Himbeeren mit Senf

Der beschwingte Kinderfilm von Ruth Olshan erzählt fantasievoll von der 13-jährigen Meeri, die so verliebt in den 16-jährigen Rocco ist, dass sie fliegen kann. Doch Meeri vermisst auch ihre tote Mutter und muss familiäre Konflikte verkraften. Mit teils skurriler Situationskomik schildert er die Irrungen und Wirrungen der ersten Verliebtheit, zeigt aber auch einfühlsam, wie die Teenager*innen lernen, mit dem Tabuthema Tod umzugehen.

Bis zum 14.05.25 finden Sie den Film in der ARD-Mediathek. Unterrichtsmaterial finden Sie hier.

Altersempfehlung: ab 10 Jahre
Themen: Liebe, Tod/Sterben, Trauer/Trauerarbeit, Angst, Familie, Freundschaft, Vertrauen, Mobbing, Vorurteile, Toleranz, Kindheit, Jugend, Außenseiter, Pubertät
Fächer: Deutsch, Ethik/Lebenskunde, Religion, Kunst, Musik


The Ordinaries

In ihrem einfallsreichen Debütspielfilm erzählt Sophie Linnenbaum die Heldinnenreise von Paula, die in einer dystopischen Dreiklassengesellschaft aus Hauptfiguren, Nebenfiguren und Outtakes Entdeckungen macht, die ihre Identität und ihr Weltbild erschüttern. Der originelle Mix aus Politsatire, Science-Fiction-Drama und Coming-of-Age-Film besticht durch den intelligenten Einsatz filmischer Gestaltungsmittel und das Plädoyer gegen Ausgrenzung und Rassismus.

Bis zum 04.07.25 steht der Film in der ZDF-Meditahek. Unterrichtsmaterial finden Sie hier

Altersempfehlung: ab 14 Jahre
Themen: Identität, Diskriminierung, Ausgrenzung, Klassengesellschaft, Solidarität, Macht, Machtmissbrauch, Rassismus, Selbstbestimmung, Film über Film, Filmgeschichte, Humor, Werte, Individuum (und Gesellschaft)
Fächer: Deutsch, Kunst, Sozialkunde, Politik, Ethik, Philosophie


Leipzig im Herbst

Der Film dokumentiert die Ereignisse in Leipzig vom 16. Oktober bis 7. November 1989. In dieser Zeit der Demonstrationen und Diskussionen waren die Filmemacher in Leipzig unterwegs und versuchten, die Bilder und die Stimmung dieser einmaligen Tage festzuhalten.

Andreas Voigt und Gerd Kroske führten Interviews mit Demonstranten, aber auch mit den jungen Wehrpflichtigen, die als Bereitschaftspolizisten den Teilnehmern der Massendemonstrationen gegenüber standen. Sie unterhielten sich mit den Müllmännern, die die Transparente und Plakate der Demonstranten entfernen mussten- und die schließlich gestanden, dass sie die darauf geschriebenen Forderungen berechtigt finden.

Die Kamera war dabei, wenn Kollegen in den Betrieben debattierten, wie es nun weiter gehen sollen. In den erstaunlich offenen Gesprächen spiegeln sich das Denken und Fühlen der Menschen in der Anfangsphase des gesellschaftlichen Umbruchs wider.

Zur Einschätzung der Lage äußern sich neben Vertretern des Neuen Forums und Theologen auch Volkspolizisten, ihre Vorgesetzten und Staatsfunktionäre, also Vertreter des Staates, der von den Demonstranten wütend zu Reformen aufgefordert wurde.

In diesen entscheidenden Tagen der Friedlichen Revolution gibt es nur wenige Kameras, die die Stimmung in Leipzig dokumentieren. Die DDR-Medien ignorieren die Proteste, bzw. versuchen, die Demonstranten als Chaoten hinzustellen. Das Team um Andreas Voigt und Gerd Kroske beeilt sich deshalb, den Film fertig zu stellen, um den eigenen Landsleuten eine alternative Information über die Proteste zu bieten. Noch während die Filmemacher den Film schneiden, überholt sie die Geschichte. Als „Leipzig im Herbst“ Ende November 1989 auf dem Dokumentarfestival in Leipzig seine Premiere feiert, ist die Mauer schon gefallen.

Den Film und das Unterrichtsmaterial finden Sie bei DOK Leipzig.

