Gemeinschaft und Natur erleben: Aktionstag 2024 des Studienseminars

Annweiler – 29. August 2024 – Der diesjährige Aktionstag des Studienseminars stand ganz im Zeichen von Bewegung, Gemeinschaft und der beeindruckenden Natur der Pfalz. Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich die Anwärterinnen und Anwärter sowie die Fachleitungen des Studienseminars an der idyllisch gelegenen "Klettererhütte" nahe Annweiler.

Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung durch die Organisatoren wurden die Teilnehmer in drei Gruppen aufgeteilt, um die verschiedenen geplanten Aktivitäten zu starten. Zwei der Gruppen begaben sich auf Wanderungen durch die malerische Landschaft des Pfälzerwaldes. Die erste Gruppe entschied sich für eine vermeintlich leichtere Route, die zweite Gruppe wählte den etwas anspruchsvolleren Weg.

Für das dritte Team stand das Klettern im Fokus. An den nahegelegenen Felswänden testeten sie ihre Geschicklichkeit und ihren Mut. Unter Anleitung wagten sich die TeilnehmerInnen in die Höhe und meisterten verschiedene Kletterrouten.

Nach den sportlichen Aktivitäten kehrten alle Teilnehmer zur "Klettererhütte" zurück, wo der Tag mit einem gemütlichen Beisammensein ausklang.

(Jutta Wahl)

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Hüttenwochenende 2024: LehramtsanwärterInnen erleben lehrreiche und abwechslungsreiche Tage in Bad Bergzabern

Ein spannendes Wochenende erlebten 32 LehramtsanwärterInnen beim diesjährigen "Hüttenwochenende 2024" in Bad Bergzabern. Die Veranstaltung, die von zwei Sportreferendarinnen als Gestaltungsmodul geplant wurde, bot den TeilnehmerInnen eine ideale Mischung aus fachlicher Weiterbildung und gemeinsamen Aktivitäten in der Natur.

Die Jugendherberge am Waldrand von Bad Bergzabern, die sowohl Indoor- als auch Outdoor-Aktivitäten ermöglichte, bot den perfekten Rahmen für das Wochenende. Der erste Abend begann bereits mit einem Höhepunkt: dem Fußball-EM-Spiel zwischen Spanien und Deutschland. Trotz der 2:1-Niederlage der deutschen Mannschaft nach Verlängerung ließen sich die LehramtsanwärterInnen die Laune nicht verderben. Im Anschluss wurde der Abend mit viel Musik und Tanz zu einem bunten und ausgelassenen Erlebnis.

Der nächste Tag begann mit einem Fachseminar zum Thema "kooperative Lernformen" im Fach Sport. Dieses Seminar, an dem auch AnwärterInnen anderer Fachbereiche teilnahmen, bot eine Plattform für interdisziplinäres Lernen. Neben der Erweiterung der Teamkompetenzen wurden kooperative Aufgaben gelöst, Rückschlagspiele ausprobiert und Tanzchoreographien eingeübt. Diese Aktivitäten verdeutlichten die Bedeutung der Kooperation für den Lernerfolg und förderten den Zusammenhalt innerhalb der Gruppe.

Am Nachmittag stand ein weiteres Highlight auf dem Programm: die "Outdoor Escape Tour am Trifels" in Annweiler. Trotz strömenden Regens stellten sich die TeilnehmerInnen den anspruchsvollen Rätseln und meisterten die Herausforderung in drei Gruppen. Am Ende des Abenteuers konnte jede Gruppe die Schatzkiste knacken und das Rätsel lösen.
Der zweite Abend war geprägt von geselligen Spielen und gemütlichem Beisammensein auf der Terrasse der Jugendherberge, mit Blick ins Tal. Auch ehemalige ReferendarInnen nahmen die Einladung an und berichteten von ihren Erfahrungen und ihrem aktuellen Berufsleben, was für eine inspirierende Atmosphäre sorgte.

Der abschließende Morgen begann nach dem Frühstück mit einem Planungsworkshop. In diesem arbeiteten die AnwärterInnen aus verschiedenen Fachbereichen gemeinsam an der Unterrichtsplanung. Dies machte die Aufgaben nicht nur abwechslungsreich, sondern auch inspirierend und spannend.

Das Hüttenwochenende, ein inzwischen fest etabliertes Element im Seminarablauf, bot den LehramtsanwärterInnen nicht nur die Möglichkeit zur beruflichen Weiterentwicklung, sondern auch zur Vernetzung und Kooperation.

