Bewegungsgeschichten - Bewegungsmusik


Unterrichtspraktische Beispiele zum Bewegungsfeld „Bewegen zum Rhythmus und zur Musik“
GS Alsenz

Gliederung:


I. Bewegungsgeschichten
II. Bewegungsmusik
III. Kindertänze


Bewegungsgeschichten
 
Ein Zoobesuch (1.-4. Schuljahr)

Kinder sollen ihrer Fantasie nach verschiedene Zootiere in ihrer Bewegung nachahmen. Der „Zoowärter“ (Lehrer) gibt Anweisungen. Die folgenden Tierbewegungen können wahlweise in der Großgruppe oder in Kleingruppen geübt werden. Bei jüngeren Kindern empfiehlt sich die erste Vorgehensweise.
Um Hemmungen abzubauen und die Fantasie der Kinder anzuregen unterstützt der Lehrer, indem er selbst die Tierbewegungen umsetzt.

Elefantenparade:
- Aufstehen! Rüssel raus!
- Links, rechts, links, rechts,
- Wasser, Wasser überall
- Rüssel und Schwänze (Rüssel-Schwanz-Parade)

Vogelparade:
- Kleine Vögel plustern sich auf und stürzen herab
- ....fliegen und flattern
- ...spielen Versteck
- ...und lassen sich schließlich nieder

Pinguinparade:
- Pinguine watscheln...
- …spritzen und springen

Känguruparade:
- das Känguru macht große federnde Sprünge
- ...und kleine, leichte Sprünge

Affenparade:
- schelmische Affen sind erstaunliche Akrobaten

Krokodilparade:
- Riesenkrallen und Riesenrachen
- Das listige Krokodil bewegt sich

Löwenparade:
- der königliche Gang der Löwen
- ...erheben sich und brüllen
- ...lange, leichte Sprünge

Giraffenparade:
- graziöse Giraffen bewegen sich
Weitere Möglichkeit: Karneval der Tiere. Es wird ein Vortänzer bestimmt, der an einzelnen Kindern vorbeigeht. Diese schließen sich in einer Reihe an. Wenn die ganze Gruppe steht, trabt der Anführer z.B. wie ein Löwe und alle machen es ihm nach. Der Vortänzer kann immer wieder ausgetauscht werden.


Bewegungsmusik
 
Robotertanz (1.-4. Schuljahr)

Die Roboterübungen mit und ohne Musik können bereits im 1./2. Schuljahr durchgeführt werden. Die Entwicklung eines Tanzes eignet sich aufgrund seiner Komplexität eher für das 3./4. Schuljahr.
 

Materialien:

Ingenieure - Cappies; Roboter - Alubänder um Arme/Beine, mit Alu beklebte Kartons als Roboterköpfe und/oder -körper
 

Einstimmung/Hinführung:

  • Erarbeiten von typischen Bewegungen/Arbeiten von Robotern:
    Sich wie Roboter begrüßen,
    Gegenstände robotermäßig übergeben,
    Fließbandroboter (jeder Roboter macht eine immer wiederkehrende Bewegung) o.ä. 
    Musik: z.B. ART OF NOISE – LEGS
  • „Wechselschicht“: A arbeitet, berührt B, der die Arbeit anschließend weiterführt
     Variation: A arbeitet; wenn dieser in der Bewegung inne hält, arbeitet B weiter
     Musik: s.o.
     
  • „Roboter und Ingenieur“:
    Ein Ingenieur ist für einen Roboter zuständig und kann ihn durch bestimmte „Körperknöpfe“ in Bewegung versetzen:
    Rückenmitte = losgehen,
    rechte Schulter = 90° nach rechts gehen,
    linke Schulter = 90° nach links gehen,
    Kopf (Scheitel) = Stopp,
    Variation:  Ein Ingenieur bekommt 2 Roboter zugewiesen, die Rücken an Rücken stehen und bei Einsetzen der Musik losgehen. Der Ingenieur versucht, die Roboter durch die Betätigung der „Körperknöpfe“ in die Position "Gesicht zueinander" zu bekommen.    
     

Anwendung:

Kinder setzen die Vorübungen zur Musik individuell um.
(Musikbeispiel: Kraftwerk – Wir sind die Roboter)


Kindertänze

Einführung eines Tanzes (3./4. Schuljahr)
Einführung des Tanzes „Ku-tschi-tschi“ (erhältlich im FIDULA Verlag)
 

Sachinformation:
Der „Ku-tschi-tschi“ ist ein französischer Modetanz aus dem Jahr 1971. Die einzuübende Fassung wurde speziell für Kinder arrangiert.
Die Melodie der Tanzmusik besteht aus einem Teil A mit 8 schnellen 2/4 Takten, die wiederholt werden. Dann folgt ein Motiv B, bestehend aus 4 langsamen 2/4 Takten. Dem Motiv B folgt zweimal der Ruf „Ku-ku-ku-tschi-tschi“. Dieser Ruf wird hörbar durch das Motiv B eingeleitet.
 

Folgendes Schema ergibt sich für den Tanz:
Vorspiel
Takte 3 1. Durchgang 2. Durchgang 3. Durchgang 4. Durchgang 5. Durchgang 6. Durchgang 
A A b Ruf
8 8 4 8 A A b Ruf
8 8 4 8 A A b Ruf
8 8 4 8 A A b Ruf
8 8 4 8 A A b Ruf
8 8 4 8 A A b Ruf
8 8 4 8 A A
8 8
 

Unterrichtsdurchführung:

Phase 1:
In dieser Phase werden Elemente der Tanzform erarbeitet. Die Schüler hören die Tanzmusik und klatschen anschließend den Rhythmus mit ihren Händen nach. Im Anschluss können Kopf, Schultern, Knie und Po sukzessiv in die Rhythmusschulung miteinbezogen werden.
Wenn vorhanden, können auch Schlaginstrumente wie z.B. ein Tamburin eingesetzt werden.
In dieser Phase bietet es sich an, bei dem Ruf „Ku-ku-ku-tschi-tschi“ die Armbewegung einzustudieren.
Zuerst zeigt man abwechselnd vom Körper weg auf ein anderes Kind, dann werden die Arme abwechselnd im selben Rhythmus gegen die Decke bewegt.

Phase 2:
Während der Melodieteil A eingespielt wird, hüpfen die Kinder frei durch den Raum. Wichtig ist, dass der zur Verfügung stehende Raum für die Bewegung ausgenutzt wird.
Im Anschluss soll das Hüpfen am Ort ausprobiert werden. Geht es besser auf zwei Beinen, auf einem Bein? Was könnte das andere Bein tun? Hier können Ideen der Kinder ihren Stellenwert finden.

Phase 3:
Beim weiteren Hören der Tanzmusik bekommen die Kinder die Aufgabe, eine Stelle zu suchen, an der man Folgendes auf langsamen 2/4 Noten sprechen kann: Ach – tung, - jetzt – kommt ...  Den Kindern sollten diese Stelle, die auch als Melodieteil B bezeichnet wird, erkennen. Der Ruf, der bereits eingeübt wurde, kann angeschlossen werden.
Zum Melodieteil B gesellt sich schließlich eine Körperbewegung, bei der die Kinder in vier langsamen Schritten auf einen Partner zugehen. Die Kinder suchen selbst nach Möglichkeiten, in welcher Art und Weise sie aufeinander zugehen wollen (z.B. schleichend, stampfend, hüpfend, usw.)

Phase 4:
Nun können alle drei Bewegungen – zum Melodieteil A, B und zum Ruf – zusammengesetzt werden und eine Tanzvariante entstehen.