Ausbildung
Allgemeine Informationen
Informationen zu den Fachseminaren
Berufspraxis
Mit unserem berufspraktischen Veranstaltungsangebot möchten wir Impulse für eine moderne, zukunftsorientierte Unterrichtsarbeit geben und Ihre Entwicklung zur Professionalität begleiten und unterstützen. Dabei orientieren wir uns an den schulischen Alltag von Lehrkräften.
Fachleitungen: Heike Conrad, Andrea Decker, Lisa Ewen, Patrick Pelletier, Sebastian Plewka, Nicole Wagner, Kathrin Wolf
Bildende Kunst
„Der wahre Sinn der Kunst liegt nicht darin, schöne Objekte zu schaffen. Es ist vielmehr eine Methode, um zu verstehen. Ein Weg, die Welt zu durchdringen und den eigenen Platz zu finden.“ Paul Auster
Kunstunterricht soll einen ganzheitlichen Zugang zur Welt schaffen und fördern. Er soll dazu beitragen, dass Kinder ihre ästhetischen Fähigkeiten entdecken, schätzen und erweitern. Das Fachseminar Kunst vermittelt auf der Grundlage des Teilrahmenplans Kunst für Grundschulen in Rheinland-Pfalz Schlüsselqualifikationen, um ästhetische Erfahrungen im bildnerischen Dialog mit Materialien und Verfahren sowie Im Umgang mit Kunstwerken wirksam werden zu lassen. Im Kunstunterricht stehen zur Initiierung ästhetischer Bildungsprozesse fünf grundlegende Aufgabenbereiche im Vordergrund:
- Anregen von ästhetischen Wahrnehmungs- und Erfahrungsprozessen in Produktion und Rezeption
- Förderung handwerklicher Fähigkeiten in ästhetischen Produktionsprozessen
- Förderung der Gestaltungskompetenz
- Förderung des Betrachtens und Verstehens von Kunstwerken
- Schulung des bildnerisch-ästhetischen Urteilsvermögens Auf der Basis aktueller fachdidaktischer Erkenntnisse ermöglicht Ihnen das Fachseminar Kunst Einblicke in die Vielfalt fachdidaktischer und methodischer Handlungskompetenzen, um Schüler in der Entwicklung besonderer Ausdrucksformen zu unterstützen und zu begleiten.
Fachleitung: Heike Conrad
Deutsch
Im Fach Deutsch geht es immer auch um Sprache (verbal und nonverbal) als Mittel zur Kommunikation. Freude und Spaß am Umgang mit Sprache gelten dabei grundsätzlich als Prinzip. Folgende Teilbereiche werden u. a. im Sinne eines integrativen Deutschunterrichts handelnd erforscht: - Kreatives Schreiben - Methoden und Arbeitstechniken im Deutschunterricht - Sprachhandlungskompetenzen als Basis für (schulisches) Lernen und als Schlüssel zum Welt- und Selbstverständnis - Szenisches und darstellendes Spiel/ Hörspiel - Handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht - Differenzierung (Fördern und Fordern) im DU - Leistungsmessung und -beurteilung (prozessorientiert, pädagogisch und differenziert).