(Jutta Wahl)

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Projektpräsentationen der Ausbildungsgruppe H23

Am 19. Juli 2024 fanden die Projektpräsentationen der LehramtsanwärterInnen des Jahrgangs H23 statt. In Kleingruppen haben die AnwärterInnen über die letzten Monate unterschiedlichste Projekte geplant, durchgeführt und evaluiert. Insgesamt wurden sechs Projekte vorgestellt. Im Folgenden werden die einzelnen Projektideen, die Durchführung und die Ergebnisse sowie die Reflexion kurz beschrieben:

Achtsamkeitsübungen im Unterricht

Das Projektteam untersuchte im Rahmen ihrer Projektarbeit die Auswirkungen von Achtsamkeitsübungen auf die Konzentrationsfähigkeit der SchülerInnen.

Die am Projekt teilnehmenden Klassen wurden in zwei Gruppen geteilt. Gruppe 1 führte die Übungen täglich vor Unterrichtsbeginn als Morgenroutine durch, während Gruppe 2 die Übungen als Morgenroutine und vor Klassenarbeiten durchführte. Vor der Klassenarbeit wurden eher weniger anspruchsvolle Übungen durchgeführt, wie Atemübung und Fingerkoordination.

Zur Überprüfung der Wirksamkeit der Achtsamkeitsübungen wurde ein Pre- und Posttest durchgeführt. Im Rahmen der Tests wurden unter anderem Daten zum aktuellen Gemütszustand abgefragt, darüber hinaus das Energielevel und die Konzentration. Im Posttest wurde zusätzlich der Nutzen und die Dauerhaftigkeit erfragt. Obwohl sich aus der Datenerhebung ergab, dass die Mehrheit der SchülerInnen einen Nutzen in den Übungen sehen, würde die Mehrheit der SchülerInnen die Übungen nicht dauerhaft ausführen wollen.

Die Gruppe nutzte zu Projektmanagementzwecken das Online Tool Monday.com, die Datenerhebung erfolgte mit SoSci Survey.

(Projektteam: Michelle Fischer, Vanessa Rohlfs, Katharina Humm, Nicole Olschewski)

„Magische Wand“ – Spielend lernen mithilfe eines Lern-Quiz

Die Projektgruppe „Magische Wand“ hatte sich das Ziel gesetzt, mithilfe eines aus 25 Fragen bestehenden Quiz eine einfach anwendbare und motivierende Lernhilfe für ihre ErzieherInnenklassen an Fachschulen für Sozialwesen zu erstellen.

Das Lern-Quiz wird als Methode der Nachbereitung von vorangegangenen Unterrichtseinheiten genutzt, um die SchülerInnen spielerisch auf die Abschlussprüfungen in ihren Lernmodulen vorzubereiten. Neben der einmaligen Durchführung des Quiz im Unterricht, wurde es den Klassen zudem auch für die eigenständige Vorbereitung von zuhause aus zur Verfügung gestellt.

Die Idee des Projektes bestand darin, ein Tool zu erstellen, das einen möglichst großen Nutzen für die SchülerInnen hervorbringt, die investierte Zeit möglichst effizient nutzt und für die Lehrpersonen nachhaltig nutzbar ist.

Als zentrale Frage für die Auswertung des Projekts wurde reflektiert, ob sich ein Lern-Quiz für die Vorbereitung auf Abschlussprüfungen, besonders für die FSSP eignet. Dies konnte in der Auswertung bejaht werden, da die befragten SchülerInnen sowohl hohe Aktivierung und Begeisterung für die Lernform zurück meldeten, als auch das Lern-Quiz als große Hilfe für die Prüfungsvorbereitung wahrgenommen haben. Einige SchülerInnen nutzten das bereitgestellte Quiz sogar weiter in ihrer eigenständigen Vorbereitung.
Für die Auswertung des Projekts konnte bei 61 TeilnehmerInnen am Projekt mit über 30 Evaluationsrückläufen eine zufriedenstellende Rücklaufquote erreicht werden.
Die Projektgruppe reflektierte für sich eine gute Zusammenarbeit und große Freude bei der eigenen Durchführung des Lern-Quiz mit den Klassen. Jedoch wurde der erhöhte Zeitdruck, sowohl im Seminar als auch im Unterricht als negativ empfunden.

Insgesamt wurde für die Projektarbeit an berufsbildenden Schulen empfohlen, vorab eine systematische Planung mit klaren Arbeitsplänen, Aufgabenverteilung und Meilensteinen vorzunehmen.

(Projektteam: Jasmin Theobald, Christiane Albrecht, Svenja Fassbender)

EXIT Game

Im dritten Projekt wurde der Frage nachgegangen, inwieweit sich ein EXIT Game als Teambuildingmaßnahme im schulischen Kontext eignet. Unter einem EXIT Game ist ein in eine Rahmengeschichte eingebettetes Spiel zu verstehen, das die Spielenden durch Lösen von Rätseln ans Ziel bringt. Das Exit-Game ist in unterschiedlichen Bildungsgängen und fächerübergreifend einsetzbar.

