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PISA bestärkt Anstrengungen für mehr Chancengleichheit

„Die Leistungskurve der deutschen Schülerinnen und Schüler in dem internationalen Schulleistungstest PISA zeigt weiter nach oben und zugleich hat sich der Zusammenhang zwischen der gemessenen Leistung von Schülerinnen und Schülern in Deutschland und ihrem sozialen Hintergrund weiter verringert. Diese sehr erfreulichen Entwicklungen sind in erster Linie ein Verdienst der Schulen. Lob und Anerkennung haben dabei die Lehrkräfte verdient. Die Bildungspolitik kann für sich in Anspruch nehmen, mit Maßnahmen wie der Intensivierung der individuellen Förderung, der frühkindlichen Bildung, dem Ausbau von Ganztagsschulen und dem Aufbau des kompetenzorientierten Systems der bundesweiten Bildungsstandards sowie ihrer Verankerung in den Schulen diese Entwicklung wirkungsvoll und nachhaltig zu unterstützen.“ Das unterstrich die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Doris Ahnen, die auch bildungspolitische Sprecherin der SPD-geführten Länder ist, heute zu den in Berlin vorgestellten Ergebnissen von PISA 2012.

Nachdem sich schon bei PISA 2009 gezeigt habe, dass Deutschland im internationalen Vergleich auf einem guten Weg sei, werde dies durch die jetzigen Ergebnisse nachdrücklich bestätigt, hielt Doris Ahnen fest. „Besonders erfreulich ist, dass es ganz offensichtlich gelingt, den Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und schulischer Leistung zunehmend zu lockern, den Anteil leistungsschwacher Schülerinnen und Schüler zu senken sowie die Förderung junger Menschen mit Migrationshintergrund in den Schulen weiter zu intensivieren. Vor allem hier müssen wir aber weitere Anstrengungen unternehmen, um die Chancengleichheit weiter zu verbessern. Dazu sind insbesondere Ganztagsschulen ein geeigneter Ansatzpunkt.“

Erfreulicherweise zähle das PISA-Auswertungsteam Deutschland zu den wenigen Staaten, denen es in den letzten Jahren gelungen sei, die Leistungsergebnisse zu verbessern und zugleich die Chancengleichheit zu steigern, betonte Bildungsministerin Ahnen. Für die Bildungspolitik in Rheinland-Pfalz bedeute dies, dass die Schwerpunktsetzung der letzten Jahre bestätigt werde, einerseits alles zu tun, um den Zusammenhang zwischen Herkunft und Bildungschancen weiter zu verringern, und andererseits den Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler anzuheben. Der erst im Oktober vorgestellte Ländervergleich zu den Bildungsstandards in Mathematik und den Naturwissenschaften habe Rheinland-Pfalz bei diesen Anstrengungen ein sehr gutes Zeugnis ausgestellt. Insbesondere habe sich dabei gezeigt, dass Rheinland-Pfalz gerade bei der Förderung von Schülerinnen und Schülern aus Familien mit einem niedrigen sozioökonomischen Status aber auch von Jugendlichen mit Migrationshintergrund erfolgreicher sei als viele andere Bundesländer. Doris Ahnen unterstrich abschließend: „Ziel unserer Bildungspolitik muss es auch weiterhin bleiben, dass Leistungserfolg und Chancengleichheit Hand in Hand gehen. Wir werden jedenfalls nicht nachlassen, die Qualität der Bildung und die Rahmenbedingungen weiter zu verbessern. Bildung hat in Rheinland-Pfalz oberste Priorität.“

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