Ästhetische Aktionsfelder
Der Orientierungsrahmen gliedert sich in fünf Aktionsfelder. Hier werden Informationen und Unterrichtsbeispiele zum Aktionsfeld Farbe vorgestellt. Die Gliederung in die Aktionsfelder dient der Übersicht für die Lehrenden – für die Kinder durchmischen sich stets Handlungskompetenzen aus mehreren Aktionsfeldern.
Auszug aus dem TRP Kunst (S. 13)
"Farben begleiten kindliche Entwicklungsprozesse von Anfang an. Schon vor dem Eintritt in die Grundschule erleben Kinder in unterschiedlichen Zusammenhängen die Wirkung von Farben. In eigenen gestalterischen Aktivitäten erproben sie unmittelbar Eigenschaften und Wirkungen von Farben und entwickeln dabei einen individuell unterschiedlich ausgeprägten Farbsinn.
Ästhetisches Lernen in der Grundschule entwickelt das Empfinden für Farbeigenschaften und -wirkungen weiter. Es schafft Gelegenheiten, Farbeigenschaften und Farbwirkungen in eigenen Gestaltungsversuchen zu erproben und weiter auszubilden.
Durch das bewusste Wahrnehmen und Deuten von Farbeigenschaften aus ihrer Lebenswelt schärft sich bei den Kindern das Empfinden für Helligkeit, Intensität und Transparenz von Farben. Farbe selbst und mit ganz unterschiedlichen Mitteln farbig Gestaltetes aus der unmittelbaren Umwelt bieten vielfache Möglichkeiten, über Materialeigenschaften und angewandte Verfahren des farbigen Gestaltens und deren Wirkung auf den Betrachter zu reflektieren.
Ästhetisches Lernen gibt den Schülerinnen und Schülern bei der Motivwahl und deren Einbeziehung umfassende Spielräume zur Nutzung des Farbspektrums.
Das Aktionsfeld Farbe korrespondiert mit allen anderen Aktionsfeldern in besonderer Weise. In dieser übergreifenden Ausrichtung werden Farben zu zentralen Trägern und Instrumenten ästhetischen Ausdrucks und kommen kindlicher Gestaltungsfreude in allen Aktionsfeldern entgegen."
Unterrichtsbeispiele
Folgende Unterrichtsbeispiele zum Aktionsfeld Farbe wurden erprobt und an den jeweiligen Schulen mit gutem Erfolg durchgeführt. Eine Übertragbarkeit ist immer mit der eigenen Lerngruppe in Zusammenhang zu bringen.
„Experimentelle Malerei" – Collage aus persönlichen Gegenständen (ausgestaltet mit Acrylfarben)
Material: Briefe
Entwicklung von Fantasietieren, angeregt durch das Werk „Der berühmte Träumeschmied“ von Max Ernst
Literatur
Diese Materialien und Literatur geben Ihnen weitere Hinweise zu diesem Themenfeld.
- Atelier Flora: Alles Farbe!, Weinheim, Beltz 2012.
- Bauer, Jutta: Die Königin der Farben, Weinheim, Beltz 1998.
- Bestle-Körfer, Regina/Stollenwerk, Annemarie: Sinneswerkstatt Farben der Natur, Ökotopia 2011.
- Gekeler, Hans: Handbuch der Farbe, Köln, Dumont 2010.
- Heller, Eva: Wie Farben wirken, Reinbeck bei Hamburg, RoRoRo-Verlag 2009 (5. Auflage).
- Heller, Eva: Die wahre Geschichte von allen Farben, Oldenburg, Lappan-Verlag 1994.
- Hohberger, Mathilda/Ehlers-Juhle, Jule: Klangfarben und Farbtöne, Ökotopia 2008.
- Kobbert, Max: Das Buch der Farben, Darmstadt, Primus-Verlag 2011.
- Mößner, Barbara/Rettkowski-Felten, Margarete/van Dieken, Christel: Werkstattbuch Farben, Freiburg, Herder 2007.
