Sport und Politik: Neues Themenblatt der Bundeszentrale für politische Bildung

Ist der Fußball als ‚schönste Nebensache der Welt‘ unpolitisch und integrativ? Gemeinsames Spielen und Mitfiebern können Gemeinschaft erlebbar machen. Doch sind Großereignisse wie die Europameisterschaft nicht unumstritten. Wer entscheidet über Austragungsorte, Medienstrategien und Finanzierung? Wie konkretisiert sich die vielbeschworene Nachhaltigkeit?

Hier fehlt es mitunter an Transparenz und Partizipation.

Ein sportliches Großereignis ist für Politikerinnen und Politiker eine Möglichkeit, ein gewünschtes Bild des Landes und der eigenen Person zu zeigen. Sportlerinnen und Sportler empfinden sich nicht selten eingeschränkt, beispielsweise durch Verbote verbaler oder optischer Meinungsäußerungen, gar als Staffage. Doch bietet eine erfolgreiche Meisterschaft ihnen auch Möglichkeiten, ihre Reichweite in sozialen Medien zu steigern und den eigenen Marktwert zu erhöhen. Ein großes Sportereignis ist ein Wirtschaftsfaktor. Austragungsorte werden vertraglich zu Zugeständnissen bewegt; sie erhoffen sich einen Schub für die Region; größeren Einnahmen in Handel und Tourismus stehen hohe Ausgaben für Sicherheit, Infrastruktur und Einschränkungen im Alltag für die Bevölkerung an den Austragungsorten gegenüber.

Das Unterrichtsmaterial der Bundeszentrale für politische Bildung ermöglicht die Auseinandersetzung mit diesen Aspekten des Sports. Auf vier Arbeitsblättern geht die Ausgabe den Verbindungen von Sport und Politik nach, fragt nach den Auswirkungen von Sportgroßveranstaltungen und diskutiert mögliche Schritte, um die Akzeptanz solcher Events zu erhöhen. Für Lehrkräfte enthält das Heft eine ausführliche Einführung ins Thema sowie methodische Hinweise zum Einsatz der Arbeitsblätter im Unterricht.

Das Material ist hier kostenlos zum Download verfügbar.

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