Altersempfehlung: ab 14 Jahre
Themen: DDR, Wende, Wiedervereinigung, Friedliche Revolution, Demonstration, Widerstand
Fächer: Geschichte, Gemeinschaftskunde, Politik, Ethik, Religion, Deutsch


10 Milliarden - Wie werden wir alle satt?

Dokumentarfilm aus dem Sonderprogramm Wissenschaftsjahr 2020/21 - Bioökonomie

Etwa zehn Milliarden Menschen werden Mitte des 21. Jahrhunderts auf der Erde leben. Der Filmemacher Valentin Thurn sucht in seinem Dokumentarfilm nach Antworten auf die Frage, wie diese vielen Menschen ernährt werden können, ohne dass durch nicht-nachhaltige Formen der Agrarwirtschaft große Teile des Planeten zerstört werden. Fragen wie diese werden durch den Film angerissen: Könnte modernes Saatgut aus biotechnologischen  Laboren helfen? Welche Rolle spielen Düngemittel? Werden wir Fleisch aus dem Bioreaktor essen? Welchen Beitrag können Kleinbauern mit umweltangepassten Methoden für eine nachhaltige Welternährung leisten? Die Antworten auf diese Fragen sind nicht einfach und manchmal überraschend. So erhalten die Zuschauer*innen vielfältige Einblicke in Formen und Probleme der weltweiten Nahrungsmittelproduktion. Valentin Thurn verbindet die Episoden zu einem filmischen Diskurs, der zur vertiefenden Beschäftigung mit dem Thema motiviert.

Das Begleitmaterial wird von VISION KINO bereitgestellt.
Den Film finden Sie im Schulcampus
Weiterführendes Begleitmaterial für das Wissenschaftsjahr 2020/21 - Bioökonomie steht ebenso für Sie bereit.

Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Themen: Ernährung, Ökologie, Globalisierung, Technik/neue Technologien, Verantwortung, Gerechtigkeit, Wissenschaft, Natur, Klimawandel
Fächer: Politik, Biologie, Geografie, Sozial-/ Gemeinschaftskunde, Ethik, Wirtschaftskunde/WAT


Strom und der verbotene Brief

Antwerpen im Jahre 1521: Der 12-jährige Storm flieht vor der Inquisition, nachdem er die Druckplatte eines verbotenen Briefes von Martin Luther aus der Druckerei seines Vaters gerettet hat. Dieser wurde verhaftet und soll nun auf dem Scheiterhaufen hingerichtet werden. Wem kann Storm trauen und wie soll er seinen Vater aus dem Kerker befreien? 
Im Film werden Martin Luther und seine revolutionären Gedanken durch Storm und seine Abenteuer lebendig. Dabei wird Zensur in den verschiedensten Ebenen sichtbar. Doch die Kraft des Wortes, beflügelt durch die Möglichkeit zur Vervielfältigung, lässt die Mächtigen zittern. Diese Erkenntnis bereitet die Grundlage für die Erörterung der Notwendigkeit der Pressefreiheit, Meinungsfreiheit und Gewissensfreiheit. Storms Handlungen laden dabei ganz konkret zur Diskussion darüber ein, welchen Einsatz die Freiheit rechtfertigt. Im Rahmen des aktuellen Zeitgeschehens bietet der Film einen Ansatz, bei aller Kritik an islamistischer Ideologie, die dunklen Zeiten der christlichen Religion nicht aus den Augen zu verlieren. Dabei sollte offen und religionsübergreifend ein Austausch darüber angestrebt werden, was ethisch richtiges Verhalten ist.

Begleitmaterialien finden sie auf VISION KINO.
Der Film steht auf dem Schulcampus zur Verfügung.

Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Themen: Mittelalter, Religion, Macht, Zensur, Rebellion, Freiheit, Freundschaft
Fächer: Geschichte, Religion, Deutsch, Ethik, Politik


Thilda und die beste Band der Welt

Die 14-jährigen Grim und Aksel sind nicht nur beste Freunde, sondern haben auch zusammen eine Band, „Los Bando Immortale“. Als sie die Zusage für den Auftritt beim nationalen Rockmusik-Wettbewerb erhalten, geht ein großer Traum in Erfüllung, doch die Band braucht Verstärkung. Zum Casting kommt nur die 9-jährige Thilda mit ihrem Cello. Aber Thilda überzeugt, denn sie hat den Rock’n‘Roll im Blut und wird in die Band aufgenommen. Zusammen mit Ralleyfahrer Martin machen sie sich in einem „ausgeliehenen“ Wohnmobil auf den Weg quer durchs Land. Jedoch gibt es einige Probleme: Aksel kann nicht singen, Thilda hat die Teilnahmeerlaubnis ihrer Eltern gefälscht und Martins Vater und Bruder haben die Verfolgung aufgenommen, denn sie wollen ihr Wohnmobil zurück. Trotzdem retten die vier unterwegs noch eine Braut mit einer Autopanne und treffen Grims großes Idol „The Hammer“. Im Wettlauf gegen die Zeit wachsen sie als enge Freunde zusammen und schaffen es gerade noch rechtzeitig zum großen Auftritt.