- Seitz, Marielle und Rudolf: Rot, Gelb, Blau und alle Farben - Grundlagen und Spielideen für die pädagogische Praxis, Werl, Don Bosco 2008.
- Vry Silke: Die Farben in der Kunst entdecken- Forschen - Spielen - Verstehen, München, Prestel-Verlag 2010.
- Wieso? Weshalb? Warum? – Sachbuchreihe, Wir entdecken die Farben, Ravensburg, Ravensburger-Verlag 2009.
Materialien
Download der Briefe aus dem Best Practice Tony Cragg.
Anregungen im Sinne einer losen Sammlung rund um das Aktionsfeld Farbe
Mögliche Aktionsformen/ Verfahren/Techniken/Tun der Lernenden | betrachten, untersuchen, beschreiben, unterscheiden, empfinden, sammeln, ordnen, zeichnen (deckend und lasierend), malen, kritzeln, schmieren, pinseln, lasieren, tupfen, klecksen, streichen, drucken, spritzen, verpusten, sprühen (Licht und Farbe), mischen, (an)rühren, kleben, collagieren, beleuchten, ausleuchten, experimentieren, nähen, knüpfen, häkeln, stricken, sticken, knoten, flechten, weben, filzen, ... + alle Aktionsformen anderer Felder unter dem Gesichtspunkt: Erleben und Einsatz von Farbigkeit |
Mögliche Materialien | Holzstifte, Kohle, Grafit, Kreide, Wachsmaler, WindowColor, Deckfarben, Gouache, Aquarell, Acryl, Öl, Tinte, Tempera, Druckfarbe, Filzstifte, Naturfarben, unterschiedlichste farbige Materialien wie Wachs, Knete, Fimo, Stoff, Wolle, Kunststoff, Papier, Naturmaterialien, Fundstücke, ... Licht: Scheinwerfer, Farbfilter, Kerzen, Lampen, ... unterschiedlichste „Malgründe“, ... |
Mögliche Werkzeuge | Finger, Pinsel, Bürste, Schwamm, Strohhalm, Walze, Stricknadel, Stifte, + alle Werkzeuge der anderen Aktionsfelder unter dem Gesichtspunkt: Erleben und Einsatz von Farbigkeit |
Mögliche Gestaltungsergebnisse | action painting, Wandgestaltungen, Bilder, Gemälde, Bühnengestaltungen, Möbel, Räume, Figuren, Lichtspiele, Installationen, ... + alle Arbeitsergebnisse der anderen Aktionsfelder |
Mögliche Präsentations- und Dokumentationsmittel | Ausstellung, Installationen, Foto, Wandgestaltungen, ... + alle Mittel der anderen Aktionsfelder |
Mögliche Künstlerinnen und Künstler | Jackson Pollock, Yves Klein, Franz Marc, Roy Liechtenstein, Claude Monet, Robert Delaunay, Piet Mondrian, Tony Cragg, … |
Der Orientierungsrahmen gliedert sich in fünf Aktionsfelder. Hier werden Informationen und Unterrichtsbeispiele zum Aktionsfeld Raum und Körper vorgestellt. Diese Gliederung dient der Übersicht für die Lehrenden – für die Kinder durchmischen sich stets Handlungskompetenzen aus mehreren Aktionsfeldern.
Auszug aus dem TRP Kunst (S. 13/14)
"Raumerfahrungen, die Kinder in die Grundschule mitbringen, sind in hohem Maße abhängig von den bestimmten Vorstellungen Erwachsener. Das betrifft beispielsweise die Einrichtung von Kinder-, Spiel- und Klassenzimmern. Raumerfahrungen sind außerhalb dieser Bereiche je nach individuellen Wohn- und Lebensverhältnissen bei den Kindern unterschiedlich ausgeprägt. Dem Unterricht im Fach Kunst kommt deswegen eine kompensatorische Funktion zu.
