Gewalt- und Extremismusprävention

Gewalt- und Extremismusprävention zielt auf die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen. Es geht darum, die Person zu stärken, die soziale Kompetenz zu fördern und allgemein gültige Normen und Werte zu vermitteln. Das soziale Miteinander zwischen Kindern und Jugendlichen im schulischen Leben war schon immer ein wichtiges Feld pädagogischer Bemühungen. Die Unterstützung beim Aufbau und Ausbau sozialer Lernprozesse bei Kindern und Jugendlichen hat in den letzten Jahren eher noch an Bedeutung zugenommen, gerade weil das sozialkompetente Miteinander zwischen Schülerinnen und Schülern die Basis für stabilen und nachhaltigen Wissenserwerb darstellt.
Dies stellt für viele Schulen eine tagtägliche Herausforderung dar, der sie sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten aktiv und kompetent stellen.    

 

Fortbildungsangebote für Schulen

Für Schulen gibt ein breites Angebot an Fortbildungen zu einer vielzahl schulpsychologischen Themen wie z.B. Kommuniktion, Klassenführung, Herausfordernde Verhalten von Schülerinnen und Schülern.

Ansprechpersonen für Fortbildungswünsche sind die jeweils zuständigen Schulpsychologischen Beratungszentren. Diese sollten möglichsts frühzeitig in Planungen und Vorüberlegungen einbezogen werden.  Weitere Informationen finden Sie hier... .

Beratergruppe für Gewaltprävention und Gesundheitsförderung

Das Pädagogische Landesinstitut des Landes Rheinland-Pfalz (PL) hat Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten zu Moderatorinnen und Moderatoren für Gewaltprävention qualifiziert. Seit dem Schuljahr 2005/2006 war eine erste Gruppe von Moderatorinnen und Moderatoren für Gewaltprävention verantwortlich für die Beratung und Information zu Möglichkeiten schulischer Gewaltprävention sowie zur Kooperation mit außerschulischen Partnern, Planung und Durchführung von Studientagen, Begleitung von Steuergruppen und schulinternen Arbeitsgemeinschaften sowie für die Implementierung und Begleitung von Präventionsprogrammen. Im Schuljahr 2009/2010 wurde aufbauend auf dieser Gruppe von Fachleuten eine neue Gruppe von Beraterinnen und Beratern für Gewaltprävention eingerichtet. Dieser neue Beraterkreis wurde mit mehr Ressourcen ausgestattet und ist neben der Schulberatung vor allem mit dem Aufbau von Schulnetzwerken und der Durchführung von nachfrageorientierten Fortbildungen zum Thema Prävention und Gesundheitsförderung betraut. Weitere Informationen finden Sie hier... .

Prävention gegen sexualisierte Gewalt

Sexuelle Übergriffe, sexueller Missbrauch und Gewaltanwendung in schulischen und schulnahen Einrichtungen stehen im Rahmen der Umsetzung des Bundeskinderschutzgesetztes und der Empfehlung des Runden Tisches "Sexueller Kindesmissbrauch" im Zentrum öffentlicher Wahrnehmung. Die Kultusministerkonferenz spricht sich für eine größtmögliche Sensibilität gegenüber dem Problem der sexuellen Übergriffe und des gewalttätigen Handelns in Schulen und schulnahen Einrichtungen und für ein engagiertes Handeln für die Opfer und gegen die Täter aus.

Mit den Handlungsempfehlungen der KMK zur Vorbeugung und Aufarbeitung von sexuellen Missbrauchsfällen und Gewalthandlungen in Schulen und schulnahmen Einrichtungen haben die Länder einen sofort umsetzbaren Maßnahmenkatalog entwickelt. "Sexueller Missbrauch" meint Handlungen an Kinder und Jugendliche; "sexuelle Gewalt" meint darüber hinausgehend auch Gewalt von Kindern und Jugendlichen untereinander; "sexuelle Gewalt" (Kurzform) oder "sexualisierte Gewalt" statt Missbrauch sollen ausdrücken, dass es hauptsächlich um ein Machverhältnis geht, das sexuell ausgelebt wird.

Sexualisierte Gewalt und Schutzkonzepte 

Der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) zufolge ist davon auszugehen, dass in jeder Klasse ein bis zwei Schüler*innen sitzen, die von sexuellem Missbrauch betroffen sind. Zusätzlich zu diesen enormen Zahlen rücken immer wieder große Missbrauchsskandale in das Blickfeld der Öffentlichkeit. Außerdem nehmen gerade durch Phasen des Online-Unterrichts und den dadurch gestiegenen Onlinezeiten von Kindern und Jugendlichen die Gefahren sexueller Übergriffe im digitalen Raum stark zu. Da die Schulen der Ort sind, an dem alle betroffenen Kinder und Jugendlichen anzutreffen sind, ist es für die Prävention sexueller Gewalt wichtig, dass Schulen ein Schutzkonzept entwickeln. Weitere Informationen finden Sie hier... .

Informationen für Schulen zur Prävention der Verbreitung