Insgesamt wurde das EXIT Game von den SchülerInnen gut angenommen. Einige beteiligten sich an der Lösung der Rätsel und fanden schnell kreative Rätselideen.
Die Datenerhebung mittels eines Fragebogens vor und nach der Durchführung des EXIT Games bestätigte die Beobachtungen. Im Ergebnis haben sowohl der Wohlfühlfaktor, die Verbundenheit als auch das Wir-Gefühl durch das gemeinsame Lösen des EXIT Games deutlich zugenommen. Auch das Unterstützungsgefühl innerhalb der Klasse hat zugenommen. Die Forschungsfrage konnte damit als insgesamt positiv beantwortet werden. Ein EXIT Game eignet sich folglich als Teambuildingmaßnahme.
Zur Projektorganisation wurde das Organisationstool Trello verwendet. Darüber hinaus nutzte die Gruppe die Nextcloud zum Datenaustausch und Google Forms zur Datenerhebung.

Bezüglich der Umsetzbarkeit des Projektes meldet das Projektteam zurück, dass sich die Durchführung des Projekts kurz vor Notenschluss schwierig gestaltete und die gruppeninterne Terminabstimmung im Schulalltag schwierig war. Auch die Einbettung in die Rahmenhandlung habe sehr viel Zeit gekostet.  

(Projektteam Sarah Biedinger, Anna Pelikan, Marc Urban)

Der Einfluss von Achtsamkeitsübungen auf den Geräuschpegel in einer Klasse

Ziel dieses Projektes war es, einen niedrigen Geräuschpegel in einer Klasse für eine möglichst lange Zeit herzustellen. Sobald ein Geräuschpegel von 75 Dezibel erreicht wurde, wurde mit der ganzen Klasse mittels Tonband eine Achtsamkeitsübung durchgeführt. Die SchülerInnen sollten ihren Stuhl nach hinten schieben, sich an die Stuhlkante setzen und mit den Handflächen nach oben zeigend eine Atemübung durchführen.

Das Projekt wurde insgesamt in vier unterschiedlichen Klassen an drei Terminen durchgeführt. Im Rahmen der Projektdurchführung wurde festgestellt, dass die ursprüngliche Idee, eine Dezibel App zum Messen des Geräuschpegels zu verwenden, nur schwer umsetzbar war. Lag das Handy in der Nähe der Lehrperson, wurden die 75 Dezibel sehr schnell erreicht. Befand sich das Handy mitten im Klassenraum, konnte die Lehrperson die App nicht mehr im Blick behalten. Um dieses Problem zu lösen, hatte sich die Gruppe entschieden statt des Grenzwertes von 75 Dezibel das subjektive Geräuschempfinden als Indikator zu verwenden, d. h. sofern die Lehrkraft den Geräuschpegel als zu laut erachtet hatte, erfolgte die Achtsamkeitsübung.

Die Erfahrungen der Projektgruppe im Rahmen der Durchführung waren sehr unterschiedlich. Insgesamt wurde beobachtet, dass die SchülerInnen sich vor allem bei der ersten Durchführung nicht auf die Übung eingelassen hatten bzw. die Akzeptanz auch nach der zweiten und dritten Ausführung eher unterdurchschnittlich gegeben war.
Im Ergebnis äußerte die Projektgruppe unterschiedliche Auswirkungen im Hinblick auf den Geräuschpegel nach erfolgter Achtsamkeitsübung. Nach der Reflexion der Ergebnisse äußerte die Gruppe abschließend noch den Gedanken, dass die Wirksamkeit der Achtsamkeitsübungen ggf. in Abhängigkeit damit steht, ob die Lehrperson selbst Achtsamkeitsübungen im Alltag durchführt bzw. die Art der Kommunikation des Projekts Auswirkungen auf den Erfolg haben könnte. Diese Fragen wurden aber im Rahmen des Projekts nicht weiter untersucht.

(Projektteam: Lena Hettrich, Lisa Riehmer, Eileen Veith, Julia Zimmermann)

Selbstorganisiertes Lernen

Ziel dieses Projektes war es, selbstorganisiertes Lernen (SoL) aus der Theorie möglichst praktisch anwendbar zu machen. Hierzu wurden abstrakte theoretische Informationen und Handreichungen zu einer interaktiven Präsentation verarbeitet und beispielhaft in die Praxis umgesetzt. Die gemachten Erfahrungen der Praxis wurden reflektiert und ebenfalls in die Präsentation eingearbeitet.

