Neu: das Video des Vortrags ist online (03.06.2014, <link https: www.youtube.com external-link-new-window>YouTube-Kanal des OK Koblenz)
"Die Wissensgesellschaft von morgen braucht Menschen, die neugierig und offen sind, die sich lebenslang eigenverantwortlich weiterbilden und ihr Potenzial entfalten, mit der Fähigkeit zusammenzuarbeiten, mit Begeisterung für ihre Aufgabe. Die Grundlagen dazu müssen in der Schule gelegt werden." Mit dieser zentralen Botschaft warb die Leiterin der Evangelischen Schule Berlin Zentrum, Margret Rasfeld, bei der zweiten Veranstaltung der Reihe "Rheinland-pfälzische Gespräche zur Pädagogik - Impulse für den Unterricht der Zukunft" für ein stärker schülerzentriertes Konzept von Schule und Unterricht.
Gemeinsam mit ihren Schülerinnen und Buchautorinnen Alma und Jamila präsentierte Margret Rasfeld mehr als 150 interessierten Gästen aus Schulen und deren Umfeld in der Region Koblenz ein Konzept, das sie mit dem Titel "Der geheime Lehrplan Wertschätzung" überschrieb. Bildungsministerin Doris Ahnen, die die neue Gesprächsreihe initiiert hatte, unterstrich: "Wir haben in Rheinland-Pfalz zahlreiche Schulen, die mit viel Engagement und Leidenschaft gemeinsam mit Eltern, Schülerinnen, Schülern und anderen Partnern an der qualitätsorientierten Weiterentwicklung von Schule und Unterricht arbeiten. Diese Prozesse möchten wir durch Impulse aus Wissenschaft und schulischer Praxis unterstützen. Der Blick über den Tellerrand auf ganz spezielle Konzepte von Schule außerhalb unseres Bundeslandes kann und soll die Weiterentwicklung im Land befruchten", erläuterte Ministerin Ahnen ein Ziel des Abends. Nach der Auftaktveranstaltung Anfang Mai im Mainzer Landesmuseum fanden die zweiten Rheinland-Pfälzischen Gespräche zur Pädagogik auf der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz statt. Veranstalter der Gespräche sind das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur und das Pädagogische Landesinstitut.
"Die Schulen in Deutschland sind mit rund zehn Millionen Schülerinnen und Schülern sowie über 800.000 Lehrkräften sozusagen das größte Unternehmen der Republik", führte Referentin Rasfeld den Anwesenden die Bedeutung von Schule vor Augen: Wertschätzung und Potenzialentfaltung seien Kernelemente des erfolgreichen und wissenschaftlich begleiteten Schulkonzeptes der Evangelischen Schule Berlin Zentrum. "Wir trauen den Menschen viel zu, den Jugendlichen und den Erwachsenen", so Rasfeld weiter, die betonte, wie wichtig es sei, individuelle Lernwege zu ermöglichen und Jugendlichen Verantwortung zu übertragen. Exemplarisch stellte sie das Format "Projekt Verantwortung" vor, bei dem alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 7 und 8 zwei Jahre lang eine verantwortliche Aufgabe im Gemeinwesen übernehmen. "So lernen junge Menschen Selbstorganisation, Verantwortung und Gemeinsinn, Unternehmensgeist, Gestaltungswille und Handlungsmut. Damit fördern wir, was sonst zu kurz kommt und häufig beklagt wird: die Metakompetenzen für die Zukunft", betonte Margret Rasfeld.
Dem spannenden und kurzweiligen Vortrag der Schulleiterin und ihrer Schülerinnen folgten bei einem Stehempfang im reizvollen Ambiente der Festung lebhafte Diskussionen in kleinen Gruppen, an denen sich auch Bildungsministerin Ahnen und die Direktorin des Pädagogischen Landesinstituts, Dr. Birgit Pikowsky, rege beteiligten.
Ab Herbst folgen weitere Veranstaltungen in der Reihe "Rheinland-pfälzische Gespräche zur Pädagogik - Impulse für den Unterricht der Zukunft" im Raum Trier und in der Pfalz.
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