zu verfolgen. Die Sprache auf der CD ist sehr einfach gehalten und bereits für Kinder einer 2. Klasse gut zu verstehen. Durch das Zeigen der Bilder des Buches wird das Hörverständnis unterstützt. Der Text auf der CD ist zudem musikalisch sehr schön untermalt und vermittelt so tatsächlich die Atmosphäre eines kalten Wintertages.

kommentiert von Petra Mayer

Themen: Märchen

Illustratorin: Stockham, Jess
Verlag: 1.2.3.Soleil!
ISBN: 978-2-35990

Kurze Inhaltsangabe zum Buch:
Das Buch erzählt das Märchen vom gestiefelten Kater in modernerer Sprache: Ein armer Bauer konnte seinem jüngsten Sohn nur noch den Kater vererben. Einfallsreich und geschickt gelingt es dem Kater, dem König des Landes Geschenke im Namen seines Herrn zu machen. Am Ende schafft es der Kater sogar, dass sich ein alter, gemeiner Zauberer in eine Maus verwandelt, die der Kater frisst und seinem Herrn so ein ganzes Schloss als Anwesen verschafft. Hier feiern König, Königstochter, Bauerssohn und Kater ein Fest, bald sogar die Hochzeit des jungen Paares.

Sprachliches zum Buch:
Der Text des Buches ist umfangreich und enthält viel wörtliche Rede. Mit Hilfe der Bilder kann man das Märchen gut frei erzählen, sprachlich stark reduzieren.

Hinweise:
Im Bilderbuch sind Klappen enthalten, sodass die Anzahl der Bilder sich noch um ein Vielfaches erhöht und außerdem werden die Kinder dadurch zusätzlich motiviert, genau zuzuschauen. Durch die farbenfrohen, schönen Zeichnungen mit den Überraschungseffekten und v.a. durch den komplexen Text bietet sich das Bilderbuch im Unterricht eher für Kinder der 3./4. Klasse an.

Es befindet sich eine Hör-CD im Buch, die die Lehrkraft beim Zeigen der Bilder unterstützen kann und ihr die Möglichkeit geben, in kurzen Pausen einzelne Worte zu wiederholen und zusätzliche, eigene erklärende Bild- oder Wortkarten zu ergänzen. Die Kinder können so aber auch einmal herausfinden, ob sie auch einzelne Worte oder Ausdrücke verstehen, wenn eine andere, muttersprachliche Sprecherin sie - in schnellem Tempo - von CD spricht.

Aus der gleichen Reihe gibt es viele weitere Titel/Märchen, die auf dem Buchrücken abgedruckt sind.

kommentiert von Petra Wilhelm

 

Themen: Wetter, Sachunterricht

Autor: Tomi Ungerer
Verlag: École des loisiers
ISBN: 2211060013

Kurze Inhaltsangabe zum Buch:
„Il était une fois un petit nuage bleu...“
Die kleine blaue Wolke ist sehr eigenwillig, geht ihre eigenen Wege und möchte nicht regnen. So wird sie dicker und dicker. Bald färbt sie alles,was sie berührt blau: un cerf-volant, un oiseau, un avion, les montagnes, les grattes-ciels,... So wird die blaue Wolke sogar zum gefeierten, angebeteten Star. Eines Tages aber sieht sie eine brennende Stadt. Die Menschen dort bekriegen sich, es herrscht Chaos. „Qu’est-ce qu’il peut faire?“ Die blaue Wolke regnet sich aus, bis sie nicht mehr zu sehen ist. Die Stadt aber wird auf diese Weise nicht nur gelöscht, sondern blau gefärbt. Die Menschen feiern und nennen ihre Stadt ab sofort „Nuagebleuville“.

Sprachliches zum Buch:
Aus dem Bereich „Wetter“: le nuage, l’orage, l’éclair, la pluie
Aus dem Bereich „Landschaft“: la montagne, la mer, la ville, le gratte-ciel, le bureau
Aus dem Bereich „Gefühle“: ça va..., heureux, horrible, peur, Redewendungen mit „ne...pas“, „au secours!“

Hinweise:

  • Die Geschichte eignet sich für den Einsatz in Klasse 3 und 4.
  • Der Text im Buch muss reduziert werden.
  • Die Bilder sind gut zu erkennen, regen auch zum genauen Betrachten an. Kinder lieben besonders die Details.
  • Durch diverse Gestaltungs- und Wiederholungsmöglichkeiten (kleines Bilderbuch herstellen; bekannte Wörter auf Klebezettel schreiben und beim Vortrag von Kindern den entsprechenden Seiten zuordnen und aufkleben lassen; französische Wettermassage;...) bietet es sich an, im Anschluss oder begleitend zu dieser Einheit die Kinder am Portfolio arbeiten zu lassen.