Die entstandene Präsentation stellte die Gruppe vor und wollte so anderen Lehrkräften einen möglichst einfachen Einstieg in die Planung und Durchführung von SoL ermöglichen.

(Projektteam: Raoul Denu, Tim Johannsen)

Leistungsrückmeldung im Sinne des Growth Mindset

Die Kernidee des Projektes bestand darin, die Leistungsrückmeldung zu einer Klassenarbeit nicht nur über Noten darzustellen, sondern mittels einer bildlichen Darstellung im Sinne eines Growth Mindset.

Einem Growth Mindset liegt die folgende Aussage zugrunde: „Unser Selbstbild entscheidet über unseren Erfolg.“ (Dweck, 2006, The New Psychology of Success). Eine Leistungsrückmeldung im Sinne des Growth Mindsets berücksichtigt die Anstrengung der SchülerInnen und ermutigt sie, Fehler als Lernchance zu nutzen. Darüber hinaus stehen eine wachstumsorientierte Sprache und positives Feedback im Vordergrund. Die Projektmitglieder nutzten unterschiedliche Darstellungen für die Rückmeldung, z. B. einen Eisberg oder eine wachsende Pflanze.

Im Ergebnis meldete die Projektgruppe zurück, dass die Verbesserungsvorschläge von den SchülerInnen gut angenommen wurden. Ein Großteil der SchülerInnen in den drei unterschiedlichen Klassen gaben an, dass ihnen die Darstellung gezeigt hat, wie sie sich noch verbessern können. Die Motivation zur Weiterentwicklung durch die bildliche Darstellung der Leistungsrückmeldung ist allerdings nur bei zwei Klassen höher. Im beruflichen Gymnasium wurde weiterhin die Note als besser geeigneter Ansatz zur Weiterentwicklung gesehen.

Zum Projektmanagement nutzte die Projektgruppe ein Gantt Diagramm und einen Organisationsplan, der zwar einen guten Aufgabenüberblick gab, aber den zeitlichen Überblick nicht ganz deutlich machte.

(Projektteam: Michelle Höfli, Lukas Lill, Joshua Lorentz)

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Förderung Berufsschul-Digi-Teams - DIGILL@Praxis setzt sich durch

Auftakttreffen der Berufsschul-Digi-Teams 2023/24 an der RPTU in Kaiserslautern (Bild vom Stifterverband zur Verfügung gestellt)

Der AG Fachdidaktik in der Technik der RPTU in Kaiserslautern ist es gelungen im Rahmen der Ausschreibung „Berufsschul-Digi-Teams“ die Förderung für das Projekt „DIGILL@Praxis – Digitales Lehren und Lernen in der berufsschulischen Praxis“ zu erhalten. Somit hat sich das Projekt deutschlandweit als eines von fünf herausragenden Projekten durchgesetzt und wird mit 50.000 Euro gefördert. Ziel der Förderlinie „Berufsschul-Digi-Teams“, initiiert von Stifterverband und Mercedes-Benz Fond, ist die Stärkung der digitalen Kompetenzen in der beruflichen Lehrkräftebildung. Angehende Berufsschullehrkräfte sollen schnell und besser befähigt werden, digitale Medien in ihrem jeweiligen Fachunterricht professionell und didaktisch sinnvoll zu nutzen. Fünf Hochschulen haben mit ihren Projekten die Jury überzeugen können.

Das Vorhaben DIGILL@Praxis setzt darauf, hochschulische Lehramtsausbildung und Unterrichtspraxis zu verknüpfen, um gezielt digitalisierungsbezogene Kompetenzen bei Studierenden der gewerblich-technischen Fächer beim Lehren und Lernen mit und durch digitale Medien phasenübergreifend zu fördern. Dazu sind zwei Teilstudien geplant, in denen die Arbeitsgruppe Fachdidaktik in der Technik, die Studienseminare Speyer/Kaiserslautern und Trier mit den beiden Netzwerkschulen Balthasar Neumann Technikum (BNT) Trier und Berufsbildende Schule I Technik Kaiserslautern kooperieren.        
Entwickelt und umgesetzt werden soll eine Lehrveranstaltung im Masterstudium für die Fächer Elektrotechnik, Metalltechnik und Informatik/Informationstechnik, bei der die Studierenden den Einbezug digitaler Medien bei der fachdidaktischen Gestaltung von Lehr-Lernsequenzen üben und reflektieren. In Kooperation der AG FD-Tech (RPTU KL) mit den Studienseminaren und den beruflichen Schulen wird dazu eine Übertragung fachwissenschaftlicher Inhalte des Studiums in die Unterrichtspraxis begleitet.