Den Film finden Sie im Schulcampus. Zugehöriges Begleitmaterial wird von VISION KINO bereitgestellt. 

Altersempfehlung: 9-13 Jahre
Themen: Freundschaft, (Helden-)Reise, Werte, Gemeinschaft, Erwachsenwerden, eigene Stärken, Träume und Ziele, Musik, Familie, Außenseiter, Idole
Fächer:  Deutsch, Musik, Ethik, Religion, Erdkunde


Everything Will Change

Das Artensterben zählt zu den großen Problemen der Gegenwart. Was es für die Zukunft bedeutet, ist der Menschheit noch nicht bewusst. Wie werden Menschen in 30 Jahren damit umgehen, wenn sie womöglich gar nicht mehr wissen, welche Wesen früher einmal auf der Erde gelebt haben? Was wird sich ändern? Zwischen Fiktion und Doku changierend, versucht EVERYTHING WILL CHANGE dazu eine kinematographische Antwort zu finden.

Den Film mit Begleitmaterial finden Sie auf dem Schulcampus des Landes Rheinland-Pfalz. Weitergehendes Unterrichtsmaterial finden Sie sowohl hier als auch hier

Altersempfehlung: ab 13 Jahre
Themen: Umwelt, Artenschutz, Artenvielfalt, Klima, Klimawandel, Planet Erde, Zukunft, Ökologie, Digitalisierung, Meere
Fächer: Biologie, Erdkunde, Sozialkunde, Ethik, Religion, fächerübergreifend: Bildung für nachhaltige Entwicklung


Wo ist Anne Frank

Im Animationsfilm "Wo ist Anne Frank" wird die legendäre Tagebuchschreiberin in der Gegenwart von ihrem Alter Ego Kitty gesucht. Ein magischer Vorfall im Amsterdamer Anne-Frank-Haus erweckt die imaginäre Freundin zum Leben – zumindest für das Filmpublikum. Dabei zieht Regisseur Ari Folman auch eine Parallele zwischen Anne Frank und Kindern, die gegenwärtig weltweit auf der Flucht sind.

Derzeit befindet sich der Film in der ARD-Mediathek. Unterrichtsmaterial finden Sie hier

Altersempfehlungen: ab 12 Jahre
Themen: Anne Frank, Holocaust, (deutsche) Geschichte, Flucht/Geflüchtete, Fiktion und Realität, Vorbilder, Gesellschaftskritik, Aktivismus, Animationstechniken
Fächer: Anne Frank, Holocaust, (deutsche) Geschichte, Flucht/Geflüchtete, Fiktion und Realität, Vorbilder, Gesellschaftskritik, Aktivismus, Animationstechniken


Made in Bangladesh

Nach dem Feuer im Rana Plaza 2013 und dem Tod von über tausend Textilarbeiter*innen entschließt sich Regisseurin Rubaiyat Hossain, einen Film über den Kampf der mutigen jungen Frauen zu drehen, die sich gegen die Verhältnisse auflehnen. Eine junge Gewerkschaftsführerin berichtet ihr vom Leben unter schlechten Arbeitsbedingungen, patriarchalen Familienstrukturen und Islamisierung. Die filmische Geschichte der jungen Protagonistin Shimu basiert auf ihren Erzählungen.

Zum Film finden Sie auf dem Schulcampus.
Unterrichtsmaterialen auch zu 17 Ziele - Kino für eine bessere Welt, finden Sie bei VISION KINO

Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Themen: Textilindustrie, Arbeitsrecht, Arbeitskampf, Gewerkschaften, Sozialpolitik, Ausbeutung, Kapitalismus, Patriarchat, Lieferketten(-gesetz), Feminismus, Widerstand
Fächer: Wirtschaft, Sozialkunde, Politik, Religion, Ethik, Deutsch, Geschichte


Oeconomia

"Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?", fragte schon der Gangster Macheath in Brechts "Dreigroschenoper". Banken sind auch die zentralen Akteure in "Oeconomia". Einem Krimi gleich begibt sich Regisseurin Carmen Losmann mitten ins glas-stählerne Herz unseres Wirtschaftssystems, bewaffnet mit einfachen und gleichzeitig hochkomplexen Fragen. Im Ergebnis entsteht ein zutiefst beunruhigendes Bild unserer Gesellschaft.