Fachleitungen: Martina Fischer, Jennifer Seliger
Englisch
Aufgabe des Fachseminars Englisch ist es, einen im sprachlichen, fachdidaktischen und methodischen Bereich qualifizierten Fremdsprachenlehrer für die Grundschule auszubilden. Die selbstständige Erarbeitung und Planung von Unterrichtseinheiten, Durchführung und kriterienorientierte Reflexion eines motivierenden und kindgemäßen Fremdsprachenunterrichts sind die Endziele der Ausbildung im Fachseminar Englisch
Sie beschäftigen uns u.a. mit folgenden Schwerpunkten:
- Ziele und Prinzipien der Integrierten Fremdsprachenbildung
- Kommunikative Kompetenzen
- Fertigkeiten der Sprache: Hörverstehen, Sprechen, Leseverstehen und Schreiben
- Integration der Fremdsprachenarbeit in die Lernbereiche
- Interkulturelles und landeskundliches Lernen
- Umgang mit Kinderlyrik
- Umgang mit Medien
- Umgang mit Fehlern
- Sprachenportfolio
Fachleitung: Susanne Jäger
Ethik
Fachleitung: Jasmin Neumann
Evangelische Religionslehre
„Ob eine Religion kulturfähig ist, heißt heute zentral, ob sie dialogfähig ist, und dies entscheidet sich unter anderem im schulischen Religionsunterricht.“ ( K.E. Nipkow)
Religionsunterricht ist der Ort, an dem Kinder lernen, was es heißt, als evangelischer Christ in einer sich zunehmend rascher verändernden Welt zu leben. Es ist als einziges Fach im Grundgesetz verankert und genießt somit eine Sonderstellung - jedoch nicht nur deshalb. Religion versucht neben der zu vermittelnden Sachkompetenz Kindern Räume und Wege des religiösen Lebens aufzuzeigen und ihnen zugleich die Praxis christlicher Existenz engagiert aufzuzeigen. Dies erfordert von einem Religionslehrer/einer Religionslehrerin ein hohes Maß an dialogischem Geschick und Sensibilität im Umgang mit der Spiritualität und dem Glauben der Schülerinnen und Schüler. Hier möchte das Fachseminar Möglichkeiten anbieten, um daraus didaktisch-methodische Konsequenzen für die Arbeit in der Schule abzuleiten und sach- und situationsgerecht damit umzugehen. Die Ausbildung im Fachseminar möchte die Lehramtsanwärter und Lehramtsanwärterinnen für die religionspädagogische Arbeit sensibilisieren und bei folgenden Kernpunkten begleiten:
– Kreative Gestaltungsmöglichkeiten des Bibelunterrichts – Aktionsformen zur Vermittlung und Erschließung biblischer Inhalte – Bibeldidaktik – Symboldidaktische und meditative Aktionsformen – Gleichnisdidaktik – Sprache als Mittel zum Verständnis mehrdimensionaler Wirklichkeit – Ethisches Lernen – Rechtsstellung des Faches – Interreligiöses Lernen – Musikalische und spielerische Aktionsformen zur Erschließung biblischer Inhalte – Religionsunterricht im Spannungsfeld der Erwartungen
Fachleitung: Jasmin Neumann
Französisch
Folgende Inhalte werden im Fachseminar thematisiert:
• Curriculare Vorgaben in der IFA • Fertigkeiten Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben • Wortschatzeinführung und -festigung • Musisch-spielerische Arbeitsformen • Einsatz der Handpuppe • Storytelling • Offene Unterrichtsformen in der IFA • Neue Medien • Interkulturelles Lernen • Leistungsrückmeldung
Die Zielsetzung des Fachseminars Französisch ist es, die Anwärterinnen und Anwärter zu befähigen modernen Fremdsprachenunterricht in Grundschulen zu tragen. Dabei wird gemeinsam mit den zukünftigen Fremdsprachenlehrerinnen und Fremdsprachenlehrern nach Wegen gesucht, wie der Französischunterricht nicht nur die Fach-, Sozial- und Methodenkompetenz, sondern auch die interkulturelle Kompetenz der Schülerinnen und Schüler fördern kann.
Fachleitung: Yannick Coutret
Grundschulbildung
Fachleitungen: Ramona Baumann, Sabrina Blackburn, Verena Breit, Miriam Buchalik, Christina Cossmann, Melanie Oberneßer, Meike Reidenbach, Julia Sander, Fabian Schneller, Carola Wassmann
Förderpädagogik
Eine Klasse, eine Gemeinschaft, und jedes Kind ist anders. Dies ist eine einfache, jedoch im Schulalltag durchaus herausfordernde Feststellung, die zu einer entsprechenden Unterrichtsarbeit auffordert. Die Lehrerolle verändert sich. Denn eine erste Klasse kann so aussehen: Peter kann lesen, Emely rechnet bis 100, Elias will nur mit Bausteinen spielen, Sophie weint viel, Louis kann alle Buchstaben und Zahlen schreiben, Efekan spricht türkisch, Natalie spricht russisch, Johns Vater ist in Afganisthan, Lucas Eltern schlagen ihn, Hannah, Randy, Michael sind sehr am Lernen interessiert, Anton ist immer in Konflikte verwickelt, weil er sich offensichtlich vernachlässigt fühlt, Sebastians Mutter will, dass ihr Sohn Abitur macht, Sven hat ein Gutachten im Bereich Lernen, Anna bekommt ein Gutachten im Bereich Sprache, Hussein will nur Fußball spielen und hat keine Arbeitsmaterialien, Lena-Marie lebt erst seit kurzem bei Pflegeeltern, Selina und Jana wiederholen die erste Klasse, bei Lavon und Lukas besteht laut Kindergarten der Verdacht auf Konzentrationsprobleme, Ismael ist in ergotherapeutischer Behandlung seit er drei Jahre alt ist, Frank kann alle Dinosaurierarten auswendig und verfügt über ein großes Sachwissen, Marina und Lea lesen Bücher und besuchen regelmäßig die Bibliothek.