Ein großer Vorteil des genehmigten Projekts besteht in den bereits etablierten Kooperationsbeziehungen in beiden Teilstudien. Über das Zentrum für Lehrerbildung besteht zudem eine über die Jahre hinweg aufgebaute, vertraglich untermauerte Kooperationsbeziehung zu 21 Schulen des Netzwerks TU.net MINT, zu denen neben dem BNT auch die BBS I Technik Kaiserslautern gehört. Diese Schulen sind in einem selektiven Bewerbungsverfahren für eine langfristige Kooperation mit der Universität verbunden und pflegen einen regelmäßigen Austausch. Auf dieser Grundlage wurden bereits diverse empirische Untersuchungen und Praxisveranstaltungen realisiert, obgleich die phasenübergreifende Gestaltung von Lehrveranstaltungen und die Vermittlung von digitalisierungsbezogenen Kompetenzen in der Vergangenheit nicht unmittelbarer Gegenstand der Kooperationen war.

Ergänzend kennen sich auch die Akteure aus der Teilstudie 1 von RPTU und BNT bereits aus vorherigen Tagungen wie beispielsweise dem Technikdidaktik-Symposium des Technikdidaktik Journals JOTED (Journal of Technical Education) und dem „Runden Tisch MINT (RLP)“ auch auf persönlicher Ebene. Außerdem ist Herr Dr. Eberhard Hüster ein ehemaliger Lehramtsstudent der RPTU Kaiserslautern-Landau und Absolvent des Studienseminars BBS Trier, aktuell als Lehrkraft für Metall- und Maschinentechnik am BNT Trier vor Ort eingesetzt. Entsprechend eng gestaltet sich auch die Zusammenarbeit und der Austauschprozess mit dem Studienseminar in Trier.

Gleichsam eng gestalten sich die Kooperationsbeziehungen in der Teilstudie 2. Als an die RPTU abgeordnete Lehrkraft stellt Frau Andrea Faath-Becker mit Ihrer Fachleitung Metalltechnik am Studienseminar Speyer/Kaiserslautern die unmittelbare Brücke zur Arbeitsgruppe Fachdidaktik in der Technik dar. Der Kollege Christian Königstein ist sowohl am Studienseminar Speyer/Kaiserslautern als auch an der BBS1 tätig. Auf der persönlichen/personellen Ebene sind somit bereits zahlreiche Verflechtungen zwischen den Akteuren etabliert. Erfolgversprechende erste Pilotversuche einer phasenübergreifenden Lehrveranstaltung konnten beispielsweise im Fachseminar Metalltechnik des Studienseminars Speyer/Kaiserslautern bereits im Wintersemester 2023/2024 zusammen mit der AG FD-Tech umgesetzt werden. Mit dem nun geförderten Projektvorhaben können die initiierten Austauschprozesse systematisch verankert und die Expertise der beteiligten Partner zu einer umfassenden Förderung der digitalisierungsbezogenen Kompetenzen der Studierenden gebündelt werden. Mit den Lernanlässen von digitalen Unterrichtsgegenständen als Inhalt (z.B. Unterrichtsvignetten, digitale Zwillinge) und als Medium (z.B. digitale Tafel) sind gemeinsame und sich ergänzende Expertisen bei den Projektpartnern vorhanden.

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den beteiligten Kooperationspartnern, um den Transfer zwischen Theorie und Praxis weiter voranzutreiben.

Berufsschul-Digi-Teams - DIGILL@Praxis setzt sich durch - TU Kaiserslautern (rptu.de)

(Andrea Faath-Becker)

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Andrea Faath-Becker feiert 25-jähriges Dienstjubiläum

Anlässlich ihres 25-jährigen Dienstjubiläums wurde Studiendirektorin Frau Andrea Faath-Becker, Fachleiterin für Metalltechnik, bei der letzten Dienstbesprechung feierlich geehrt. Seminarleiterin Annette Dolzanski würdigte Faath-Beckers herausragende Verdienste und langjähriges Engagement.

Andrea Faath-Becker begann ihre berufliche Laufbahn mit einem Studium für das Lehramt an berufsbildenden Schulen, spezialisiert auf die Fächer Maschinenbau und Mathematik. Ihre praktische Lehrerinnenausbildung absolvierte sie bis 2001 am Staatlichen Studienseminar für das Lehramt an berufsbildenden Schulen in Speyer.

