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Jugendklimaforum Rheinland-Pfalz 2024 - Staatssekretäre und -sekretärin für Klimaschutz, Bildung und Jugend suchen Austausch mit jungen Menschen zu drängenden Fragen beim Klimaschutz

Offenes Veranstaltungsformat mit Workshops für Kinder und Jugendliche – Erfolgreiche Wiederaufnahme nach zwei Jahren Unterbrechung – Ministerin Binz verschaffte sich vor Ort einen Eindruck von den Ergebnissen der Veranstaltung

Bereits zum vierten Mal nach 2019, 2020 und 2021 fand am 9. Juli 2024 im Pädagogischen Landesinstitut in Bad Kreuznach das JugendKlimaForum Rheinland-Pfalz statt. In einem offenen Beteiligungsformat aus Workshops, Fishbowl-Diskussionen, Talkrunden und vorgeschalteten Barcamps an verschiedenen Orten in Rheinland-Pfalz konnten junge Menschen einen Tag lang untereinander und mit politisch Verantwortlichen ins Gespräch kommen. Das übergeordnete Ziel: Klimaschutz aktiv selbst gestalten.

„Klimaschutz betrifft uns alle. Die Folgen, wenn wir nicht handeln, werden aber die jüngeren Generationen ganz besonders zu spüren bekommen. Wir wissen, dass sich viele junge Menschen Sorgen um ihre Zukunft machen. Und die Gegenwart zeigt: Bereits jetzt ist Rheinland-Pfalz von der Erderhitzung stärker betroffen als andere Regionen in unserem Land. Als Landesregierung begegnen wir dem Klimawandel auf vielen Ebenen. Mit KIPKI und dem Kommunalen Klimapakt stehen wir den Kommunen finanziell und auch beratend zur Seite. So und mit vielen weiteren Maßnahmen wollen wir unser Ziel, bis spätestens 2040 klimaneutral zu sein, erreichen. Um das zu schaffen, ist es wichtig, im steten Austausch die Bedürfnisse aller ausreichend zu berücksichtigen. Umso mehr freut mich die rege Teilnahme junger Menschen an unserem JugendKlimaForum. Wer sich frühzeitig für die Herausforderungen des Klimawandels sensibilisiert, eigene Ideen entwickelt und einbringt, wird einmal die besten Lösungen parat haben“, sagte Klimaschutzstaatssekretär Michael Hauer. 

Die Mehrheit der jungen Menschen in Deutschland empfindet angesichts des Klimawandels und anderer Umweltprobleme negative Emotionen wie Angst, Trauer, Wut und Ungerechtigkeit. Das JugendKlimaForum möchte – als gemeinsame Veranstaltung des Klimaschutz-, Bildungs- und Familienministeriums in Zusammenarbeit mit dem Pädagogischen Landesinstitut und der Energieagentur Rheinland-Pfalz – diesem Phänomen begegnen. Organisiert wird die Veranstaltung von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung Rheinland-Pfalz. In verschiedenen Workshops, beispielsweise zu ihren eigenen „Klimagefühlen“ oder „Klimaschutz als Jugendschutz“, konnten sich die Kinder und Jugendlichen im Verlauf des Tages Wissen, Kompetenzen und Bewältigungsstrategien für die großen Herausforderungen des Klimawandels aneignen. 

Bildungsstaatssekretärin Bettina Brück betonte die große Bedeutung von Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) in Rheinland-Pfalz: „Gestern haben wir als Bildungsministerium zusammen mit der LandesschülerInnenvertretung (LSV) weitere 31 Schulen mit der Nachhaltigkeitsplakette ausgezeichnet, damit sind es insgesamt fast 150. Fast 100 Schulen sind als BNE-Schulen zertifiziert, wir haben 44 Waldkitas und der Nationalpark Hunsrück-Hochwald kürt Nationalpark-Kitas und -Schulen. All diese Beispiele zeigen: Klima und Umwelt stehen an unseren Kitas und Schulen ganz oben auf der Agenda. Das ausgeprägte Bewusstsein der jungen Menschen für diese Themen trifft in Rheinland-Pfalz auf ein breites und starkes Bildungsangebot. Das schlägt sich im Schulgesetz und in den Lehrplänen nieder, aber auch in vielen weiteren Projekten wie den zertifizierten Schulen im Bereich Klima und Umwelt, dem Klimakoffer, Cities 4 Future und nicht zuletzt den vielen engagiert betriebenen Schulgärten.“

Alexander Kellersch, Programmleiter der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung Rheinland-Pfalz, sagte: „Die Zukunft liegt in den Händen unserer Jugend. Mit dem komplett partizipativen Charakter des JugendKlimaForums realisieren wir echte Beteiligung für Kinder und Jugendliche. Schon bei den Vorbereitungsworkshops hat sich gezeigt, wie engagiert, interessiert und politisch die jungen Menschen in Rheinland-Pfalz sind. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit dem JugendKlimaForum und ermutigen alle Jugendlichen, sich weiter einzubringen und ihren Stimmen Gehör zu verschaffen.“ 

In einer gemeinsamen Talkrunde mit Klimaschutzstaatssekretär Michael Hauer, Bildungsstaatssekretärin Bettina Brück und Staatssekretär Janosch Littig konnten die jungen Menschen den politischen Austausch suchen und ihre persönlichen Sorgen, Lösungsideen aber auch Erwartungshaltungen zum Ausdruck bringen. Außerdem konnte in einer gemeinsamen Mittagspause mit geretteten Lebensmitteln gekochtes, nachhaltiges und veganes Essen probiert werden. 

Jugend- und Verbraucherschutzministerin Katharina Binz verschaffte sich vor Ort selbst einen Eindruck von den Ergebnissen der Veranstaltung. „Als Jugendministerium arbeiten wir daran, dass junge Menschen auf möglichst vielen Ebenen in Rheinland-Pfalz an politischen Entscheidungen beteiligt werden. Vergangenen Freitag haben wir mit der Gründung des bundesweit ersten Landesjugendbeirats jugendpolitische Geschichte geschrieben. Damit haben wir Strukturen geschaffen, die es jungen Menschen erstmals ermöglichen, sich auf landespolitischer Ebene einbringen zu können. Es ist eine Frage der Gerechtigkeit und es tut unserem Land gut, junge Menschen in politische Entscheidungen einzubinden und ihre Anliegen ernst zu nehmen. Ich bin beeindruckt, was die Jugendlichen, gemeinsam mit dem Organisationsteam von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung hier auf die Beine gestellt haben. Dafür möchte ich allen Beteiligten ganz herzlich danken“, so die Ministerin. 

„Politik lebt vom Mitmachen. Mit der Änderung der Gemeinde- und Landkreisordnung bekommen junge Menschen hier in Rheinland-Pfalz endlich mehr Rechte und Möglichkeiten, ihre Interessen und Wünsche auch in der Kommunalpolitik viel stärker einzubringen“, so Staatssekretär Janosch Littig. „Ich kann alle Jugendlichen nur ermuntern, diese neuen Möglichkeiten zu nutzen.“ 

Weitere Informationen zum JugendKlimaForum sind zu finden unter www.jugendklimaforum.de

Pressemeldung des MKUEM

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