Solide Grundkenntnisse im Bereich der Informationstechnologien sind heute praktisch unverzichtbar. Der „Europäische Computerführerschein (ECDL)“, der von der Dienstleistungsgesellschaft für Informatik (DLGI) vergeben wird, bescheinigt solche Kenntnisse in insgesamt sieben Teilbereichen. Um diesen Computerführerschein weiterhin auch an Schulen in Rheinland-Pfalz anzubieten, verlängerten jetzt Bildungsstaatssekretär Hans Beckmann und DLGI-Geschäftsführer Thomas Michel die erstmals 2007 unterzeichnete Rahmenvereinbarung für den ECDL-Erwerb an rheinland-pfälzischen Schulen erneut um drei Jahre bis Ende 2016.
Fotos: © DLGI
„Schülerinnen und Schüler, die den ECDL erwerben, weisen damit umfangreiche Kompetenzen nach, die im ,Medienkompass‘, der im kommenden Schuljahr auch in der Sekundarstufe I eingeführt wird, anerkannt werden. Die Zertifikate und ihre Vorstufen sollen daher künftig Bestandteil des Portfolios für den ,Medienkompass‘ werden“, kündigte Beckmann an. Der „Medienkompass“ ist eine Zusatzqualifikation zum Schulzeugnis und soll helfen, Fähigkeiten und Kenntnisse im Bereich Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage verbindlicher Standards nachzuweisen. „Der Europäische Computerführerschein ist sowohl bei Lehrkräften als auch in der Schülerschaft gut angenommen worden. Die Landesregierung hat zudem mit der Weiterführung des Landesprogramms ,Medienkompetenz macht Schule‘ ein zusätzliches deutliches Zeichen für die Stärkung der Medienkompetenz bei Schülerinnen, Schülern, Lehrkräften und Eltern gesetzt. Vor diesem Hintergrund ist die Fortsetzung der erfolgreichen Kooperation mit der DLGI nicht nur folgerichtig, sondern auch ein klares Zeichen, dass die Förderung der Medienkompetenz eine Daueraufgabe ist“, unterstrich der Bildungsstaatssekretär weiter. DLGI-Geschäftsführer Thomas Michel betonte: „IT-Kenntnisse werden in vielen Stellenausschreibungen gefordert. Arbeitgeber wissen jedoch meist nicht genau, welche EDV-Kenntnisse Bewerberinnen und Bewerber denn tatsächlich mitbringen. Der ECDL als führender international anerkannter Prüfungsstandard für Computerwissen bietet da mehr Klarheit und Sicherheit.“
Hintergrundinformationen zum ECDL:
Der ECDL ist Teil eines landesweiten freiwilligen Fortbildungsangebots für Schulen im Bereich der Informationstechnologie. Lehrkräfte können dabei die Unterrichtserlaubnis „Informatische Bildung“ erwerben und sich als ECDL-Trainerinnen und -Trainer qualifizieren. Schulen können als ECDL-Prüfungszentren anerkannt werden und somit selbst die Prüfungen zum Erwerb des ECDL für ihre Schülerinnen und Schüler durchführen. Diese können mit dem Europäischen Computerführerschein dann einen international anerkannten Nachweis für eine wichtige Zusatzqualifikation zu günstigen Konditionen erwerben. Die DLGI stellt unter anderem Lehr- und Lernmaterial zur Verfügung, beteiligt sich an der Weiterbildung von Lehrkräften zu „ECDL-Tutoren“ und bietet teilnehmenden Schulen Preisnachlässe bei den Lizenzgebühren.
118 Schulen in Rheinland-Pfalz sind derzeit akkreditierte ECDL-Prüfungszentren.
Seit 2007 haben mehr als 500 Lehrkräfte – durch Maßnahmen des Pädagogischen Landesinstituts – den ECDL-Core (die höchste Stufe des Europäischen Computerführerscheins) erworben.
Im selben Zeitraum haben 2.170 Schülerinnen und Schüler sieben Prüfungen mit Erfolg abgelegt und damit den ECDL Core erreicht, 6.515 Schülerinnen und Schüler mindestens vier Prüfungen mit Erfolg abgelegt und damit den ECDL Start erworben.
Für alle Schulen in Rheinland-Pfalz besteht die Möglichkeit, über das Pädagogische Landesinstitut ECDL-Trainingsunterlagen als Schullizenz zu nutzen. Weitere Informationen finden Sie <link http: medienkompetenz.rlp.de materialien ecdl-lernpakete.html>hier.
Mehr Informationen zur Förderung der Medienkompetenz in rheinland-pfälzischen Schulen gibt es im Internet unter: <link http: medienkompetenz.rlp.de>medienkompetenz.rlp.de