Im Jahr 2010 wurde sie an das Studienseminar in Speyer abgeordnet und übernahm dort Aufgaben als lehrbeauftragte Fachleiterin für Metalltechnik. Seit 2013 ist sie als hauptamtliche Fachleiterin tätig und betreut die Fächer Mathematik und Metalltechnik. In ihrer Rolle als Fachleiterin hat Frau Faath-Becker unzählige Lehramtsanwärterinnen und -anwärter durch ihre Ausbildung begleitet und ihnen das nötige Rüstzeug für den Lehrberuf vermittelt. Seminarleiterin Annette Dolzanski hob in ihrer Ehrung die außerordentliche Fachkompetenz und das Engagement von Frau Faath-Becker hervor.

In den letzten Jahren hat sich Andrea Faath-Becker zudem der Forschung und fachdidaktischen Lehre an der Technischen Hochschule Kaiserslautern verschrieben, wobei ihr Schwerpunkt auf der Technik liegt. Ihre wissenschaftliche Arbeit und ihre didaktischen Innovationen haben ebenfalls zur Weiterentwicklung der LehrerInnenausbildung beigetragen und neue Impulse gesetzt.

(Jutta Wahl)

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Erlebnistage der Ausbildungsgruppe F24

In einer zunehmend digitalen Welt, in der virtuelle Interaktionen oft die Norm sind, ist es für angehende Lehrerinnen und Lehrer entscheidend, reale Gemeinschaft und Teamarbeit zu erleben. Eine Gruppe von 18 ReferendarenInnen hat kürzlich genau das getan, indem sie sich für eine zweitägige Intensivphase in einer Jugendherberge versammelte. Doch diese Zusammenkunft war mehr als nur ein einfaches Treffen - sie war eine Erfahrung der Erlebnispädagogik, die tiefe Einblicke in die Stärken des Teams und des individuellen Wachstums bot.

Die Referendare begaben sich auf eine Reise, die nicht nur ihre körperliche Aktivität, sondern auch ihre kulturelle und historische Neugier weckte. Bei einer fesselnden Waldralley tauchten sie in die Welt der Kelten ein, erkundeten alte Pfade und vertieften ihr Verständnis für die Geschichte der Region. Diese praktische Erfahrung erweiterte nicht nur ihr Wissen, sondern förderte auch das Gruppengefühl und die Zusammenarbeit.

Während der Intensivphase standen Teamarbeit und gegenseitiges Kennenlernen im Mittelpunkt. Durch eine Vielzahl von Teambuilding-Aktivitäten wurden die Referendare herausgefordert, ihre Kommunikationsfähigkeiten zu stärken, Vertrauen aufzubauen und effektive Lösungen für gemeinsame Herausforderungen zu finden. Diese Aktivitäten schufen eine solide Grundlage für eine starke Gemeinschaft, die sich auch über die Intensivphase hinaus fortsetzen wird.

Nach einem Tag voller Abenteuer und Entdeckungen versammelten sich die Referendare am Lagerfeuer. Unter dem Sternenhimmel teilten sie Geschichten, lachten zusammen und genossen die Gemeinschaft. Das pfälzer Liedgut erklang, mit Begleitung der Ukulele und vielen begabten und ambitionierten Sängerinnen und Sängern. Diese entspannte und zugleich inspirierende Umgebung förderte das Zusammenwachsen der Gruppe und schuf unvergessliche Erinnerungen.

Die zweitägige Intensivphase in der Jugendherberge war nicht nur ein einfacher Ausflug, sondern eine transformative Erfahrung für die Referendare. Durch Erlebnispädagogik, Teambuilding-Aktivitäten und gemeinsame Erlebnisse konnten sie nicht nur ihre individuellen Stärken entdecken, sondern auch als Team zusammenwachsen. Gestärkt durch diese Erfahrung können sie nun mit Zuversicht in die nächste Phase ihrer Ausbildung als angehende Lehrer eintreten, bereit, die Welt der Bildung mit Begeisterung und Engagement zu bereichern.

(Jutta Wahl)

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AG Lernräume gestalten

Endlich war es soweit: Die "AG Lernräume gestalten" konnte am 18. April 2024 in den Räumlichkeiten am Standort Speyer ihre Kreativität voll ausleben. Eine kleine Gruppe von Seminarteilnehmenden hat mit viel Engagement einen neuen Aufenthaltsraum für alle, die am Seminarleben teilhaben wollen, geschaffen. Der Raum 1.8 wurde vom "abgeschlossenen" und wenig genutzten FD-Fachleiter-Raum zum offenen Begegnungsraum, der nun hoffentlich rege frequentiert wird.