Innerhalb dieses Aktionsfeldes gewinnen die Kinder grundlegende ästhetische Erfahrungen im Umgang mit dreidimensionalen Objekten. Dies erfolgt durch das Erfassen der vorgegebenen Formensprache und -vielfalt und durch das Formen, Verändern, Neu-, Nach- und Umgestalten nach eigenen Vorstellungen.
Die Raumwirkung variiert dabei je nach Farbe, Licht, Raumgröße und Beschaffenheit. Räume werden mit allen Sinnen erlebt und erfahren. Körper erschließen sich durch visuelle und haptische Wahrnehmung. Merkmale und Eigenschaften von Körpern wandeln sich durch Auseinandernehmen und Zusammenfügen, durch Konstruktion und Rekonstruktion, aber auch durch Manipulation.
Zu den Phänomenen von Raum und Körper gehören ferner Erscheinungsformen, die nicht von Menschen gestaltet oder beeinflusst sind. Auch sie bieten Anreize zur wahrnehmenden und handelnden Auseinandersetzung.
Unterrichtshandeln im Aktionsfeld Raum und Körper ermöglicht den rezeptiven und produktiven Umgang mit Farbe, unterschiedlichen Materialien und Textilien. Alle bildnerischen Verfahren zur Raum- und Körperdarstellung kommen dabei in Betracht. Im Aktionsfeld Raum und Körper bieten sich fachliche Verknüpfungen mit den Lernbereichen Mathematik/Geometrie und Sachunterricht an."
Unterrichtsbeispiele
Folgende Unterrichtsbeispiele zum Aktionsfeld Raum und Körper wurden erprobt und an den jeweiligen Schulen mit gutem Erfolg durchgeführt. Eine Übertragbarkeit ist immer mit der eigenen Lerngruppe in Zusammenhang zu bringen.
Gestaltung eines Wintersportlers - Drahtfiguren in Anlehnung an Alberto Giacometti
„Unser Klassenhaus- Mein Wunschzimmer“ Schüler gestalten Modelle ihrer Wunschzimmer
Projekt einer Rauminstallation – Kinder gestalten einzelne Themenräume zu einem Labyrinth
Schon wieder Laternen…?! Bau von Lichtobjekten
Materialien
Mit den Händen sehen - ein Blinddiktat mit Ton
Anregungen im Sinne einer losen Sammlung rund um das Aktionsfeld Raum und Körper
Mögliche Aktionsformen/ Verfahren/Techniken/Tun der Lernenden
| betrachten, untersuchen, erleben, beschreiben, begreifen, fühlen, ertasten, knüllen, formen, modellieren, falten, kneten, biegen, verbinden, kleben, trennen, teilen, rupfen, heften, Formen ausgießen, schrauben, tackern, sägen, bauen, hämmern, schnitzen, feilen, kratzen, raspeln, schaben, nähen, knüpfen, ausstopfen, filzen, knoten, flechten, anstrahlen, beleuchten, abschatten,... + alle Aktionsformen aus 5.3. Fläche |
Mögliche Materialien | Ton, Lehm, Knete, Salzteig, Holz, (Schaum-) Stoffe, Folien, Wolle, Styropor, Stein, Ytong, Metall, Gips, Schwämme, Kunststoff, Nägel, Schrauben, Scherben, Naturmaterialien, Draht, Fundstücke, Papier, Karton, Heftklammern, Tackernadeln, Leim, Klebstoff, ... |
Mögliche Werkzeuge | Hammer, Säge, Klebepistole, Tacker, Bohrer, Messer, Feile, Spachtel, Kelle, Ofen, Schere, Schleifpapier, Schraubzwingen, Klammern, Raspel, Stemmeisen, Hobel, Meisel, ... + alle Werkzeuge aus Farbe und Fläche |
Mögliche Gestaltungsergebnisse | Objekte, Skulpturen, Plastiken, ready mades, Installationen, „Renovierungen“, Figuren, Keramik, Möbel, Pop-Up-Bücher und –karten, (Themen-) Räume, Landart, Mobiles, ... |
Mögliche Präsentaions- und Dokumentationsmittel | Ausstellung, Film, Foto, Interviews zum Erlebten, Bücher, Portfolio, Leporello, Plakate, ... |
Mögliche Künstlerinnen und Künstler | Nicki de Saint Phalle, James Rizzi, Camille Claudel, Giacometti, Antonio Gaudi, Alexander Calder, Andy Goldsworthy, Hans Arp, Christo, Beuys, Picasso, … |
Der Orientierungsrahmen gliedert in fünf Aktionsfelder. Hier werden Informationen und Unterrichtsbeispiele zum Aktionsfeld Fläche vorgestellt. Diese Gliederung dient der Übersicht für die Lehrenden – für die Kinder durchmischen sich stets Handlungskompetenzen aus mehreren Aktionsfeldern.
