IServ RLP kann auf verschiedene Arten betrieben werden, die von bestimmten Voraussetzungen abhängen. Grundsätzliche Nutzungsvoraussetzung für Schulen ist die technische Administration durch (vom PL) zertifizierte Dienstleister oder zertifizierte Verwaltungen. Ein Betrieb in Eigenregie ist nicht möglich. Für den 1st- und 2nd-Level-Support ist der Schulträger verantwortlich. Das PL leistet den 3rd-Level-Support für die Dienstleister bzw. Verwaltungen. Die IServ GmbH kann bei Vorliegend eines aktiven Wartungsvertrages mit dem Land den Support auf allen Leveln unterstützen.
Alle angegebenen Informationen sind grundlegende Richtwerte. Die Entscheidung über die Betriebsart muss immer schulindividuell getroffen werden.
Bei Fragen zu den Betriebsmodellen und Beratungsbedarf wenden Sie sich bitte an unser Team.
Betrieb lokal
Die Standardinstallation von IServ RLP erfolgt lokal in der Schule (onPremise). Dabei kommt ein lokaler Sever zum Einsatz, auf dem die IServ RLP Software installiert wird. Die Benutzerinformationen liegen im Bildungsportal IDM sowie in Kopie auf dem IServ Server, gegebenenfalls ergänzt um weitere lokale Konten, beispielsweise VHS. Die Anwenderdokumente werden ebenfalls auf dem IServ Server gespeichert.
Für den Betrieb und Steuerung von Computerräumen ist ein lokaler Server die optimale Lösung. Ein lokaler IServ-Server kann direkt mit den Endgeräten im Schulnetzwerk kommunizieren, ohne Umwege über das Internet. Das ermöglicht eine effiziente Verwaltung von Computerräumen, da Geräte direkt gesteuert und überwacht werden können.
Der Zugriff auf Ressourcen wie Netzwerklaufwerke oder Drucker ist möglich, ohne dass eine Internetverbindung erforderlich ist. Dies ist besonders wichtig in Computerräumen, wo oft größere Datenmengen (z. B. Unterrichtsmaterialien) geteilt werden. Schulen können auch dann weiterarbeiten, wenn die Internetverbindung ausfällt, da alle wichtigen Dienste (z. B. Dateiablage, Benutzeranmeldung) lokal verfügbar bleiben. Bei einer lokalen Installation werden alle Daten direkt innerhalb des Schulnetzwerks übertragen. Das ist deutlich schneller und reduziert die Abhängigkeit von der Internetanbindung, insbesondere bei datenintensiven Aufgaben wie Softwareverteilung oder großen Dateiübertragungen. Ein lokaler IServServer bietet Funktionen zur Softwareverteilung und -aktualisierung. Administratoren können Betriebssysteme, Programme oder Updates für alle Computer in einem Raum zentral installieren oder konfigurieren. Als vergleichbar zu Computerräumen mit entsprechenden Anforderungen, kann auch die schulweite Ausstattung mit interaktiven Tafeln gewertet werden. Jede interaktive Tafel verfügt im Regelfall über einen (integrierten) PC mit entsprechender Software und Zugriff im pädagogischen Netzwerk. Bei entsprechend hoher Stückzahl ist somit eine Bereitstellung entsprechender Ressourcen notwendig. Bei lokalem Betrieb kann das notwendige Backup sowohl auf einem zweiten Backupsystem lokal in der Schule oder cloudbasiert extern erfolgen.
Grundsätzlich sind diese Funktionen auch mittels cloudbasiertem Betrieb möglich, jedoch sind oftmals die Bandbreiten der Internetanbindung dafür nicht ausreichend. Der schulinterne lokale Netzwerkverkehr würde um den regulären externen Netzwerkverkehr ergänzt. Bei intensiver Nutzung, ist die Bandbreite für die Internetnutzung schon im Alltag vollständig ausgelastet. Die doppelte Belastung würde somit deutlich höhere Netzwerkgeschwindigkeiten in der Schule erfordern.
Betrieb in Rechenzentrum (Schulträger)
Ein Betrieb von IServ RLP in einem externen Rechenzentrum (Cloud-Lösung) kann in bestimmten Situationen sinnvoll und vorteilhaft sein.
Wenn die Schule keine umfangreichen Computerräume oder lokale Netzwerke betreibt, sondern vor allem mobile Endgeräte (z. B. Tablets, Laptops) verwendet, ist eine lokale Netzwerksteuerung nicht zwingend erforderlich. Dadurch entfällt auch in den meisten Fällen die Grundlage für einen lokalen Server in der Schule. Fehlendens Fachpersonal in der Schule oder fehlende räumlichen Ausstattung, beispielsweise für einen Serverraum, sind hingegen keine Gründe, die für einen Rechenzentrumbetrieb sprechen. Die Schulträger sind für die Bereitstellung geeigneter Räumlichkeiten und die Bereitstellung einer qualifizierten technischen Administration verantwortlich.
Rechenzentren können bei steigenden Nutzerzahlen oder wachsendem Bedarf an Speicherkapazität und Rechenleistung die erforderlichen Ressourcen flexibel bereitstellen, ohne dass vor Ort zusätzliche Hardware angeschafft werden muss. Kleine Schulen können durch den Verzicht auf die Anschaffung und Wartung eines lokalen Servers Kosten sparen. Ein externer Betrieb bietet oft klare, monatliche Kostenstrukturen, ohne unvorhergesehene Ausgaben für Reparaturen oder Hardwareersatz. Das notwendige Backup muss ebenfalls cloudbasiert extern erfolgen.
Der Betrieb von IServ in einem externen Rechenzentrum ist also dann sinnvoll, wenn die Schule nicht über lokal begründete Anforderungen verfügt. Dies sind vor allem kleine Grundschulen, die keine umfangreiche Geräteausstattung nutzen, jedoch die Funktionen im schulorganisatorischen Bereich von IServ RLP nutzen möchten. Für Schulen mit komplexen lokalen Netzwerken und Computerräumen oder sehr große Schulen ist hingegen ein lokaler Server oft besser geeignet. Grundsätzlich ist auch beim Betrieb im Rechenzentrum die technische und fachliche Administration der Softwarelösung notwendig. Der Schulträger hat dies auch in dieser Betriebsvariante sicherzustellen. In diesem Kontext kann ein Hosting auch im Rechenzentrum eines Supportdienstleisters erfolgen.
Übersichtsmatrix
Computerraum vorhanden | Tableteinsatz | Hohe Anzahl digitaler Tafeln | Besondere Anforderungen | Betrieb auf lokalen Server in der Schule | Betrieb im Rechenzentrum | |
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ja | ja | ja | ja/nein | Empfohlen | Mit Einschränkungen | |
ja | ja | nein | ja/nein | Empfohlen | Mit Einschränkungen | |
ja | nein | ja | ja/nein | Empfohlen | Mit Einschränkungen | |
ja | nein | nein | ja/nein | Empfohlen | Mit Einschränkungen | |
ja/nein | ja/nein | ja/nein | ja | Empfohlen | Mit Einschränkungen | |
nein | ja | ja | nein | Empfohlen | Mit Einschränkungen | |
nein | ja | nein | nein | Beides möglich | ||
nein | nein | ja | nein | Empfohlen | Mit Einschränkungen | |
nein | nein | nein | nein | Beides möglich |