Für das gesamte Jahr 2024 stellt das Land insgesamt 700.000 Euro für Feriensprachkurse zur Verfügung, davon 164.800 Euro für die Kurse während den Osterferien. Das Ministerium für Familie, Frauen Kultur und Integration (MFFKI) beteiligt sich zusätzlich mit 50.000 Euro an den Feriensprachkursen.
„Die Feriensprachkurse sind für Kinder und Jugendliche, die noch kein oder nur wenig Deutsch sprechen, ein wichtiges Angebot, von dem sie unmittelbar profitieren: Denn hier lernen sie vor allem das Verstehen und Sprechen und diese ersten Kenntnisse helfen ihnen, leichter mit Gleichaltrigen zu kommunizieren und schneller ein Teil der Klassengemeinschaft werden zu können“, erklärt Janosch Littig, Staatssekretär im Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration. „Sprache ist die zentrale Voraussetzung, damit Integration gelingen kann. Die Feriensprachkurse sind ein erster Schritt auf diesem Weg.“
Die Kurse können bei Bedarf von den Schulen bei den örtlichen Volkshochschulen und Kreisvolkshochschulen beantragt werden. Der Fokus liegt auf der mündlichen Kommunikation und der Vermittlung einer Basis, auf der die Kinder und Jugendlichen beginnen, Deutsch zu verstehen und zu sprechen. Zielgruppe der Feriensprachkurse sind neu zugewanderte Kinder und Jugendliche, aber auch solche, die schon länger in Deutschland leben, allerdings mit nur sehr geringen Deutschkenntnissen in die Schule kommen.
Der Vorsitzende des Volkshochschulverbandes Rheinland-Pfalz, Landtagspräsident Hendrik Hering, betont: „Es ist wichtig und notwendig, dass wir alle verfügbaren Ressourcen bündeln, denn gute Bildungs- und damit Lebenschancen setzen eine gezielte Sprachförderung in den Schulen voraus. Von Beginn an beteiligen sich die Volkshochschulen deshalb als starker Bildungspartner an dem Projekt "Feriensprachkurse für schulpflichtige Kinder mit Migrationshintergrund". Die Volkshochschulen stehen in Rheinland-Pfalz dafür flächendeckend zur Verfügung. Und sie bringen ihr didaktisch-methodisches Know-How in der Kurskonzeption und -durchführung ein. Mit den Feriensprachkursen leisten die Volkshochschulen einen wichtigen Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit.“
„Unser rheinland-pfälzisches Sprachförderkonzept hat einen durchgängigen Ansatz. Wir kümmern uns nicht nur um den ersten Spracherwerb, sondern helfen und begleiten unsere neu zugewanderten Schülerinnen und Schülern nachhaltig und langfristig beim Deutschlernen. Denn wir verstehen Sprachförderung als Investition in die Zukunft und haben sie deshalb deutlich aufgestockt: Wir geben allein im Jahr 2024 fast 68 Millionen Euro für Sprachförderung in Schule und Kita aus. Das sind knapp 28 Millionen Euro mehr als vor fünf Jahren. Mein Dank gilt allen Lehrkräften und unseren Kooperationspartnern bei den Volkshochschulen. Ohne sie würde es ein solches Angebot in den Ferien nicht geben“, sagte Bildungsministerin Hubig.