kommentiert von Petra Wilhelm

Themen: Jahreszeiten, Wetter, Natur, Kleidung, Wölfe

Autor: Philippe Jalbert
Verlag: Editions Belin
ISBN978-2-7011-5492-3

Kurze Inhaltsangabe zum Buch:
Der Wolf liebt alle Jahreszeiten. Im Buch erfährt man, wie er sich dann jeweils anzieht, was er gerne tut und isst. Wenn er schließlich im Herbst die Schürze anlegt und sein Lieblingsrezept auf Vorrat kocht, um auf den Winter zu warten, kann man das schöne Buch wieder von vorne zu lesen beginnen.

Sprachliches zum Buch:
Jede Jahreszeit wird eingeleitet mit dem Satzanfang „Loup aime l’hiver (bzw. die anderen Jahreszeiten) pour…“. Unter jedem folgenden Bild findet sich dann ein passendes Satzende, das jeweils durch ein Verb eingeleitet wird. Viele kann man sich durch das Bild erschließen und sie nachspielen, viele Verben (z.B. porter, regarder, écouter) kommen in allen Jahreszeiten vor und prägen sich dadurch umso besser ein. An thematischem Vokabular lassen sich hier natürlich die Jahreszeiten, aber auch einzelne Kleidungsstücke, Körperteile, Wetter und Natur (Landschaft/Tiere/Früchte) einführen bzw. wiederholen.

Hinweise:
Um auf bekanntes Vokabular zurückgreifen zu können, empfiehlt es sich, dieses Bilderbuch nicht vor dem 2. Schuljahr einzusetzen. Das Buch kann um weitere Ideen mit von den Kindern gestalteten Seiten erweitert werden: Was könnte der Wolf noch anziehen, tun oder essen? Dies kann man in Bild und Schrift (getippt am PC) versuchen lassen, nachzuahmen. Darüber hinaus oder alternativ können die Kinder ihr eigenes, in Umfang und Inhalt ganz individuelles Jahreszeitenbuch mit Bildern und französischen Sätzen gestalten, dabei auf vertrauten Wortschatz zurückgreifen, neuen erfragen und sich auch der Ideen/Sätze des Buches bedienen. Auch ein Nachdenken über Sprache (Grundform von Verben, Stellung des Verbes im Satz, erweiterter Infinitiv mit „…, um… zu…“), wenn man sie für die eigenen Arbeiten verwendet, bietet sich mit diesem Bilderbuch an und im Sachunterricht kann man natürlich insbesondere die „Perspektive Natur“ in den Blick nehmen.

kommentiert von Petra Wilhelm

Themen: Land und Leute: Paris, Sehenswürdigkeiten, Schule, Feste und Feiern

Autor: Francoise Sabatier-Morel & Isabelle Pellegrini
Verlag: ABC MELODY
ISBN: 978-2-916947-34-1

Kurze Inhaltsangabe zum Buch:
Die 7-jährige Marie führt uns durch ihre Stadt: Paris. Vom Blick auf die Seine führt sie uns zum Montmartre und in den Jardin du Luxembourg. Marie zeigt, wo sie wohnt, wo sie zur Schule geht, wie ihr Klassensaal und der Pausenhof aussehen und auch an der „Boulangerie Patisserie“, wo Marie und ihre Freunde Croissants einkaufen, werden wir vorbeigeführt. Wir begleiten sie in die Ballettschule und am Wochenende aufs Land, können mit ihr Geburtstag und Weihnachten feiern.

Sprachliches zum Buch:
Die Bilder begleitenden Sätze sind für eine Erstbegegnung sehr umfangreich und schwierig, lassen sich jedoch gut reduzieren. Es bietet sich durch die vielen Themen und originalen Darstellungen ohnehin an, häufiger mit dem Buch zu arbeiten und so kann man immer mehr auch entdecken lassen, was der Text hergibt bzw. hierzu mit den Kindern arbeiten. Sowohl in den Texten selbst, als auch im Anhang werden „Spezialitäten“ erwähnt bzw. erklärt, wie z.B. „la Joconde“ (Mona Lisa), die „Guignols“ (Kasperlpuppen) oder auch Leckereien der Weihnachtszeit („bûche de Noël“, „les treize desserts“).