Auszug aus dem TRP Kunst (S. 14)
"Kinder machen schon im Elementarbereich Gestaltungserfahrungen im Bereich des Bildhaften und Abbildhaften. Sie kennen unterschiedliche Flächenformen und Möglichkeiten der Binnengestaltung von Flächen. Dabei steht das Mitteilungsbedürfnis im Vordergrund. Im Elementarbereich erproben Kinder Wirkungen im Umgang mit Farben, Farbträgern und Druckverfahren. Sie verfügen über Handlungserfahrungen im großflächigen und im klein strukturierten Agieren auf Papier und anderem Material.
Die Primarstufe greift diese Erfahrungen auf und entwickelt sie weiter. Kinder erfahren die Wirkung von Mustern und Farben und deren flächenwirksame Eigenschaften. In diesem Zusammenhang entwickeln sich aus der diese Tätigkeiten begleitenden Kommunikation erste Vorformen der Fachsprache.
Gegenstand rezeptiver Unterrichtsphasen können Bilder, Grafiken, Drucke, Fotografien, auch Filmsequenzen oder Darstellungen aus den Medien sein. Daraus entsteht ein Verständnis für Verfahren der Bildgestaltung und deren Bedeutung für die Bildaussage.
Aus dem statisch-bildhaften Gestalten ergeben sich mögliche Verknüpfungen zum Dynamisch-Bildhaften und somit zum Bereich der (filmischen) Inszenierung sowie im Figurenspiel oder im Szenischen Spiel."
Unterrichtsbeispiele
Folgende Unterrichtsbeispiele zum Aktionsfeld Fläche wurden erprobt und an den jeweiligen Schulen mit gutem Erfolg durchgeführt. Eine Übertragbarkeit ist immer mit der eigenen Lerngruppe in Zusammenhang zu bringen.
Geometrische Formen in der Fläche nach Kandinsky - Schwerpunkt: Prozess der Leistungsfeststellung
Literatur
- Grundschulunterricht 10/2001, Sonderheft Ästhetische Erziehung.
- Kähne, H.: Wider die Schablonenvögel. Frottage und Reißcollage. In: RAAbitsGrundschule I/D1, UE 9, Heidelberg 1998.
- Spiel mit Kunst für Kinder, Stuttgart, Kosmos-Belser 2004.
- Rademakers, Elfriede: Kunst und Mathematik, Kreative Unterrichtsideen zu Mustern, Formen und optischen Täuschungen (3. und 4. Klasse), Hamburg, Persen-Verlag 2015.