Sie finden den Film in der 3sat-Mediathek. Das zugehörige Unterrichtsmaterial wird von VISION KINO zu Verfügung gestellt. Weiterführendes Material sowie auch Arbeitsblätter und Arbeitsaufträge finden Sie auf kinofenster.de.

Altersempfehlung: ab 15 Jahren 
Themen: Arbeit, Geld, Gerechtigkeit, Feminismus, Finanzen, Kapitalismus, Kredit, Macht, New Economy, Schulden, Wirtschaft
Fächer: Wirtschaft, Geschichte, Ethik, Medienkunde, Philosophie, Sozialkunde, WAT


Aggregat

Die Regisseurin Marie Wilke unternimmt in ihrem Dokumentarfilm eine Reise durch bundesdeutsche Realitäten in den Jahren 2016/2017. Als Schauplätze wählt sie Orte und Situationen, die Pfeiler des demokratischen Systems repräsentieren: eine öffentliche Nachstellung einer Bundestagssitzung, die Arbeit und Herausforderungen eines Bundestagsabgeordneten in Halle an der Saale und eine SPD-Wahlkreiskonferenz. Sie geht da hin, wo sich durch den wachsenden Rechtspopulismus Brüche in unserer Gesellschaft zeigen, wo die Welten von Bürger*innen, Politik und Medien aufeinandertreffen, wo Kommunikation schwierig ist und doch das einzige verbindende Element sein kann. Sie zeigt Bürger*innen, die an einem Infomobil in Dresden ihre Sorgen zu den gesellschaftlichen Verhältnissen äußern, ein Bürgergespräch des sächsischen Wirtschaftsministers Martin Dulig und Pegida-Demonstrationen, bei denen Parolen gegen „Lügenpresse“ und „Volksverräter“ skandiert werden. Schließlich besucht sie die Redaktionen von »MDR«, »taz« und »Bild«, wo auf unterschiedliche Weise die Schlagzeilen des Tages diskutiert und Berichte, bspw. über die Identitäre Bewegung, recherchiert und erarbeitet werden.

Der Film steht in der Mediathek der Bundeszentrale für politische Bildung kostenfrei zu Verfügung. Unterrichtsmaterial und Vorschläge für Workshopreihen finden Sie hier. Auch finden Sie auf kinofenster.de Anregungen für den außerschulischen Unterricht und verschiedene Arbeitsblätter. 

Altersempfehlung: ab 14 Jahren 
Themen: Demokratie, Politik, Medien, Öffentlichkeit, Kommunikation
Fächer: Politik, Geschichte, Sozialkunde/Gesellschaftskunde, Deutsch, Ethik, Philosophie


Pre-Crime

Eine Software sagt Verbrechen voraus. Das klingt nach Science Fiction, ist in verschiedenen Großstädten aber bereits Realität: Beim "Predictive Policing" soll Kriminalität im Vorfeld berechnet und so verhindert werden. Doch wer gerät in den Verdacht der Algorithmen? Werden Menschen bereits vor ihrer vermeintlichen Straftat verurteilt? Der Film schildert problematische Seiten der vorhersagenden Polizei-Datenbanken und der einhergehenden Datensammelwut.
In schulischen Kontexten lässt sich diskutieren, inwiefern das „Predictive Policing“ am eigenen Wohnort und in Deutschland erfolgt und was für oder gegen dieses spricht. Allgemeiner können problematische Aspekte des Datensammelns, die oftmals abstrakt bleiben, nachvollzogen und vor dem Hintergrund der eigenen Mediennutzung als auch der deutschen Geschichte erörtert werden. Inwiefern verändert die permanente Überwachung unser Verhalten? Wem gehören die Daten, wer nutzt sie? Über solche umfassenden Fragen, aber auch über konkrete Möglichkeiten, eigene Datenspuren einzudämmen, lässt sich debattieren. Im Hinblick auf die Gestaltungsmittel bietet sich ein Vergleich mit Dokumentar- und Spielfilmen an.

Der Film wird von der Bundeszentrale für politische Bildung bereitgestellt. Weiterführendes Unterrichtsmaterial finden Sie hier. Weiterführende Ideen für den Unterricht finden sie ebenfalls hier.

Altersemfehlung: ab 15 Jahren
Themen: Individuum und Gesellschaft, Digitalisierung, „Big Data“, Datenschutz, Macht, Überwachung, Privatsphäre, Rassismus, Medien, Menschenrechte/-würde, Diskriminierung
Fächer: Informatik, Sozialkunde, Ethik, Berufsorientierung, Deutsch, Geschichte


The Hate U Give

In The Hate U Give, bennant nach einem Zitat des 1996 ermordeten Rappers Tupac Shakur ("THUG Life") lebt die sechzehnjährige Protagonistin Starr Carter in Garden Heights, einem hauptsächlich von Schwarzen bewohnten Viertel einer amerikanischen Großstadt. Dieses “Problemviertel” bedeutet für sie und ihre Patchwork-Familie eine starke Gemeinschaft, in der man zusammenhält und für andere sorgt, aber auch die Begegnung mit Kriminalität und Gewalt.