Hinweise:
Auf www.abcmelody.com können die Kinder sich den Text des Buches anhören. Er wird hier sehr schön von einer Muttersprachlerin gesprochen und begleitet von Geräuschen (Straßenverkehr, Musik etc.), die die Kinder auch atmosphärisch nach Paris entführen. Ein Geräusch des Umblätterns hilft, dass die Kinder dem Vorgetragenen gut im Buch folgen können.

kommentiert von Petra Wilhelm

Themen: Musik, Singen, Schule, Körperteile

Autoren: Sam Lloyd et Céline Vielfaure
Verlag: Editions quatre fleuves
ISBN: 978-2-84196-815-2

Kurze Inhaltsangabe zum Buch:
Bella soll heute in der Schule vorsingen und hat große Angst davor. Ihr Bruder Boris feuert sie auf dem Weg zur Schule an, lauter zu singen, denn Bellas Gesangsübungen sind sehr schüchtern und leise. Auch die Lehrerin fordert sie beim Vorsingen freundlich auf: „Monte le son, Bella!“. Nach der Schule, auf dem Heimweg, fällt Boris plötzlich in ein Loch. Da ruft Bella laut um Hilfe und mit ihrer durchdringenden Stimme alarmiert sie sogar den Krankenwagen. Sie ist im Krankenhaus so froh, dass sie auch dort lautstark singt, sodass Boris ihr nun sagen muss: „Etwas leiser, Bella.“

Sprachliches zum Buch:
Auf den Seiten des Buches wird sprachlich nicht nur die Geschichte erzählt, die man sowohl gut kürzen, als auch erweitern kann, je nach Vorkenntnissen der Kinder. Es sind auch Aufforderungen an den Leser abgedruckt, Bella zu streicheln, zu füttern oder zu kämmen, um sie aufzumuntern und für die Schule vorzubereiten. Auf diese Art können gut verschiedene Verben vorgemacht, eingeführt und geübt werden. Zusätzlich können die Bilder beschrieben werden oder – je nach Kenntnisstand – können die Kinder diese selbst beschreiben, da viele (Einrichtungs-) Gegenstände, Spielzeuge etc. an den verschiedenen Orten dargestellt sind. Zahlen und Körperteile können ebenfalls eingeführt und wiederholt werden, weil es sich bei Bella und Co. um Monster handelt, die teilweise verschieden viele Körperteile haben (vier Augen, drei Hörner u.ä.).

Hinweise:
Das Buch begeistert Kinder von der 1. bis zur 4. Klasse, lässt sich ganz einfach und auch sehr ausführlich erzählen. Das Besondere des Buches ist, dass es Buch und Handpuppe in einem ist. Bellas Mund ist auf jeder Seite als Handpuppen-Mund präsent. Man kann also beim Erzählen und Vorlesen Bella sichtbar sprechen lassen und auch das gelbe Fell durch die Kinder tatsächlich kämmen und streicheln lassen. Inhaltlich bietet sich das Buch zur Integration in den Musikunterricht an. Ob beim Vorsingen oder beim Singen in der Gruppe werden Kinder häufig dazu aufgefordert, etwas lauter zu singen, was ab sofort dann auch auf Französisch geschehen kann. Ebenso kann die Problematik der Aufregung vor einem Auftritt thematisiert werden. Achtsames Verhalten im Straßenverkehr wäre ein Anknüpfungspunkt im Sachunterricht. Da das Buch im Original ein englischsprachiges ist und die lautmalerischen Äußerungen nicht übersetzt wurden („tchic boum“, „cratch“, „aaargh“ etc.), kann auch ein gemeinsames Nachdenken über Sprache, über „typische“ französische Laute und Klänge im Vergleich zu deutschen oder englischen stattfinden. Auch zum szenischen Nachspielen ist dieses Buch sehr geeignet. Zur Orientierung, wie laut etwas zu lesen oder zu sprechen ist, sind die Worte unterschiedlich groß abgedruckt, Leises sehr klein. Diese Idee lässt sich auch gut nutzen, wenn die Kinder Parallelbücher oder ein kleines Drehbuch zu einer eigenen Geschichte schreiben.

kommentiert von Petra Wilhelm

Themen: Fabeln, Märchen, Tiere, Technik

Autor: Philippe Boisseau u.a.
Verlag: Editions Retz
Reihe: les Oralbums
ISBN978-2-7256-2642-0