Materialien
- Bilddiktat von Miró
- Puzzle, Memory, etc. selbstgemacht
Anregungen im Sinne einer losen Sammlung rund um das Aktionsfeld Fläche
Mögliche Aktionsformen/ Verfahren/Techniken/Tun der Lernenden | betrachten, untersuchen, fühlen, beschreiben, zeichnen, malen, klecksen, kritzeln, schmieren, pinseln, tupfen, drucken, spritzen, sprühen, reißen, schneiden, mischen, (an)rühren, kleben, streichen, collagieren, heften, tackern, Linien legen, biegen, formen, sammeln, schreiben, fotografieren, Bildbearbeitung, pausen, frottagieren (Strukturen durchreiben), Druckplatten erstellen (kratzen, ätzen, radieren, schnitzen...), mit Schrift gestalten, skizzieren, killern, illustrieren, nähen, knüpfen, häkeln, stricken, filzen, sticken, knoten, flechten, weben, ... |
Mögliche Materialien | Bilder, Fotos, Papier, Wände, Körperflächen, Folien, unterschiedlichste Malgründe (alle Arten Papier, Leinen, Nessel, Holz, Kunststoff, Baumwolle, Malplatten, Spanplatten, ...) Schnüre, Draht, Linoleum, Zeitschriften, Zeitungen, Kataloge, ... + alle Materialien aus dem Aktionsfeld Farbe |
Mögliche Werkzeuge | Finger, Hände, Stifte je nach Farbart, Pinsel, Bürste, Tuch, Kratzer, Schere, Schwamm, Webrahmen, Walze, Druckpresse, Radiergummi, Spachtel, Strohhälme, Radiernadel, Schnitzmesser, Wischgummi, ... + alle Werkzeuge aus dem Aktionsfeld Farbe |
Mögliche Gestaltungsergebnisse | Zeichnungen, Bilder, Werbeplakate, gestaltete Körper und Gegenstände, Wandgestaltungen, Gemälde, Collage, Drucke, Bücher, Assemblage, Einlinienbilder, Frottage, ... |
Mögliche Präsentaions- und Dokumentationsmittel | Ausstellung, Fotos, Bücher, Portfolio, Ausstellungen, Werktagebuch, „making - ofs“, ... |
Mögliche Künstlerinnen und Künstler | Matisse, Klee, Hundertwasser, Dürer, Gabriele Münter, Leonardo da Vinci, Hannah Höch, Max Ernst, Keith Haring, M. C. Escher, ... |
Der Orientierungsrahmen gliedert sich in fünf Aktionsfelder. Hier werden Informationen und Unterrichtsbeispiele zum Aktionsfeld Inszenierung vorgestellt. Diese Gliederung dient der Übersicht für die Lehrenden – für die Kinder durchmischen sich stets Handlungskompetenzen aus mehreren Aktionsfeldern.
Auszug aus dem TRP Kunst (S. 15)
"Kinder verfügen bereits über intensive Erfahrungen in der darstellenden Ausdrucksfähigkeit: Sie verkleiden sich, sie übernehmen Rollen im freien Spiel und nutzen dabei Kostüme, Requisiten und Kulissen. Außerschulische Lebenssituationen bzw. schulische Bildungsprozesse initiieren bei Kindern in unterschiedlicher Ausprägung Ausdrucksformen und Mitteilungsbedürfnisse. Vielfältige Inszenierungsformen eröffnen Möglichkeiten, dieses Mitteilungsbedürfnis zu artikulieren.
Kinder bewegen sich in Szenen zunehmend rollen- und adressatengerecht. Dabei erkennen und nutzen sie die Möglichkeiten der Verhüllung durch Kostümierung und Masken. Inszenierungen eignen sich besonders für projektorientierten Unterricht. In ihm verknüpfen sich unterschiedliche Kompetenzen aus unterschiedlichen Lernbereichen. Typische Handlungs- und Gestaltungselemente von Inszenierungen sind das Erstellen von Kulissen, Kostümen, Requisiten, Werbeplakaten, das Entwerfen von Einladungen, das Umformen von Geschichten zu Dialog- und Regietexten sowie das Entwickeln einer Choreographie."
Unterrichtsbeispiele
Folgende Unterrichtsbeispiele zum Aktionsfeld Inszenierung wurden erprobt und an den jeweiligen Schulen mit gutem Erfolg durchgeführt. Eine Übertragbarkeit ist immer mit der eigenen Lerngruppe in Zusammenhang zu bringen.