Es wurden Sitzsäcke genäht; Schränke geputzt und geräumt; Sitz- und Arbeitsplätze neu gestaltet, Pflanzen gekauft, Bilderleisten angebracht und vieles mehr. Außerdem wurden unsere Holzbänke, die in unserem Innenhof stehen und bei gutem Wetter gerne genutzt werden, neu angelegt. Jetzt sitzt man wieder gerne darauf.

Herr Center hat dem Seminar eine Outdoor-Lounge-Garnitur zur Verwendung überlassen. Solange für den Raum keine andere Sitzgelegenheit zur Verfügung steht, nutzen wir diese indoor.

Alle Fachleitungen und Seminarteilnehmende sind eingeladen, sich in dem neuen geschaffenen Ambiente wohlzufühlen. Über weitere Anregungen zur Gestaltung des Raums freuen wir uns.

Spenden, wie z.B. eine gemütliche Sitzecke, Übertöpfe, werden gerne angenommen.

Das tolle Ergebniss dieser Aktion ruft nach Wiederholung. Schließlich gibt es noch einen großen Außenbereich, den wir (z.B. im Sinne von BNE) gestalten könnten.

Im Namen des gesamten Seminars danke ich den Teilnehmenden dieser Veranstaltung für ihre tolles Engagement und die getätigten Spenden.

(Isolde Weimar)

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Projektpräsentationen der Ausbildungsgruppe F23

Am 18. Januar 2024 präsentierten die LehramtsanwärterInnen des Jahrgangs F23 ihre Projekte. Neben großen Mühen haben die Verantwortlichen auch viel Zeit in die Vorbereitung, Durchführung und Evaluation drei interessanter und ganz unterschiedlicher Themen gesteckt. Im Folgenden möchten wir Ihnen die Projekte kurz vorstellen und Ihnen einen Einblick in die Arbeit geben.

Projekt: Gamification im Unterricht: Entwicklung und Durchführung von Lernspielen für den unterrichtspraktischen Einsatz

Die Grundidee des Projektes bestand darin, Lernspiele zu entwickeln, anhand derer Fachinhalte spielerisch vertieft werden können. Ein weiteres Ziel war es, bei den SuS eine positive Lernmotivation hervorzurufen – auch, wenn ggf. negative Gefühle mit dem Lernen assoziiert werden. Durch das Schaffen einer spielerischen Atmosphäre sollen die SuS weniger Leistungsdruck empfinden.

Auf Basis dieser Kriterien etablierte die Projektgruppe drei verschiedene Spiele: „Tabu“ für das Fach Sozialkunde, das Brettspiel „Wissens-Inseln“ und den „Balltransport“ für das Fach Sozialpädagogik.

Um das Projekt zu organisieren und durchzuführen, nutzte die Gruppe verschiedene Ziele nach dem SMART-Konzept sowie eine Zuständigkeitsliste, mit der die Verteilung der Aufgaben auf die Projektbeteiligten gefestigt wurde. Des Weiteren griffen die Verantwortlichen auf eine Meilensteinliste und Kanban, eine Strukturierungstafel, zurück. Letzteres wurde als nützlichstes Tool im Prozess reflektiert und bewertet. Um von den Teilnehmenden ein Feedback einzuholen, setzten die AnwärterInnen einen Fragebogen als auch das Abstimmungstool „Mentimeter“ ein. Es zeigte sich eine sehr positive Rückmeldung – als Verbesserungsvorschlag für das Brettspiel führten die SuS die Anpassung bzw. Erhöhung des Schwierigkeitsgrades an die individuellen Klassen und Lernausgangslagen an. Die Selbstreflexion durch die ProjektleiterInnen ergab eine geglückte Zielerreichung und, dass die Fachkompetenz zwingend vor dem Einsatz der Lernspiele angelegt sein muss.

(Franka Halim, Manuel Lusch, Niklas Turnler)

Projekt: Bewegt konzentriert

Im Rahmen des Projekts "Bewegt konzentriert" wurden die Auswirkungen sportiver und koordinativer Eröffnungsübungen auf den späteren Unterricht untersucht. Während der Projektpräsentation erhielten die Teilnehmenden des Studienseminars die Möglichkeit, zwei zufällig ausgeloste Übungen – das "Armkreisen" und das "auf der Stelle laufen" – selbst zu testen. Der Experimentierdrang war hoch, und die positiven Erfahrungen ließen nicht lange auf sich warten. Die Teilnehmenden berichteten von einem gesteigerten Frischegefühl und einer erhöhten Aufnahmebereitschaft für die anschließende Projektpräsentation.