Kurze Inhaltsangabe zum Buch:
Die drei kleinen Schweinchen möchten ein Haus bauen. Ein Schweinchen baut ein Haus aus Stroh, ein anderes eines aus Holz, das dritte Schweinchen baut seines aus Steinen. Als der Wolf kommt und sie fressen will, pustet er das Strohhaus einfach um, ebenso das Holzhaus. Die beiden Schweinchen eilen zum Steinhaus. Hier sind die Schweinchen sicher und als der Wolf durch den Schornstein kommen will, verbrennen sie ihm durch das entzündete Ofenfeuer den Schwanz. Er flüchtet, sie sind gerettet und bauen zwei weitere Steinhäuser.

Sprachliches zum Buch:
Das Besondere der Oralbums ist, dass die Geschichte auf drei Sprachniveaus angeboten wird, in Frankreich für Kita-Kinder der Gruppen „petits“, „moyens“ und „grands“. Entsprechend kann man die Geschichte in der IFA in verschiedenen Klassenstufen immer wieder neu erzählen. In einer IFA-Klasse kann man sich in den ersten beiden Sprachversionen bewegen, die Version für „grands“ ist eher für Bili-Klassen.
Am Ende des Buches sind für jede Version eine entsprechende Vokabelliste mit Nomen, Verben, Adjektiven und Adverbien zu finden, sowie Hinweise zur Syntax (Pronomen, Zeit, Präpositionen, Verknüpfungen). Die Texte sind so geschrieben, dass sie eher der gesprochenen Sprache entsprechen, was dem Erzählen und Nachsprechen auch beim Fremdsprachenlernen sehr entgegenkommt.

Hinweise:
Die Oralbums gibt es als sehr große Bilderbücher, die sich so klappen lassen, dass man den Text (in den drei Sprachversionen) als Lehrkraft vor sich hat, die Kinder gleichzeitig ein großes, deutlich gezeichnetes und zum Text passendes Bild sehen. Zu Beginn des Buches gibt es Präsentationshinweise in französischer Sprache und es ist eine CD im Buch enthalten, durch die alle Texte auch von Muttersprachlern gesprochen abgespielt werden können. Die Vortragsweise der Sprecherin ist sehr deutlich und sehr schön ausdrucksstark gesprochen. Immer, wenn eine Seite umzublättern ist, ertönt als Hinweis ein Glöckchen.

Die einfachste Sprachversion ist für Kinder der ersten Klasse immer noch anspruchsvoll, mit Hilfe der Bilder (sowie Mimik und Gestik der Lehrkraft) können aber auch Erstklässer die Geschichte verstehen.

Zur integrativen, fächerübergreifenden Arbeit bietet sich der Lernbereich Deutsch (Texte verfassen, Fabeln und Märchen kennen lernen) an, aber auch der Sachunterricht, wo Experimente zum stabilen Bauen mit verschiedenen Materialien durchgeführt werden können.

Weitere Titel der Reihe „Oralbums“ sind z.B. Märchen wie „Le petit chaperon rouge“ (Rotkäppchen) oder Fabeln wie „Le corbeau et le renard“ (Der Rabe und der Fuchs) u.v.m.

kommentiert von Petra Wilhelm

 

Themen: Kinderreime, Kinderlieder / Kunst: Aktionsfeld Kunst und Kunstschaffende

Autor: Virginie Aladjidi
Verlag: Au Merle Moqueur
ISBN: 978-2-91668-128-3

Kurze Inhaltsangabe zum Buch:
Auf jeder Doppelseite dieses Buches ist auf einer Seite ein Kunstwerk abgebildet (von Miró, Brueghel etc.), auf der anderen Seite ist ein französischer Kinderreim oder ein Kinderlied abgedruckt (Meunier tu dors, Une poule sur un mur etc.), der bzw. das zum Bild passt.

Sprachliches zum Buch:
Dieses Buch versammelt viele bekannte Kinderreime und Kinderlieder, die man lesen und sich von der CD anhören bzw. sich vorsingen lassen kann. Es sind jeweils nur die ersten Strophen bzw. die Refrains abgedruckt, auf der CD sind die Lieder mit allen Strophen zu hören. Die Bilder geben die Inhalte fast nie genau passend wieder, können aber in eine zum Reim oder Lied passende Stimmung versetzen, die Rahmenhandlung erläutern u.ä. Sie bieten alleine durch den optischen Anreiz eine zusätzliche Motivation für die Kinder, sich mit einem Kinderreim/-lied zu beschäftigen, für das es ansonsten schwierig wäre, einen Anknüpfungspunkt im Unterricht zu finden. Zudem regt das Buch dazu an, zu Kunstwerken selbst Gedichte zu verfassen, zu (eigenen) Gedichten ein passendes Kunstwerk zu finden oder Zuordnungsspiele in der Klasse zu veranstalten.