Das ist kein Karton
Das Dschungelbuch
Ausgewählte Kunstwerke europäischer Künstler - Gestalten und Nachstellen
Künstlerische Ausgestaltung einer Inszenierung bzw. eines englischen Musicals „The Rainbowfish“
Schwarzlicht-Inszenierung zum Künstler Friedensreich Hundertwasser
Trickfilme – eine Umsetzung von Liedern, Balladen und Kinderbüchern in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Jaroslava Ottenbreit
Planung und Aufnahme eines Werbefilmes – Vom Produkt bis zur Werbung: Kinder setzen eigene Produktideen bis zum Werbefilm in Szene
"Wilde Kerle" - Möglichkeiten der Leistungsbeurteilung
Materialien
Publikationen und Tutorials rund um das Thema Film, Video, Technik
Kostenlose Software
- Audacity: Programm für Tonaufnahme- und Audio-Schnitt (Download auf chip.de)
- MonkeyJam: Fotografier- und Animationsprogramm (Download auf chip.de)
- Windows MovieMaker (Filmschnitt; kostenlos; ab windows vista/7; bei microsoft.de oder chip.de)
Anregungen im Sinne einer losen Sammlung rund um das Aktionsfeld Inszenierung
Mögliche Aktionsformen/ Verfahren/Techniken/Tun der Lernenden
| betrachten, untersuchen, hören, beobachten, zuschauen, beschreiben, in eine Rollen hineinversetzen, Emotionen darstellen, tanzen, (trick-) filmen, verkleiden, rezitieren, schauspielern, Figuren und Puppen führen, Szenen darstellen, ... Körperhaltungen ausprobieren: sich aufpusten, zusammenkauern, ... Gestik einsetzen: beleidigen, ermutigen Mimik: fragend, überheblich, traurig Bewegung: hektisch, schleppend,.. Stimme: flüstern, drohen, jammern... Betonung: abgehackt, unsicher, ... Lautstärke: schreiend, wispernd, ... + alles Tun anderer Aktionsfelder beim Erstellen von Verkleidung, Masken, Bühnenbild, Ausleuchtung, ...) |
Mögliche Materialien | der eigene Körper, Verkleidung, Masken, Schminke, unendliche Auswahl an Requisiten, Garderobe, Licht, Raum, Stimme, Figuren, Puppen, ... In diesem Aktionsfeld überlappen sich Material und Werkzeuge mit denen anderer Aktionsfelder besonders stark |
Mögliche Werkzeuge | Bühne, Scheinwerfer, alle Arten von Requisiten, Masken und Figuren, Trickbox, (Film- und Foto-)Kamera, Audio-Geräte, ... + alle Werkzeuge der anderen Aktionsfelder |
Mögliche Gestaltungsergebnisse | Theaterstück, Sketch, Tanz, Musical, Schattentheater, (Stab-) Puppentheater, Papiertheater, Pantomime, Performance, Schwarzlichttheater, Standbilder, Trickfilm, Film, Werbespot, Modeschau, Rollenspiel, Improvisation, Daumenkino... |
Mögliche Präsentaions- und Dokumentationsmittel | Aufführung, Film, Trickfilm, Szenenspiel, Tonaufnahmen, Fotos, Rolleninterviews, ... |
Mögliche Künstlerinnen und Künstler | Walt Disney, Samy Molcho, Marcel Marceau, … |
Der Orientierungsrahmen gliedert sich in fünf Aktionsfelder. Hier werden Informationen und Unterrichtsbeispiele zum Aktionsfeld Kunst und Kunstschaffende vorgestellt. Diese Gliederung dient der Übersicht für die Lehrenden – für die Kinder durchmischen sich stets Handlungskompetenzen aus mehreren Aktionsfeldern.
