Die rasante Entwicklung des Internets stellt Kinder, Eltern und Pädagogen gleichermaßen vor große Herausforderungen. Orientierung bietet hier der gemeinnützige Verein Internet-ABC e.V., die Medienkompetenz-Initiative der 14 deutschen Landesmedienanstalten unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission e.V. (DUK). Vor zehn Jahren gründete sich der Verein, um mit dem gleichnamigen Onlineangebot www.internet-abc.de Internet-Einsteiger spielerisch an einen sicheren Umgang mit dem Netz heranzuführen. Wie wird das World Wide Web in zehn oder 20 Jahren aussehen, fragte der Internet-ABC e.V. jetzt anlässlich seines Jubiläums. Beim „Internet-ABC-Zukunftstag“ trafen in Düsseldorf Kinder als so genannte Digital Natives und erfahrene Internet-Experten in einer Ideenwerkstatt zusammen.
„Das Internet-ABC leistet einen großartigen Beitrag zur Vermittlung von Medienkompetenz in Deutschland“, findet Dr. Roland Bernecker, Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission e.V. „Die seit 2005 bestehende Schirmherrschaft der DUK unterstreicht den Modellcharakter des Projekts.“
Seit der Vereinsgründung 2003 hat sich das Leben mit dem Internet grundlegend gewandelt. „Kinder kommen heute viel früher und umfassender mit digitalen Medien in Berührung, das wird uns in Zukunft vor immer größere Herausforderungen stellen“, sagte die Vorsitzende des Internet-ABC e.V. Mechthild Appelhoff im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung. „Im Netz gibt es unendlich viele kindgerechte Angebote, allerdings auch Seiten mit problematischen Inhalten. Wir möchten den Kindern die Fähigkeit vermitteln, das Internet kompetent und sicher zu nutzen. Für einen verantwortungsvollen Umgang mit diesem Medium bedarf es dabei auch der Unterstützung von Eltern und Pädagogen. Das Internet-ABC bietet ihnen dabei auf allen Ebenen Hilfestellungen.“
So richtet sich die Webseite sowohl an Kinder als auch an Erwachsene: Eltern und Pädagogen müssen „Wissen, wie´s geht“. Nur so können sie ihren Kindern „Zeigen, wie´s geht“, lautet die Internet-ABC-Maxime. Mit einem neuen Angebot ist die Initiative jetzt auch verstärkt in Schulen aktiv. „Grundschulen, die die Medienkompetenz gezielt fördern möchten, sind aufgerufen, sich aktiv an dem Projekt ‚Internet-ABC-Schule‘ zu beteiligen“, erklärte der Direktor der Thüringer Landesmedienanstalt Jochen Fasco, der als Beauftragter der Landesmedienanstalten für Medienkompetenz und Bürgermedien zuständig ist. „Das ABC des Internets muss Kindern von Anfang an vermittelt werden. Schließlich ist der bewusste und kompetente Umgang mit Medien neben Lesen, Schreiben und Rechnen längst eine Schlüsselqualifikation. Lehrern bietet das Internet-ABC fachgerecht aufbereitete Materialien und konkrete Hilfestellungen für den Einsatz im Unterricht.“
Kinder erfinden das Internet der Zukunft
Gefeiert wurde der runde Geburtstag der Initiative von Kindern, Förderern und Freunden im Rahmen des sprichwörtlich „bunten“ Internet-ABC-Zukunftstags. Im Rahmen einer kleinen Ausstellung in der Düsseldorfer Landesmedienanstalt präsentierte das Internet-ABC die Ergebnisse seiner zum Jubiläum ins Leben gerufenen Ideenwerkstatt. Kinder im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren waren aufgerufen „Das Internet der Zukunft“ zu erfinden. In Zeichnungen, Filmen und Gedichten ließ der Internet-Nachwuchs seiner Fantasie freien Lauf. Und auch erfahrene Internet-Experten erklärten, wohin die Reise in der digitalen Welt gehen kann. Dabei lagen die Ideen der Kinder und der Erwachsenen nicht weit auseinander. Serviceorientiert und ganz auf die eigenen Bedürfnisse ausgerichtet: So stellen sich die großen und kleinen Online-Nutzer die Zukunft des Internets vor.
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