Hinweise:
Die Lieder der CD sind teilweise etwas jazzig bzw. nicht in traditioneller Version gesungen (z.B. „Au clair de la lune“), was das Mitsingen für Kinder schwierig macht. Als Ergänzung und Variante, wenn das Lied bereits „traditionell“ bekannt ist, sind sie aber sehr schön und wert, gehört zu werden.

kommentiert von Petra Wilhelm

Themen: Landestypische Kinderliteratur, Verben, Aufforderungssätze (Imperativ), Aktionsfeld Farbe

Autor: Hervé Tullet
Verlag: Bayard Jeunesse
ISBN: 978-2-7470-3230-8

Kurze Inhaltsangabe zum Buch:
Dieses Buch fordert zum Mitmachen auf. Es beginnt mit einem gelben Punkt, den man drücken und danach die Seite umblättern soll. Nun sind zwei gelbe Punkte zu sehen. Mit Aufforderungssätzen und Lob geht es weiter. Man tippt und reibt Punkte, neigt das Buch zur Seite, pustet, klatscht usw. und immer wieder verändert sich das Bild.

Sprachliches zum Buch:
Durch die Aufforderungssätze stehen in diesem Buch die Verben im Vordergrund und können alleiniger Bestandteil des Satzes sein (Clique!), schnell vorgemacht, von den Kindern ausgeführt (TPR im besten Sinne) und später in eigenen „livres“ mit eigenen Ideen aufgeschrieben und vorgelesen werden. Auch Farben (und andere Adjektive) und Zahlen kommen als Redemittel vor, Richtungsanweisungen sowie Ausrufe des Lobes, Erstaunens etc.

Hinweise:
Durch Zeigen und Vormachen ist eine sprachliche Vorentlastung bei diesem Buch nicht erforderlich, die Kinder können sofort einbezogen werden (z.B. führt jeweils ein anderes Kind aus, was zu tun ist) und lernen durch die wiederkehrenden Anweisungen schnell auch ohne Vormachen, was zu tun ist. Die verschiedenen Veränderungen und Effekte begeistern Kinder und Erwachsene – man kann gar nicht anders, als mitzumachen.
Wenn man das Buch präsentiert, kann und wird man die Sätze auch einmal verkürzen, auf andere Art wiederholen etc. und hat damit schon eine Grundlage, anschließend erforderlichen, auf ein notwendiges Minimum reduzierten Wortschatz (Verben im Imperativ, Richtungsanweisungen, Farben und andere Adjektive) zu sammeln, um eigene „livres“ gestalten zu lassen.

kommentiert von Petra Wilhelm

Themen: Die Entwicklung von Pflanzen, der Jahreskreis, Natur

Autor: Eric Carle
Verlag: Éditions Mijade
ISBN: 9-782871-421269

Kurze Inhaltsangabe zum Buch:
Die Geschichte gibt es auch im Deutschen unter dem Titel „Nur ein kleines Samenkorn“. Darin wird der Weg eines Samenkorns im Jahreslauf beschrieben.

Sprachliches zum Buch:
Da die Geschichte sprachlich recht umfangreich und anspruchsvoll ist, sollte der Text beim Erzählen vereinfacht/reduziert werden. Vieles ist für die Kinder dennoch anhand der Bilder oder durch gestische Unterstützung verständlich.
Sprachlich werden die Jahreszeiten sowie typische Wettereigenschaften aufgegriffen, was auch in der IFA immer wieder als Ritual thematisiert werden kann.
Im Rahmen der Thematik „Bestandteile einer Pflanze“ können anhand der Geschichte Begriffe wie „les racines, le tige, le sol, les feuilles, la fleur“ eingeführt bzw. wiederholt werden.