Auszug aus dem TRP (S. 15)
"Authentische Einblicke in die Arbeitswelt Kunstschaffender und das Einbeziehen in deren künstlerische Gestaltungsprozesse vermitteln Kindern, wie Künstlerinnen und Künstler heute arbeiten und leben, wie sie ihre Umwelt wahrnehmen und was sie inspiriert. Kinder übernehmen einzelne Gestaltungselemente für das eigene ästhetische Gestalten.
Neben den Begegnungen mit zeitgenössischen Kunstschaffenden regt das Aktionsfeld zur Auseinandersetzung mit Künstlerinnen und Künstlern aus anderen Zeiten und Kulturen an. Diese lenkt den Blick der Kinder auf deren Lebensumstände, auf die Motive und Motivationen. Die Kinder begreifen zunehmend, dass künstlerische Werke Auskunft über menschliche Empfindungen, Wissen und Können, über menschliche Beziehungen und Lebensbedingungen geben können. Sie erkennen durch die Beschäftigung mit kulturellen Zeugnissen Unterschiede zwischen dem heutigen und dem damaligen Zeitgeist.
Die Auseinandersetzung mit Kunst und Kunstschaffenden aus allen Epochen inspiriert Kinder zum Nach- und Umgestalten ästhetischer Werke und Ausdrucksformen. Dabei lassen sich Verknüpfungen zu allen Aktionsfeldern herstellen."
Das Aktionsfeld „Kunst und Kunstschaffende“ ist mit den anderen Aktionsfeldern eng verknüpft.
So werden auch in den anderen Aktionsfeldern zahlreiche Unterrichtsbeispiele dargestellt, die bekannte Künstlerinnen und Künstler sowie deren Werke einbeziehen.
An dieser Stelle werden drei Beispiele vorgestellt: ein Unterrichtsprojekt mit dem Dienheimer Künstler Dietmar Groß, ein Projekt, bei dem berühmte Gemälde unterschiedlicher Künstler nachgestellt werden und schließlich ein Projekt, das Beurteilungsansätze in Form eines Lerntagebuchs liefert.
Begegnung mit dem Maler Dietmar Gross und Gestaltung eines Selbstporträts
Ausgewählte Kunstwerke europäischer Künstler - Gestalten und Nachstellen
Literatur
Diese Materialien und Literatur geben weitere Hinweise zu diesem Themenfeld.
- Aufmuth, Stefanie/Oliver M. Reuter: Über die Technik zur Kunst. Über die ästhetische Praxis zum künstlerischen Werk. 3./4. Klasse.Donauwörth: Auer-Verlag, 2011.
- Behnke, Britta: Wer ist eigentlich dieser Miró? Berlin: Kindermann-Verlag, 2006. Beim Kindermann-Verlag, Berlin, sind in der Reihe „Kinder entdecken Kunst“ zu mehreren Künstlern sehr ansprechend gestaltete Bücher erschienen.
- Björk, C., Anderson, L.: Linnéa im Garten des Malers (Monet), Bielefeld, C. Bertelsmann-Verlag 2002.
- Browne, Anthony: Das Formenspiel. Oldenburg: Lappan-Verlag, 2003.
- Erdenberger, Ralph: Bilder im Ohr, München, Prestel-Verlag 2007.
- Flohs Bildergalerie: Pieters Traum vom Schlaraffenland, München, Domino-Verlag 2004.
- Flohs Bildergalerie: Träumen wenn man Heimweh hat, München, Domino-Verlag 2004.
- Flohs Bildergalerie: Vinz trifft Vincent, München, Domino-Verlag 2007.
- Flohs Bildergalerie: Ein Tiger sucht seinen Maler, München, Domino-Verlag 2006.
- Gerber, Armande: Aufregung im Museum. Rätselkrimi und viel Wissenswertes rund um Museen, Kempen, Moses-Verlag, 2008.
- Kirchner, Constanze/Kirschenmann, Johannes: Natur und Tiere in der Kunst. Eine Materialsammlung für die Klassenstufen 3/4 und 5/6, Freiburg, Velber-Verlag 1997.
