Das Wahlpflichtfach Technik und Naturwissenschaften an der Realschule plus

Das Vertiefende Praktikum im Fach Wirtschaft und Arbeit - Schwerpunkt Technikwissenschaften und Bildung

Im Rahmen der universitären Lehrendenausbildung finden mit Fortschreiten Ihres Studiums Vertiefende Praktika (VP) statt. Um eine stärkere Vernetzung der 1. Ausbildungsphase an der Universität mit der seminarseitig betreuten 2. Ausbildungsphase im Lehramtsstudium zu ermöglichen, liegt die Betreuung sowohl der VP-Bachelor als auch der VP-Master in den Händen der Studienseminare; d. h. Sie werden von den Fachleitungen Ihrer jeweiligen Studienfächer betreut. Ihre Erprobung in der Unterrichtspraxis findet daher an den Einsatzschulen der jeweiligen Fachleitungen statt.

Bitte nutzen Sie dazu auch die an der Universität angebotenen Informationsveranstaltungen zu deren organisatorischen und inhaltlichen Gestaltung.

Im Verlauf Ihres dreiwöchigen Praktikums erhalten Sie Einblicke in die Erfahrungsbereiche:

  • Schule und Beruf,
  • Erziehung,
  • Kommunikation und Interaktion,
  • Unterricht,
  • Diagnose und Beratung.

Als Studierende erhalten Sie Einblick in ...

  •  den Rahmenplan des Wahlpflichtfachbereichs Technik und Naturwissenschaft (TuN) und dessen
  •  konkrete Umsetzung in der Unterrichtspraxis,
  •  ein Repertoire an Methoden, Sozialformen und fachspezifische Arbeitsweisen,
  •  Struktur und Organisation von Fachunterricht über angeleitete Hospitationen.

Als Studierende erhalten Sie Gelegenheit ...

  • Unterricht angeleitet kompetenzorientiert zu planen,
  • Lernvoraussetzungen zu analysieren,
  • aktiv Unterricht in unterschiedlichen Jahrgangsstufen zu erproben,
  • Unterricht anhand von ORS-Merkmalen zu reflektieren bzw. auszuwerten.

Sollten Sie sich für ein VP im Fach WA/TB im nördlichen Rheinland-Pfalz entscheiden, so fände Ihr VP an meiner Einsatzschule, der integrativen Realschule Plus Erich Kästner (kurz EKS), in Ransbach-Baumbach statt.

Weitere Informationen zur EKS finden Sie hier im Internet:

Integrative Realschule plus Erich-Kästner in Ransbach-Baumbach

Das Fachseminar im Fach Wirtschaft und Arbeit - Schwerpunkt Technikwissenschaften und Bildung

Ziel der Ausbildung

Die Ausbildung im fachdidaktischen Seminar WA/TB erfolgt auf der Basis Ihres im Studium erworbenen theoriegeleiteten Wissens mit dem Ziel diese Theorie nun stark mit der Unterrichtspraxis zu verknüpfen, um Ihr unterrichtspraktisches Können weiter zu professionalisieren. Dabei gelten als Handlungsmaxime für die Gestaltung eines kompetenzorientierten Technikunterrichts, der die Unterrichtsprinzipien als integrativen Bestandteil berücksichtigt, die folgenden methodisch-didaktischen Grundsätze:

Dies bedeutet für Sie u.a.:

  • Sie erlernen auf der Basis der ORS-Merkmale kompetenzorientierten Fachunterricht - ausgehend von der Reihenplanung bis hin zur Einzelstunde - zu planen, diesen durchzuführen und merkmalsgeleitet zu reflektieren.
  • Sie erlernen die Unterrichtsprinzipien Berufswahlorientierung (BO), Ökonomische Bildung (ÖB) und Informatische Bildung (IB) gemäß der Rahmenplanvorgaben in ihrem Fachunterricht TuN sachgerecht zu integrieren.
  • Sie erlernen das sichere und sachgerechte Arbeiten mit Schülerinnen und Schülern im Fachraum.
  • Sie erlernen anhand konkreter Unterrichtssituationen Fachinhalte und Fachmethoden sinnvoll aufeinander abzustimmen.