Alle Namen sind frei erfunden, eventuelle Ähnlichkeiten sind rein zufällig. Von S. Kuhnle 2023
Wie werden Sie all diesen Kindern gerecht? ->Alle Kinder sind angewiesen auf individuelle Lernberatung und Lernbegleitung durch Sie und entsprechender Unterrichtsarbeit.
„Recht auf individuelle Förderung – Förderplanung, ein Weg zum Ziel?“ -> Die Begriffe Lernausgangslage, Lernstandsanalyse, Lernprozessbeobachtung, Förderpläne, Differenzierung, pädagogische Diagnostik, integrative Didaktik, systematische Förderung, diagnostische Kompetenz, Fördermaßnahmen … sind Stationen auf Ihrem Weg individuell zu unterrichten und individuelle Lernchancenzu ermöglichen um keinen Schüler und keine Schülerin zu verlieren.
Gemeinsam in den Seminaren des Studienseminars finden Sie Antworten, Möglichkeiten und Wege Unterricht zu entwickeln und Heterogenität als Chance zu sehen.
Inklusionsbeauftragte: Julia Mahl
Katholische Religionslehre
Die Gemeinsame Synode der Bistümer formuliert in der Bundesrepublik Deutschland in ihrem Beschluss „Der Religionsunterricht in der Schule“ (1974):
Ein katholisch-konfessioneller Religionsunterricht • „weckt und reflektiert die Frage nach Gott, nach der Deutung der Welt, nach dem Sinn und Wert des Lebens und nach den Normen für das Handeln des Menschen und ermöglicht eine Antwort aus dem Glauben der Kirche,
• befähigt zu persönlicher Entscheidung in Auseinandersetzung mit Konfessionen und Religionen, mit Weltanschauungen und Ideologien und fördert Verständnis und Toleranz gegenüber der Entscheidung anderer, • motiviert zu religiösem Leben und zu verantwortlichem Handeln in Kirche und Gesellschaft und
• befähigt zur Kommunikation und solidarischen Partizipation über den eigenen Kulturkreis hinaus.“
Die Möglichkeit, den Glauben als wesentliches Element meines Seins zu erfahren, die Spannung vor dem Unbekannten zu gestalten, eigene Lösungsstrategien in schwierigen Lebenssituationen zu entwickeln, Probleme zu erkennen und hierfür glaubensbedingte Lösungsmöglichkeiten zu finden sind elementare Aspekte eines gelingenden Religionsunterrichtes.
Dies, sich selbst und den Kindern zu eröffnen, erlebbar zu gestalten ist eine wichtige Grundkompetenz eines Religionslehrers. Gerade diese Einstellung in sich zu entdecken und als Bereicherung für seine Mitmenschen und die ihm anvertrauten Schüler zu erkennen erfolgt zunächst im unmittelbaren Umfeld. Die Fähigkeit sie umzusetzen wird durch eine qualifizierte Selbstausbildung im Studium der Religionslehre und der zweiten Ausbildungsphase in unserem Seminar erreicht. In unseren Seminaren werden wir, aufgrund der vorgegebenen Beschlüsse, Standards und Module, Raum und Zeit gestalten, Antworten zu scheinbar unlösbaren schulischen Problemen zu finden und uns dabei gegenseitig unterstützen, damit unser gemeinsames Ziel, den Synodenbeschluss unter Berücksichtigung der Bedürfnisse unserer Schüler praktisch umzusetzen, gelingt.
