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Erstmals im Einsatz: Experimentierkoffer ermöglicht Ameisenforschung im NaWi- und Biologieunterricht

Das gemeinsame A.N.T.S.-Projekt der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und des Pädagogischen Landesinstituts verfolgt das Ziel, Ameisenforschung als neues Thema an Schulen zu implementieren.

Ameisen sind als exemplarische Vertreter für die Insekten gut geeignete Anschauungsobjekte für den Biologieunterricht. Das A.N.T.S.-Projekt der Arbeitsgruppe Didaktik der Biologie des Fachbereichs Biologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) verfolgt daher das Ziel, Ameisenforschung als neues Thema an Schulen zu implementieren. Der Fokus liegt dabei auf der praktischen Arbeit mit lebenden Organismen. Hierzu hat die AG unter Leitung von Univ.-Prof. Dr. Daniel Dreesmann den A.N.T.S.-Experimentierkoffer in enger Kooperation mit Barbara Dolch und Dr. Stefanie Böhm, beide Referentinnen des Pädagogischen Landesinstituts Rheinland-Pfalz, und Lehrkräften aus neun Schulen seit Mai 2012 entwickelt und mit 23 Schulklassen der Region erprobt und evaluiert. Den ersten Experimentierkoffer haben am 31.03.2014 Bildungsministerin Doris Ahnen und der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch, an das Gymnasium am Kurfürstlichen Schloss in Mainz übergeben.

Als "hoch interessante und sehr innovative Bereicherung des naturwissenschaftlichen Unterrichts in den Schulen" lobte Bildungsministerin Doris Ahnen das Kooperationsprojekt von Universität, Pädagogischem Landesinstitut und Schulen. Das Projekt ermöglicht Schülerinnen und Schülern direkte, faszinierende Begegnungen mit einer in Rheinland-Pfalz weit verbreiteten Ameisenart und bietet vielfältige Möglichkeiten des forschenden Arbeitens im Biologieunterricht - von der 5. Klasse bis zum Abitur. Die Ministerin bedankte sich ganz herzlich bei den Projektverantwortlichen an der Mainzer Universität, im Pädagogischen Landesinstitut und insbesondere auch den beteiligten Lehrkräften, die die Materialien des A.N.T.S.-Experimentierkoffers während des Entwicklungsprozesses an ihren Schulen erprobt und weiterentwickelt hatten.

Unterrichten mit einheimischen Ameisen

Fachwissenschaftliche Grundlagen für das Projekt sind die Forschungsarbeiten der Abteilung Evolutionsbiologie unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Susanne Foitzik zu den einheimischen Temnothorax-Ameisen. Davon ausgehend wurden von Rebecca Sammet im Rahmen ihrer biologiedidaktischen Doktorarbeit Unterrichtsmodule entworfen und die benötigten Materialien so modifiziert und dahingehend ergänzt, dass sie im schulischen Kontext verwendet werden können. In Kooperation mit dem Pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz wurden verschiedene Aspekte im schulischen Kontext erprobt, evaluiert und weiterentwickelt. Mithilfe der an der Entwicklung der Unterrichtsmaterialien beteiligten Referentinnen und Lehrkräften und einer ersten Lehrerfortbildung, die im März in Speyer regen Zuspruch fand, begleitet das Pädagogische Landesinstitut das Anliegen, die Ameisenforschung als neues Thema an Schulen zu implementieren. Bereits elf Schulen - von einer Grundschule über Realschulen plus, IGS und Gymnasien bis hin zu einer Berufsbildenden Schule - haben fest zugesagt, den A.N.T.S.-Experimentierkoffer bis Ende 2014 zu verwenden. Das PL hat zu diesem Zweck zwei Experimentierkoffer erworben, die zur Arbeit an den Schulen ausgeliehen werden können. Weitere Fortbildungen sind geplant, und eine unterrichtspraktische Handreichung zu den Schnittstellen mit den Lehrplänen NaWi und Biologie in Rheinland-Pfalz sind in Arbeit.

Ansprechpartnerinnen im PL: <link mail>E-MailBarbara Dolch und <link mail>E-MailDr. Stefanie Böhm

Weitere Informationen und Bezug des Experimentierkoffers: <link http: www.ameisen-in-schulen.de>www.ameisen-in-schulen.de/  

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