Der Regisseur George Tillman Jr. hat aus der 2018 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichneten Romanvorlage von Angie Thomas einen kraftvollen Film geschaffen, mit dem sich Jugendliche schnell identifizieren können. Der Film thematisiert die Polizeigewalt gegen Afroamerikaner*innen in den USA, die Kluft zwischen arm und reich, gebildet und ungebildet, weiß und schwarz.
The Hate U Give und das Unterrichtsmaterial laden zu einer interdisziplinären Auseinandersetzung ein. Ganz besonders gut kann in der Auseinandersetzung mit dem Film auch bilingualer Unterricht funktionieren.

Den Film finden Sie auf dem Schulcampus  in deutscher Synchronfassung und original in englischer Sprachfassung.
Hier das Unterrichtsmaterial. 

Altersempfehlung: ab 9. Klasse
Fächer:  Englisch, Deutsch, Politik, Sozialkunde, Ethik
Themen: USA, Rassismus, Identität, Bürgerrechte, Literaturverfilmung, Jugend, Coming-of Age, Kriminalität, Gewalt


Plastic Planet

"Nach der Stein-, der Bronze- und der Eisenzeit haben wir jetzt die Plastikzeit" - mit diesem Zitat beginnt eine Reise des österreichischen Regisseurs Werner Boote von den 1960er-Jahren, als Plastik immer mehr verbreitet wurde, bis in die heutige Zeit. Heute sind wir von Plastik umgeben. Doch nicht nur über die gesundheitlichen Risiken, die von Plastik, insbesondere den "Weichmachern", ausgehen, sondern auch über die Umweltbelastungen des Synthetikprodukts klärt Boote auf.

Weiterführende Texte sowie den Film finden Sie in der bpb-Mediathek.          

Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Themen: Umwelt, Ökologie, Konsum, Wirtschaft, Globalisierung
Fächer: Chemie, Biologie, Geografie, Ethik, Wirtschaft, Politik


F32.2

„Es ist etwas mit mir passiert.“ Mit diesen Worten beginnt der Brief, den Vera an Annelie schreibt. Die beiden sind enge Freundinnen, studieren in München an der Filmhochschule und sind mit ihrem ersten gemeinsamen Kurzfilm durch die halbe Welt getourt. Vera schreibt Gedichte und dreht gern verrückte Videos über sich selbst. Sie gehen tanzen, planen neue Projekte und genießen das Leben. Doch plötzlich verändert sich alles. Ohne Anlass und Vorwarnung gerät Vera in eine schwere Depression, Kürzel „F32.2“. Etwas in ihrem Gehirn scheint nicht mehr zu funktionieren. Annelie fühlt sich hilflos, weiß nicht, was der Freundin, die sie so gut zu kennen glaubte, zugestoßen ist. Sie reagiert instinktiv, lässt Vera nicht allein und beginnt, zu recherchieren. 

Auf authentische und ästhetisch herausragende Weise baut „F32.2“ eine Brücke zwischen dem wissenschaftlichen und dem emotionalen Aspekt dieser facettenreichen Krankheit. Interviews mit Fachärzt*innen, Psycholog*innen und Forscher*innen bieten die Möglichkeit, den Verlauf einer Depression nachvollziehen zu können. Veras Gefühle werden durch ihre Gedichte und einen intimen Briefdialog mit Annelie im Film gegenwärtig – ein mutiger Schritt in einer Zeit, in der sie selbst den Kontakt zu sich verloren hatte. 

„F32.2“ ist kein Film über Depression, sondern ein Film über den erfolgreichen Umgang mit dieser Krankheit. Ein Film, für den es Mut brauchte und der gleichzeitig Mut macht, sich einer psychischen Krankheit zu stellen.

Die DOK Leipzig Jugendjury zeichnete „F32.2“ mit dem Young Eyes Film Award 2017 aus.

Den Film und das Unterrichtsmaterial finden Sie hier. 

Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Thema: Freundschaft, Psyche, Krankheit, Depression, Erwachsen-Werden, Medizin
Fächer: Gemeinschaftskunde, Deutsch, Religion, Ethik, Politik, Philosophie, Kunst


Welcome to Sodom - dein Smartphone ist schon hier!