Um Ihnen die notwendige Unterstützung und Beratung im Verlauf der Ausbildung zu geben, besucht die Fachleitung Sie zu festgelegten Terminen mehrmals über das Ausbildungsjahr verteilt.

An diesen Unterrichtsbesuchstagen hospitieren die Fachleitung und die Ausbildungsleitung Ihrer Einsatzschule Ihren Fachunterricht. Anschließend wird der Unterricht kriteriengeleitet auf Basis der ORS-Merkmale kritisch konstruktiv gemeinsam mit Ihnen beraten. Dabei erhalten Sie Bestätigung in Ihrem TuNebenso, wie die Sie in Ihrer täglichen Arbeit voranbringenden Tipps, Ratschläge und Hinweise.

Die Rechtsgrundlage für die organisatorische und inhaltliche Ausrichtung der Fachseminarveranstaltungen finden Sie in den curricularen Vorgaben der Landesverordnung über die Ausbildung und Zweite Staatsprüfung in der derzeit gültigen Fassung.

Die Fachseminarveranstaltungen finden regelmäßig dienstags ganztägig wahlweise am Standort des Studienseminars, an der Einsatzschule der Fachleitung oder aber als „Wanderseminar“ im Wechsel an den Einsatzschulen der Anwärterinnen und Anwärter statt. Zentral ist in allen Fachseminarveranstaltungen die unterrichtspraktische Erprobung mit anschließender Reflexion und Beratung auf Basis der ORS-Merkmale. Die Fachleitung geht idealerweise im Sinne des Best-Practice voran. Die Anwärterinnen und Anwärter folgen im Rahmen der Wanderseminare in den ihnen vertrauten Lerngruppen in ihren eigenen Ausbildungsschulen.

Neben der Unterrichtspraxis ergänzen 20 Ausbildungseinheiten über die Ausbildungsdauer gleichmäßig verteilt das jeweilige Tagesprogramm. Hier werden breit gefächert fachdidaktische Themen von Fachleitung oder Fachgruppenmitgliedern theoriegeleitet vorbereitet, unter fachpraktischen Gesichtspunkten mit der Seminargruppe erprobt und anschließend unter alltagstauglichen Fragestellungen reflektiert.

Dies bedeutet im Alltag konkret am Beispiel des Themas Durchführen einer Betriebserkundung:

Die Anwärterin / der Anwärter ordnet mediengestützt diese Fachmethode ein, in dem sie / er charakterisierende Merkmale, didaktische Reichweite, Verlaufsphasen, Chancen und Grenzen, etc. den Seminarteilnehmern zunächst vorstellt.

Anschließend wird gemeinsam, auf der Basis der gewonnenen Erkenntnisse, eine reale Betriebserkundung in einem Unternehmen aus der Region durchgeführt.

Inhalte

Die folgenden Themenkomplexe sind derzeit im Arbeitsplan des fachdidaktischen Seminars fest verankert:

  • Möglichkeiten der konzeptionellen Einbindung des Faches im Stundenplan der Ausbildungsschulen (Stundenverteilung auf die Jahrgangsstufen, Doppelstunden vs. Einzelstunden, Einbindung der Unterrichtsprinzipien im Fach TuN vs. BO- bzw. IB-Unterricht als separate Einzelstunde, etc.),
  • vom Rahmenplan über den schuleigenen Arbeitsplan zur Einzelstunde,
  • Sicheres Arbeiten im Fachraum aus Sicht Lehrender und Lernender nach DGUV-Vorgaben,
  • Fachkunde und -praxis in den Bereichen Holz-, Metall- und Kunststoffbearbeitung, Elektronik,
  • die Fachmethoden: Herstellungs- und Konstruktionsaufgabe, Lehrerdemonstration, Erkundung / Expertenbefragung, Technische Experimente, Fallstudie, Planspiel,
  • Fachkunde und -praxis in den Bereichen Holz-, Metall- und Kunststoffbearbeitung, Elektronik,
  • im Spannungsfeld von Werkpackung und Werkaufgabe,
  • Unterrichtsprinzip IB am Beispiel von Produktdesign und -entwicklung (TZ, CAD und 3D-Druck) sowie Coding,
  • Berufswegeplanung: Berufsorientierung von Klasse 6 bis zur Laufbahnentscheidung nach Klassenstufe 9 bzw. Klassenstufe 10.