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Austausch und Praxis: Multiplikatorinnen und Multiplikatoren des STT-Programms treffen sich in Neuwied

Rund 30 Trainerinnen und Trainer des Programms Scaling Teacher Training (STT) kamen im Regionalen Kompetenzzentrum Nord zu einer zweitägigen Fortbildung zusammen. Im Mittelpunkt stand der pädagogisch sinnvolle Einsatz mobiler digitaler Endgeräte im Unterricht.

Am ersten Tag erhielten die Teilnehmenden einen kompakten Überblick über die aktuellen Neuerungen des Betriebssystems iOS und konnten in praxisnahen Workshops die neuen MINT-Sets von LEGO® Education erproben. Neben technischem Know-how stand dabei vor allem der Erfahrungsaustausch im Vordergrund.

Der Nachmittag stand ganz im Zeichen des Auftakts für die Pilotphase des neuen Multiplikatorenprogrammes „Apple Learning Coach“.  Dieses Programm unterstützt Lehrkräfte dabei, Lernprozesse mithilfe digitaler Technologien kreativ und nachhaltig zu gestalten. Der Pilot startet in Deutschland exklusiv in Rheinland-Pfalz – ein Umstand, den auch Dominic Liechti (Apple Director for Education Product Marketing) betonte, als er sich live aus Cupertino (Kalifornien, USA) per Video hinzuschaltete. Das Coach-Programm vermittelt pädagogische und methodische Kompetenzen für den Einsatz von iPad und Co. im Unterricht und richtet sich an Lehrkräfte, die in ihren Schulen oder Schulnetzwerken als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren wirken möchten.

Der zweite Veranstaltungstag fand an der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte (Neuwied) statt. Auch dort standen Praxisbeispiele im Fokus. Frau Braun (Mitglied der Schulleitung), Lehrkraft Julian Tesar und ein Schüler der Schule ermöglichten eindrucksvolle Einblicke in den Unterricht mit sehbeeinträchtigten und blinden Schülerinnen und Schülern. Besonders beeindruckend war die Live-Demonstration eines Schülers, der zeigte, wie er sich mithilfe eines Laptops und spezieller Assistenztechnologien selbstständig im digitalen Lernumfeld bewegt.

Im Anschluss hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, an verschiedenen Stationen selbst auszuprobieren, wie digitale Aufgabenstellungen für blinde Menschen gestaltet werden können – darunter Arbeitsplätze mit Braille-Tastaturen, Laptops mit Sichtschutz oder Simulationsbrillen, die eingeschränktes Sehvermögen nachempfinden. Die Kolleginnen und Kollegen aus den Medienzentren zeigten großes Interesse und nutzten die Gelegenheit, eigene Erfahrungen zu sammeln und sich über neue Veranstaltungsformate auszutauschen.

Diese regelmäßigen Qualifizierungsveranstaltungen stellen sicher, dass die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren an Medienzentren und im Pädagogischen Landesinstitut Fortbildungen auf einheitlicher Grundlage, rechtssicher und zielgruppenorientiert durchführen können. Neben externem Input steht immer der kollegiale Austausch im Mittelpunkt – als wichtiger Baustein für die Weiterentwicklung digitaler Bildung in Rheinland-Pfalz.

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