- Kirchner, Constanze: Kinder und Kunst in der Gegenwart: Zur Erfahrung mit zeitgenössischer Kunst in der Grundschule, 2. Auflage (1. Auflage 1999), Seelze, Kallmeyer-Verlag 2001.
- Kohl, MaryAnn/Kim Solga: Malen wie die Großen. Kinder entdecken Künstler. Mühlheim an der Ruhr: Verlag an der Ruhr, 1998.
- Pertler, Cordula: Kinder erleben große Maler, Don Bosco, 2006.
- Peter, Adeline/Ernest Raboff: Vincent Van Gogh. Kunst für Kinder. Genf: Weber-Verlag, 1973.
- Pimont, Marie-Renee: Dein buntes Wörterbuch Kunst, Fleurus Verlag.
- Raboff, Ernest: Diego Rodriguez de Silva y Velasquez. Kunst für Kinder.Genf: Weber-Verlag, 1971.
- Raboff, Ernest: Henri de Toulouse-Lautrec. Kunst für Kinder.Genf: Weber-Verlag, 1970.
- Renshaw, Amanda/Gilda Williams Ruggi: Das Kunstbuch für Kinder, Berlin, Phaidon-Verlag.
- Richter, Christine: Kunst das kannst du auch, Arena.
- Richter, Christine: Kunst das kannst du auch - Spielen mit Farbe, Arena.
- Spiel mit Kunst für Kinder, Kosmos-Belser, 2004
- Staatliche Kunsthalle Karlsruhe (Hrsg.): 30 Kunst-Geschichten für Kinder. Ausgewählte Werke der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe. Band 4. Karlsruhe, 2000.
- Vogt, Susanne: Bildbetrachtung aktiv, 90 Ideen für Grundschulkinder, Verlag an der Ruhr, 2007.
- Wehrli, Ursula: Kunst aufräumen. Königstein im Taunus: Kein und Aber Verlag, 2004.
- Wierz, Jakobine: Kinder erleben große Bildhauer, Werl, Don Bosco-Verlag 2001.
Spiele & Sonstiges
Spiel mit Kunst für Kinder, Stuttgart, Kosmos-Belser 2004.
Bilddiktat von Miró
Puzzle, Memory, etc. selbstgemacht
Anregungen im Sinne einer losen Sammlung rund um das Aktionsfeld Kunst & Kunstschaffende
Mögliche Aktionsformen/ Verfahren/Techniken/Tun der Lernenden | betrachten, untersuchen, beobachten, zuschauen, zuhören, entdecken, assoziieren, recherchieren, interviewen, nachlesen, vergleichen, beschreiben, Emotionen ausdrücken, um-, nach- und weitergestalten, Szenen nachstellen, puzzeln, Ateliers, Werkstätten und Museen besuchen, Originalen begegnen, ... je nach Kunstschaffendem: alle Aktionsformen der anderen Aktionsfelder (auch Inszenierung) |
Mögliche Materialien | je nach Kunstschaffendem: alle Materialien der anderen Aktionsfelder + Werke, Bücher, Fotos, Reproduktionen, Puzzle, Bilder, Originale, ... |
Mögliche Werkzeuge | je nach Kunstschaffendem alle Werkzeuge der anderen Aktionsfelder + Präsentationsmedien |
Mögliche Gestaltungsergebnisse | Nach- und Umgestaltungen, Persiflage, Karikatur, Kritik, Erweiterung, ... (je nach Kunstschaffendem) |
Mögliche Präsentaions- und Dokumentationsmittel | Ausstellung, Gesprächsmitschriften, Lerntagebücher, Portfolio, Film, Fotos, Ergebnisse, Präsentationsmedien, … |
Mögliche Künstlerinnen und Künstler | Künstler und Künstlerinnen aus der Region und viele, viele andere… + siehe andere Aktionsfelder |