Beitrag des Informatikunterrichts zur Bildung in der digitalen Welt
In unserer heutigen Gesellschaft ist die Information zu einem wertvollen Gut geworden. Der Rohstoff unserer Zeit sind digitale Daten. Um diesen Rohstoff und seine Verarbeitung verstehen und beurteilen zu können, brauchen wir ein solides und allgemeinbildendes Grundwissen. In der Informatik steht die systematische Darstellung, Verarbeitung und Übertragung von Informationen im Mittelpunkt.
Neben der digital ausgerichteten Medienbildung als integrativem Bestandteil aller Unterrichtsfächer kommt dem Informatikunterricht u. a. die besondere Aufgabe zu, universell einsetzbare und relevante Kompetenzen für ein Leben in der digitalen Welt zu fördern. Im Informatikunterricht erwerben Schülerinnen und Schüler Fähigkeiten und Fertigkeiten, die sie langfristig handlungsfähiger in einer digitalen Welt machen, die sich fortwährend ändert und erweitert.
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Problemstellungen aus dem Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien auseinander und analysieren Sachverhalte, die sich auf konkrete Lebenssituationen beziehen. Hierzu gehört der Umgang mit Modellierungs- und Strukturierungskonzepten, Softwarewerkzeugen und Programmiersprachen. Der Grad ihrer Verwendung richtet sich nach dem notwendigen Beitrag für das informatische Verständnis eines Zusammenhangs.
Es versteht sich von selbst, dass in einem Unterricht, dessen Gegenstand auch digitale Werkzeuge sind, diese auch zur Unterrichtsgestaltung und Ergebnissicherung verwendet werden. Ebenfalls werden sie genutzt, um individualisierte Lernarrangements anzubieten und individuelles Lernen zu unterstützen.
Informatisches Entwickeln und Problemlösen ist ein ausgesprochen kreativer Prozess, dem durch eine entsprechende Unterrichtskultur Rechnung getragen wird. Sie geht mit einer veränderten Lehrerrolle einher. Lehrkräfte nehmen im Informatikunterricht vermehrt lernbegleitende Funktionen wahr. Bei der Arbeit an Informatikprojekten üben sich die Schülerinnen und Schüler in teamorientiertem Arbeiten. Aufgaben müssen aufgeteilt werden, Schnittstellen und Formate definiert werden, Zeitpläne erstellt und eingehalten werden und unterschiedliche Perspektiven auf einen Sachverhalt ausdiskutiert und miteinander in Ausgleich gebracht werden.