Fachleitung: Evelyn Pelletier
Mathematik
Das Buch der Natur ist mit mathematischen Symbolen geschrieben. Genauer: Die Natur spricht die Sprache der Mathematik: Die Buchstaben dieser Sprache sind Dreiecke, Kreise und andere mathematische Figuren. Galileo Galilei
Ist die Natur nicht wunderschön und halten wir uns nicht gerne dort auf? Die Schönheit, die Gelassenheit und das beruhigende Gefühl wollen wir auch in den Unterricht integrieren. Die einzigartigen Muster und Strukturen unserer Hände in die Köpfe der Kinder übertragen, den Alltag mathematisch begreifen und die Schönheit der Natur erklärbar machen. Im Zentrum allen Handelns stehen für uns die Kinder, für die wir verantwortungsbewusst und kompetenzorientiert planen sollen und welches als Ziel des Mathematikunterrichts in der Grundschule agiert. Grundlage im Fachseminar ist die Matrix dieses Faches, die die Kompetenzen erfasst, die von Ihnen als künftige/r Mathematiklehrer/-innen erwartet werden. Ausgehend von dieser Matrix, den Bildungsstandards des Faches, dem Teilrahmenplan Mathematik und basierend auf der neuen Grundschulordnung RP, werden Impulse für die eigene Weiterentwicklung gegeben.
Begreifen kommt von greifen und dies werden wir gemeinsam umsetzen.
In dessen Rahmen werden wir uns mit folgenden Themenschwerpunkten beschäftigen:
- passende Arbeitsmittel zum Begreifen und Erproben kritisch begutachten
- die Sprache als wichtigen Partner der Mathematik erurieren
- digitale Medien effektiv nutzen und begreifen
- Unterrichtsreflexionen greifbar machen
- Leistungsbeurteilungen erkennbar machen
- anwendbare Aufgaben zum Begreifen nutzen
- Lernumgebungen erfassen
- das Kind als Individuum wahrnehmen
- das Lernen alleine, zusammen und in der Gruppe veranschaulichen
- Fehler verstehen und nutzen
Zwei mal drei macht vier Widdewiddewitt und drei macht neune! Ich mach' mir die Welt Widdewidde wie sie mir gefällt..."
Originaltext von Astrid Lindgren.
Fachleitung: Sabine Ziegler
Sport
Durch den Schulsport ist es möglich, lebenslang Weichen zu stellen hinsichtlich eines lebenslangen Lebensstils, der das Leben lebenswert macht . (Wildor Hollmann, 2000)
‚Bewegung, Spiel und Sport sind elementare und unverzichtbare Bestandteile einer ganzheitlichen kindlichen Entwicklung. Sie können in vielfältiger Weise die sprachliche, körperliche, emotionale und intellektuelle Entwicklung positiv beeinflussen; sie fördern gleichermaßen die motorischen wie auch die kognitiven und sozialen Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen. Damit können sie einen bedeutsamen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und Jugendlichen leisten. Bewegung, Spiel und Sport eröffnen Chancen für den Einzelnen wie auch für die Gesellschaft, die es zu nutzen gilt.’ 1
Dem Schulsport kommt als unverzichtbarer Bestandteil einer umfassenden Bildung und Erziehung hiermit eine besondere Bedeutung zu, die sich auch in seinem Doppelauftrag ausdrückt. Im Fachseminar Sport setzen wir uns mit Fragen, die sich aus diesem Auftrag verbunden mit den vielfältigen Veränderungen, Anforderungen und Herausforderungen der heutigen Lebenswelt unserer Schülerinnen und Schüler ergeben auseinander. Ausgehend von Ihren eigenen Erfahrungen sollen Anregungen aus Theorie und Praxis sowie der gemeinsame Austausch darüber Sie darin unterstützen, Sicherheit beim Planen, Durchführen und Evaluieren eines kompetenzorientierten Sportunterrichts in der Grundschule zu gewinnen um mit der nötigen Offenheit und Kreativität dem sportlichen Schulalltag begegnen zu können, der oftmals keine ‚methodischen Rezepte’ sondern individuelle Lösungen verlangt
Fachleitung: Anika Zimmer
Inklusion
Wichtige Anschriften im Ausbildungsbezirk des Studienseminars
Eine Auflistung wichtiger Adressen und Kontakte finden Sie unter folgendem Link: t3://file?uid=59546
Demokratiebildung
Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Hinzert
Während des Vorbereitungsdienstes besuchen zukünftige Lehrerinnen und Lehrer die Gedenkstätte Hinzert. Die Mitarbeiter dort führen eine Begehung des Geländes durch und informieren anschaulich über die Entstehung und Funktion des einstigen Arbeitslagers. Anschließend wird gemeinsam mit Fachleiterinnen und Fachleitern des Studienseminars eine Arbeitsphase durchgeführt mit der Zielsetzung, die Thematik Jugendlichen und Kindern nahe zu bringen.
Fotos: n.wagner