Die Umsetzung des Projekts in verschiedenen Schulen erfolgte durch die Lehrkräfte in den Schulklassen. Zu Beginn jeder Stunde erhielten die Schüler Selbsteinschätzungsbögen, um ihren Gemütszustand, das Fitnessgefühl und die Aufnahmebereitschaft vor und nach den sportiven Übungen zu erfassen. Die Durchführung erstreckte sich über drei Schulstunden in unterschiedlichen Schulformen, wobei die Ergebnisse divergierten. Während die Schülerinnen und Schüler in den Fachschulklassen sowie den höheren Berufsfachschulklassen die Übungen positiv aufnahmen, empfanden die Berufsfachschüler die Aktivitäten eher als belastend.

Interessanterweise zeigten die Lernenden selbst in den weniger begeisterten Gruppen nach Einschätzung der Lehrkraft eine verbesserte Unterrichtsbeteiligung. Die anfängliche Skepsis der Schülerinnen und Schüler gegenüber den neuen Übungen wich im Laufe der Zeit, insbesondere bei der Lerngruppe der Höheren Berufsfachschule, einer gesteigerten Freude und dem Wunsch, die Aktivitäten fortzuführen.

Ein weiterer Aspekt des Projekts war die Anwendung von Projekt-Managementtools aus der Industrie. Die Nutzung von BigBlueButton für regelmäßige Online-Meetings und Microsoft 365 Tools zur parallelen Bearbeitung von Dokumenten erwies sich als positiv für den Projektablauf. Der Vergleich des Projektfortschritts mit dem erstellten Projektplan ermöglichte schnelle Reaktionen auf Abweichungen.

Insgesamt konnte die Gruppe positive Aspekte bei der Umsetzung von Projekt-Managementtools in schulischen Projekten feststellen. Das Projekt "Bewegt konzentriert" lieferte nicht nur Erkenntnisse über den Einfluss sportiver Übungen auf die Unterrichtsbeteiligung, sondern zeigte auch, dass moderne Tools aus der Industrie den Projekterfolg in der schulischen Umgebung unterstützen können.

(Jennifer von dem Broch, Sengül Canigür, Cynthia Stahl)

Projekt: Mysterys

Die Projektgruppe hat im Rahmen ihres gleichnamigen Projekts sogenannte Mysterys im Unterricht implementiert und getestet. Dabei handelt es sich um die Auflösung einer problemorientierten Leitfrage ähnlich eines Kriminalfalls, was einer kooperativen Lernform entspricht.

Die Projektgruppe hat sowohl vorgefertigte als auch eigens entwickelte Mysterys evaluiert. Als Grundlage dient eine problemorientierte Leitfrage. Dazu erhalten die SuS 16-30 unsortierte Informationskärtchen. Es gilt, wichtige von unwichtigen Informationen zu selektieren und geeignete Problemlösestrategien anzuwenden. Die Erkenntnisse des Lösungswegs werden in einem Wirkungsgefüge meist auf Plakaten festgehalten. Es sind verschiedene Lösungsmöglichkeiten denkbar, die Anknüpfungspunkte für weitere Unterrichtseinheiten und andere Fächer bieten. Hierbei fungiert die Lehrperson als Lernbegleiter. Durch das Arbeiten in Gruppen wird zudem die Sozialkompetenz der SuS gefördert. Die Ergebnisse werden präsentiert und argumentativ begründet. Abschließend reflektieren die SuS ihre Vorgehensweisen und Lerneffekte.

Die Methode wurde in verschiedenen Schulformen und Fächern getestet unter anderem im Fach Ethik in einer BF2 und einer Berufsschulklasse. Dies sorgte für überwiegend positive Resonanzen bei den SuS. Die Methode bietet Abwechslung und fördert aus Sicht der SuS das selbstgesteuerte Lernen sowie die Zusammenarbeit untereinander. Als herausfordernd stellt sich die Ordnung der Karten zum jeweiligen Fall heraus. Denkprozesse werden aktiviert und sind erforderlich, um das Mystery zu lösen.

Aus Lehrkraft-Perspektive konnten diese Eindrücke bestätigt werden. Es ist eine schüleraktivierende und abwechslungsreiche Methode, die das kooperative arbeiten, vernetztes Denken und die Argumentationsfähigkeit fördert. Die Gruppeneinteilung sollte möglichst heterogen sein. Außerdem ist eine Binnendifferenzierung im Hinblick auf DAZ-SuS zwingend erforderlich. Eine weitere Erkenntnis liegt in der Gefahr des Trittbrettfahrer-Effekts.

Die Lernmethode Mystery bietet viele bereits genannte Potenziale sowohl für den Unterricht als auch für die Kompetenzförderung der SuS, sodass die Projektgruppe weiterhin Mysterys im eigenen Unterricht nutzen möchte.

(Jasmin Becker, Vivien Giro und Ariane Lucke)

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