„Das Angebot, über die mit der Realschule plus verbundene Fachoberschule (FOS) die Fachhochschulreife zu erwerben, ist für Schülerinnen und Schüler ganz offenkundig sehr attraktiv. Insgesamt sind für das Schuljahr 2013/2014 bei den 25 Fachoberschulen landesweit 1.733 Anmeldungen registriert worden.“ Das teilte Bildungsministerin Doris Ahnen jetzt nach Vorlage der landesweiten Anmeldezahlen mit. Mit durchschnittlich rund 70 Anmeldungen pro FOS-Standort bewege sich die Nachfrage weiter auf dem hohen Niveau des Vorjahres. „Mit der Einführung der FOS wurde im Zuge der Schulstrukturreform mit Erfolg ein neuer Baustein für ein durchlässiges und aufstiegsorientiertes Bildungsangebot im Land gesetzt“, sagte Doris Ahnen.
Die sechs Fachoberschulen in Alzey, Daun, Konz, Linz, Mainz und Traben-Trarbach, die für das kommende Schuljahr eine Errichtungsoption erhalten hatten, könnten allesamt diese Option einlösen, so die Ministerin. Die dafür notwendigen Anmeldezahlen (40 bei einer Fachrichtung, 50 bei zwei Fachrichtungen) wurden an allen Standorten deutlich übertroffen. In ganz besonderem Maße gilt dies für die neuen FOSen in Linz (mit 133 Anmeldungen) und in Mainz-Gonsenheim (mit 86 Anmeldungen).
Die FOS als Bildungsgang des berufsbildenden Bereichs wird in unterschiedlichen Fachrichtungen und mit verschiedenen Schwerpunkten angeboten. Neben der Fachrichtung Technik mit den möglichen Schwerpunkten Metalltechnik oder Technische Informatik gibt es die Fachrichtungen Wirtschaft und Verwaltung sowie Gesundheit und Soziales mit Schwerpunkt Gesundheit. Einen besonderen Stellenwert hat in der Fachoberschule die Fachpraxis. Sie findet im ersten Jahr des Bildungsgangs als einschlägiges, gelenktes Praktikum in der gewählten Fachrichtung beziehungsweise in dem Schwerpunkt an drei Tagen in der Woche statt. An den beiden anderen Wochentagen in der Klassenstufe 11 sowie über die komplette Schulwoche hinweg in der Klassenstufe 12 besuchen die Schülerinnen und Schüler den Unterricht in der Schule.