„Because Sodom is a beast, sometimes you kill the beast and sometimes the beast kills you.“ In Off-Kommentaren schildern Bewohnerinnen und Bewohner der „Sodom“ genannten, riesigen Elektromülldeponie in Ghanas Hauptstadt Accra ihren Alltag und die Bedeutung, die dieser dystopisch anmutende Lebensort für sie einnimmt. Ihre klare, bildreiche Sprache verdichtet sich mit den langen Einstellungen und der reduzierten Filmmusik zu einem kaleidoskopischen Gesamteindruck von großer emotionaler Sogkraft. „Welcome to Sodom“, einer Hölle, die für jene, die in und von ihr leben, auch als Ort der Chancen wahrgenommen wird.
Am Beispiel der Entsorgung von Elektrogeräten lässt sich diskutieren, inwiefern die Industrieländer eine Mitverantwortung an der Entstehung von Fluchtursachen tragen. Daneben sollte auch die Produktion berücksichtigt werden; so kann der Zusammenhang zwischen der Nachfrage nach wertvollen Rohstoffen aus Konfliktgebieten und schweren Menschenrechtsverletzungen nachvollzogen werden. Abschließend kann überlegt werden, welche Möglichkeiten jede*r einzelne hat, als Konsument*in Verantwortung zu übernehmen. 

Der Film steht auf dem Schulcampus zur Verfügung.
Die Fassung ist mit zusätzlichem Arbeitsmaterial und interaktiven Tools zur Bildanalyse ausgestattet. Begleitmaterial finden Sie auf VISION KINO

Altersempfehlung: ab 14 Jahre
Themen: Globalisierung, Ausbeutung, Umwelt, Recycling, Afrika, Elektroindustrie, Elektroschrott, Ethik, Armut, Migration, Gender/Geschlechterrollen, Homosexualität, Filmsprache
Fächer: Wirtschaft, Politik, Erdkunde, Ethik, Englisch


Der Himmel wird warten

Das französische Filmdrama zeigt, wie zwei junge Mädchen mit raffinierten Mitteln von Agenten des "Islamischen Staates" indoktriniert und für den Dschihad in Syrien angeworben werden. Am Beispiel einer Sozialarbeiterin macht er anschaulich, dass es mit sachkundiger Aufklärung und familiärem Rückhalt gelingen kann, radikalisierte Jugendliche zu "entgiften" und in ein selbstbestimmtes Leben zurückzuholen.
Die Szenen mit der Beraterin Bouzar bieten Anlass, über die Methoden der Anwerbung junger Mädchen aus dem Westen für den Dschihad in Syrien zu diskutieren. Mit welchen psychologischen Tricks gelingt es den Anwerbern,  Jugendliche für sich zu gewinnen? In diesem Zusammenhang liegt es nahe, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu Manipulationsstrategien anderer umstrittener religiöser Gruppen wie etwa Scientology zu erarbeiten. Der Film deutet an, dass Sonia eine "Schläferin" war, eine verborgene Terroristin, die nur auf einen Befehl von außen wartete, um aktiv zu werden. 

Begleitmaterial stellt das Institut für Kino- und Filmkultur. Den Film finden Sie in der bpb Mediathek.

Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Themen: Islam, Extremismus, Terrorismus, "Islamischer Staat", Toleranz, Individuum und Gesellschaft, Familie, Sozialarbeit, Therapie, Dschihad, Rekrutierung.
Fächer: Sozialkunde, Politik, Deutsch, Religion, Ethik


Dark Eden - Der Albtraum vom Erdöl

Im kanadischen Fort McMurray befindet sich eines der größten und letzten Ölvorkommen der Welt. Doch bei der aufwändigen Gewinnung des Öls aus Teersand entstehen weitaus mehr Treibhausgase als bei der konventionellen Förderung, zudem werden weitere Stoffe freigesetzt, die Natur, Tier und Mensch vergiften.
Der Film folgt Arbeiter*innen aus verschiedenen Ländern, die ihr Glück in der zunächst äußerst lukrativen Öl-Gewinnung suchen.
Neben ökologischen Problemen werden ökonomische Zwänge und Ungleichheiten sichtbar. Die ökologischen Probleme bei der Gewinnung und dem Verbrauch legen es nahe, Erdöl im Kontext des Klimawandels zu betrachten und sowohl alternative Lebensstile als auch erneuerbare Energien zu diskutieren. Neben ökologischen können soziale Fragen erörtert werden, sind beide doch eng miteinander verknüpft.