Hinweise:
Das Buch bietet auch vielfältige Möglichkeiten zur Integration in den Kunstunterricht, so können die einzelnen Stationen des Samenkorns auch bildnerisch nachgestaltet werden und eventuell, abhängig von den sprachlichen Voraussetzungen der Kinder, auch mit französischen Wörtern oder Sätzen kommentiert werden.

kommentiert von Petra Mayer

Themen: Körperteile, Farben

Autor: Ed Emberley
Verlag: École des loisirs
ISBN: 978-2-877-67172-9

Kurze Inhaltsangabe zum Buch:
In dem Buch wird auf jeder Seite ein neuer Teil des Kopfes eines Monsters präsentiert, anschließend verschwinden die Teile wieder Stück für Stück und das  Buch endet mit den Worten:

„Va-t’en Grand Monstre Vert! Et ne reviens jamais! Sauf si je te le demande.“

Sprachliches zum Buch:
Eine sprachliche Vorentlastung (Körperteile, Farben, Adjektive) ist möglich, aber absolut nicht zwingend notwendig, da sich der Inhalt eindeutig über die Bilder erschließt. So kann das Buch auch zur Einführung der Körperteile/Farben eingesetzt werden. Je nach Klassenstufe bietet es sich an, den Text ein wenig zu reduzieren und Adjektive wie „pointu, tordu, ébouriffé,…“ wegzulassen. In höheren Klassenstufen jedoch kann auch die Veränderlichkeit des Adjektivs thematisiert werden (männlich-weiblich-Plural).
Das Buch bietet Möglichkeiten, die Kinder sprachlich einzubinden („Partez …./Va-t’en …“)

Hinweise:
Das Buch kann bereits ab Klasse 1 eingesetzt werden. Fächerübergreifend können Lieder zur Thematik „Körperteile“ in der IFA gesungen werden, wie zum Beispiel:
„Jean Petit qui danse“, „Boogie-Woogie“, „Tête, épaules et jambes et pieds“,...
Außerdem kann man im Kunstunterricht eigene Monster nachgestalten und diese dann analog zum Buch auf französisch beschreiben lassen (Mon monstre a deux grands yeux bleus,…). Die Kinder können auch ihr eigenes „Monster-Buch“ gestalten und mit eigenem Text versehen.

kommentiert von Petra Mayer

Themen: Kaulquappe zum Frosch, Tiere und ihre Feinde

Autor: Giuliano Ferri
Verlag: minedition
ISBN: 978-3-86566-506-5

Kurze Inhaltsangabe zum Buch:
Eine Kaulquappe wächst mit vielen anderen glücklich in einem Teich auf. Als ihm eines Tages Froschbeine wachsen, versteht der heranwachsende Frosch die Welt nicht mehr. Mama Frosch, Onkel Kröte, Tante Salamander und andere Freunde wollen ihn trösten, doch erst als er von einer Schlange bedroht wird, merkt der kleine Frosch, wie nützlich seine Beine doch sind.

Hinweise:
Die Kinder können diese Geschichte im Bilderbuch auf Deutsch lesen, vorab bietet sich in der IFA die DVD an. Die Geschichte wurde unter Verwendung der Zeichnungen aus dem Buch sehr schön verfilmt und auch etwas musikalisch vertont, sie wird von Muttersprachlern wahlweise auf Deutsch, Englisch, Französisch oder Türkisch erzählt.
Es empfiehlt sich, vor Anschauen der DVD mit den Kindern z.B. die Namen der Tiere und ihrer Körperteile zu lernen und den Film beim ersten oder zweiten Sehen immer wieder anzuhalten und Dargestelltes nochmals zu zeigen und zu wiederholen oder mimisch-gestisch zu erklären. Die spannende Stelle, als die Kaulquappe auf die Schlange trifft, kann auch als Gesprächs- und Schreibanlass (Wie geht es weiter?) genutzt werden. Auch Untertitel können eingeblendet werden.

Die Darstellungen, wie sich aus der Kaulquappe der Frosch entwickelt, sind naturgetreu gehalten, wodurch sich die Anknüpfung an ein entsprechendes Sachunterrichtsthema anbietet.

Buch und Film können in allen Grundschulklassen eingesetzt werden: Sofern die Kinder von Anfang an intensiv an die Fremdsprache herangeführt wurden bereits ab Ende der ersten Klasse und auch Kinder der 4. Klasse lassen sich vom Film noch begeistern.

Auf www.minedition.com finden sich weitere Bilderbücher der Reihe zu anderen Themenbereichen, die die Geschichte auf DVD mit Originalton auf Deutsch, Englisch, Französisch oder Türkisch enthalten.

kommentiert von Petra Wilhelm