Als „verdiente Anerkennung für ein seit Jahren anhaltendes hohes Engagement für das gemeinsame Lernen und Leben von behinderten und nicht-behinderten Kindern“ haben Bildungsministein Doris Ahnen und der Landesbeauftragte für die Belange behinderter Menschen, Matthias Rösch, die Auszeichnung der Brüder-Grimm-Schule in Ingelheim mit dem renommierten „Jakob-Muth-Preis für inklusive Schule“ gewürdigt, der seit 2009 alljährlich bundesweit ausgeschrieben wird. Als eine von drei Schulen war die Ingelheimer Grundschule aus bundesweit rund 100 Bewerbungen für den Preis ausgewählt worden, der von der Bundesbeauftragten für die Belange behinderter Menschen, der Deutschen UNESCO-Kommission sowie der Bertelsmann-Stiftung und der Sinn-Stiftung getragen wird. Matthias Rösch gratuliert der Schule bei der morgigen Preisverleihung in Hamburg auch im Namen der Bildungsministerin, wobei beide betonen: „Diese Auszeichnung ist auch ein Ansporn für den laufenden Ausbau des inklusiven Schulangebots in Rheinland-Pfalz insgesamt.“
Bildungsministerin Ahnen lobt in ihrem Glückwunschschreiben an die Schule insbesondere, dass die Ingelheimer Ganztags- und Schwerpunktgrundschule als Ganzes zu einem Ort der Integration und der Inklusion geworden sei: „Die Wahrnehmung und Wertschätzung der Kinder in ihrer Unterschiedlichkeit mit ihren individuellen Bedürfnissen war und ist dabei immer Grundlage Ihrer pädagogischen und konzeptionellen Arbeit. So haben Sie innovative Unterrichtsmethoden wie die ,Atelierarbeit‘ entwickelt, die das gemeinsame Lernen von Kindern mit unterschiedlichen Stärken ermöglicht und unterstützt.“ Auch bei der Erfassung und Dokumentation der jeweiligen Leistungsstände sei die Schule erfolgreich innovative Wege gegangen. Da die Brüder-Grimm-Schule zudem ihre Erfahrungen regelmäßig an andere Schulen weitergebe, liefere sie wichtige Impulse für die Verbreitung inklusiver Unterrichtskonzeptionen. „Für die Zukunft wünsche ich der Brüder-Grimm-Schule weiterhin viele gute Ideen, Innovationsbereitschaft und Freude am gemeinsamen Lehren und Lernen“, so die Bildungsministerin.
Der Landesbeauftragte für die Belange behinderter Menschen, Matthias Rösch, erinnert an den Leitsatz für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Rheinland-Pfalz „Leben wie alle – mittendrin von Anfang an“ und unterstreicht: „Im gemeinsamen Unterricht für Kinder mit und ohne Behinderungen werden Vorurteile abgebaut und die Basis für eine vielfältige, inklusive Gesellschaft geschaffen. Ich freue mich, dass mit der Brüder-Grimm-Schule zum ersten Mal eine Schule aus Rheinland-Pfalz den renommierten ,Jakob-Muth-Preis für inklusive Schulen‘ bekommt. Gerade weil der engagierte Vorkämpfer für den gemeinsamen Unterricht von behinderten und nicht-behinderten Kindern und Jugendlichen, Jakob Muth, selbst aus dem rheinhessischen Gimbsheim stammt, passt die Preisvergabe an eine rheinhessische Schule hervorragend. Als Landesbeauftragter für die Belange behinderter Menschen weiß ich, dass auch viele andere Schulen in Rheinland-Pfalz gute inklusive Arbeit im Sinne von Jakob Muth leisten. Inklusion in der Schule ist unser Zukunftsmodell, davon bin ich überzeugt.“