Der Film wird in der bpb Mediathek bereitgestellt. Weiterführendes Begleitmaterial finden Sie hier

Altersempfehlungen: ab 14 Jahre
Themen: Energie, Klimawandel, Ökologie, Krankheit, Wirtschaft, Arbeit/Arbeitslosigkeit, Globalisierung, Kapitalismus, Migration, Heimat, Gesellschaft, Ausbeutung, Wohlstand, Armut, Verantwortung, Technik/Neue Technologien
Fächer: Erdkunde, Biologie, Sozialkunde, Wirtschaft, Ethik, Deutsch, Englisch


Oray

Der Debütfilm gewährt Einblicke in eine Welt, die mitten unter oder auch neben uns existiert: Oray, ein junger Muslim aus Hagen, der im Streit mit seiner Ehefrau Burcu die islamische Scheidungsformel „talaq“ ausgesprochen hat und sich nach islamischem Gesetz deshalb für drei Monate von ihr trennen soll, zieht nach Köln. Der strenge Imam der dortigen Gemeinde fordert jedoch, dass er sich dauerhaft von ihr scheiden lässt. Oray muss sich entscheiden, ob er ein Leben in der neuen Gemeinde oder mit Burcu führen will.

Über die Analyse der Titelfigur und die Erarbeitung des gut sichtbar werdenden Konflikts zwischen Glaube und Liebe können Schüler*innen einen neuen, klischeefreien Blickwinkel auf alltäglich gelebte islamische Religion und ihre strikten Regeln gewinnen.

Den Film sowie das Begleitmaterial stellt die Bundeszentrale für politische Bildung kostenfrei zu Verfügung. Weiterführende Ideen für den Unterricht finden sie hier.

Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Themen: Islam, Glaube, Religion/Religiosität, Ethik, Werte, Identität, Gender/Geschlechterrollen, Integration, Toleranz, Intoleranz, Migrationsgesellschaft, Liebe, Scheidung
Fächer: Religion, Ethik, Sozialkunde, Politik, Deutsch

Instagram-Projekt @ichbinsophiescholl

Was wäre gewesen, wenn Sophie Scholl Instagram gehabt hätte? In "Ich bin Sophie Scholl" postet die Widerstandskämpferin in ihrem eigenen Kanal. "Ich bin Sophie Scholl" holt die Widerstandskämpferin Sophie Scholl aus den Geschichtsbüchern heraus in das mediale Leben heutiger junger Menschen und setzt dabei die aktuellen Instagram-Tools ein. Anlass ist der 100. Geburtstag von Sophie Scholl.

Über Selfies, Videos, Fotos mit oder ohne Filter erzählt Sophie Scholl, dargestellt von Luna Wedler, von ihren Träumen und ihren Zweifeln und ihrem Engagement gegen das Nazi-Regime. Sie ist eine junge Frau, die sich Fragen stellt, die auch 2021 aktuell sind: Was bedeuten für mich Gerechtigkeit, Freiheit und Solidarität? Und welche Konsequenzen ergeben sich daraus?

Die ARD stellt ihnen verschiedene Videos zum Projekt zu Verfügung und auf Planet Schule finden Sie ausführliche Beschreibungen, Unterrichtsentwürfe und Arbeitsmaterialien.

Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Themen: Nationalsozialismus, Widerstand, Weiße Rose, Zivilcourage
Fächer: Geschichte, Ethik, Religion


Berlin Rebel High School

Filmemacher Alexander Kleider begleitet in seinem informativen wie unterhaltsamen Dokumentarfilm „Berlin Rebel High School“ eine Gruppe junger Menschen auf dem Weg zum Abitur. Das Besondere daran: Alle Protagonisten besuchen die Schule für Erwachsenenbildung (SFE) in Berlin, eine basisdemokratische Einrichtung, in der Schulabbrecher ohne Notendruck den Spaß am Lernen wiederentdecken sollen und ihrem festgefahrenen Leben neue Impulse geben können.
Anhand von „Berlin Rebel High School“ lässt sich die Struktur des staatlichen Schulsystems und dessen Möglichkeiten und Grenzen erörtern. In einem nächsten Schritt gerät das Alternativmodell der SFE in den Blick sowie auch  dessen Vor- und Nachteile. 

Der Film wird auf dem Schulcampus des Landes Rheinland-Pfalz bereitgestellt.
Weiterführendes Begleit- und  Unterrichtsmaterial finden sie auf VISION KINO.

Altersempfehlung: ab 13 Jahren
Themen: Schule, Bildung, Außenseiter, Leistungsgesellschaft, Autoritäten, Utopie, Gemeinschaft/Gemeinschaftssinn, Zukunft, Verantwortung, Individuum (und Gesellschaft)
Fächer: Sozialkunde, Pädagogik, Psychologie, Politik, Deutsch


Im Strahl der Sonne

Der Dokumentarfilmer Vitaly Mansky erhält im sozialistischen Nordkorea eine Drehgenehmigung, um die 8-jährige Zin-mi bei der Aufnahme in die Jungpioniere zu begleiten. Im Wechsel werden das Leben zu Hause, das Berufsleben von Vater und Mutter sowie Schulunterricht und propagandistische Veranstaltungen gezeigt. Mansky thematisiert zugleich die andauernde Überwachung und Beeinflussung seiner Dreharbeiten, die unabhängige Aufnahmen nahezu unmöglich machen.
„Im Strahl der Sonne“ bietet auf besondere Weise Anknüpfungsmöglichkeiten für die Hinterfragung von „Wahrhaftigkeit“ und „Inszenierung“ im Dokumentarfilmgenre: Warum muss man gezeigte Bilder bezüglich ihrer Glaubwürdigkeit hinterfragen? Wie kann ein (Dokumentar-)Film als Mittel der Propaganda entlarvt werden? Welche Bedeutung hat die Montage bzw. Nachbearbeitung des Filmmaterials? Weiter Themen sind das politische System Nordkoreas und seine Machthaber. Auch die Lebenswelt der jungen Protagonistin, ihre Aufnahme bei den Jungpionieren und der Schulalltag bieten Diskussionsanreize.

Der Film steht Ihnen in der Mediathek der Bundeszentrale für politische Bildung zu Verfügung. Das Begleitmaterial sowie Anregungen finden Sie hier.  

Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Themen: Autoritäten, Diktatur, Sozialismus, Propaganda, Zensur, Bildung/Bildungssystem, Erziehung, fremde Kulturen, Familie, Filmsprache, Gesellschaft, Politik
Fächer: Deutsch, Ethik, Politik, Gemeinschaftskunde, Geschichte, Philosophie


Life on the border

Der kurdische Filmemacher Bahman Ghobadi hat acht Flüchtlingskindern eine Kamera und damit die Möglichkeit gegeben, ihre Lebensrealität festzuhalten. Der entbehrungsreiche Alltag zwischen den Zelten des Flüchtlingslagers ist geprägt von traumatischen Erinnerungen, der Hoffnung auf die Rückkehr und der Frage danach, wann die Welt helfen kommt. „Was ich will ist, dass du kommst und dir mein Leben anschaust.“

Zum Film finden Sie hier. Unterrichtsmaterial stellt sowohl die Bundeszentrale für politische Bildung als auch kinofenster.de zur Verfügung. 

Altersempfehlung: ab 15 Jahren
Themen: Krieg/Kriegsfolgen, Flüchtlinge, Biografie, Gewalt, Extremismus (IS), Kindheit, Familie, Armut, Filmsprache
Fächer: Erdkunde, Politik, Sozialkunde, Ethik, Medienkunde, Religion


Materialsammlung Deutsch lernen mit Filmen von VISION KINO am Beispiel von TSCHICK von Fatih Akin (Sek I; Niveau A2-B2)

VISION KINO hat zu sechs Kinder- und Jugendfilmen, darunter tschick von Fatih Akin, Materialien, die sich besonders für den Unterricht in Klassen mit neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen eignen, veröffentlicht.

Hierfür hat VISION KINO in einem von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien geförderten Pilotprojekt eine Reihe von Kinder- und Jugendfilmen sowie dazugehörige Arbeitsblätter und Materialien im Schulunterricht mit Migranten/innen und Geflüchteten erprobt.

Die Zielsetzung war herauszufinden, welche Filme und Handlungen die Kinder und Jugendlichen verstehen und auf welche Weise diese zu ihrer sprachlichen und kulturellen Bildung beitragen. Die Unterrichtsmaterialien enthalten insbesondere Übungen zum Sprachverständnis, zur Nacherzählung einer Filmhandlung und zur Beschreibung von Filmfiguren.

Den Film finden Sie auf dem Schulcampus und hier gesondertes Unterrichtsmaterial  sowie auch Begleitmaterialien zu weiteren Filmen (Heidi, Ostwind- zusammen sind wir frei, Vorstadtkrokodile, Paddington, Vincent will Meer).

Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Themen: Erwachsenwerden, Suche nach Identität, Abendteuer, Außenseiter, Freundschaft, Liebe, Familie, Wehmut, Freiheit, Rebellion, Natur, Sexualität
Fächer: Deutsch, Sozialkunde, Ethik, Religion, Philosophie, Kunst, Wirtschaft