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Schulische Lern- und Lebenswelten - Mit viel Schwung in dreijähriges Schulentwicklungsprojekt gestartet

Regelrecht greifbar war die Lust der über 80 Anwesenden darauf, etwas Neues anzugehen, während des ersten Moduls des Schulentwicklungsprojekts "Schulische Lern- und Lebenswelten" im März in Bad Dürkheim. 15 Teams aus Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern aus rheinland-pfälzischen Schulen nahmen an der zweitägigen Fortbildung "Gemeinsam verantwortetes Schulleben" teil und legten so den Grundstein für das auf drei Jahre angelegte, vom Pädagogischen Landesinstitut konzipierte und vom MBWWK geförderte Projekt.

"Schulische Lern- und Lebenswelten" wendet sich an weiterführende Schulen in Rheinland-Pfalz und zielt auf schulische Qualitätsentwicklung durch die Umgestaltung der Lernumwelt für und gemeinsam mit jugendlichen Schülerinnen und Schülern. Ganzheitliche Lernerfahrungen sollen insbesondere durch die Stärkung von Partizipation, eigenverantwortlichem und selbstgesteuertem Lernen und die Öffnung von Schulen in das gesellschaftliche Umfeld ermöglicht werden.

Ganz in diesem Sinne standen die Themen Teilhabe von und Vertrauen in Schülerinnen und Schüler im Zentrum der insgesamt 8 Workshops. Dr. Rüdiger Gilsdorf, Schulpsychologe der PL, gab in seiner Begrüßung einen Überblick über die zahlreichen Bereiche, von der SV-Arbeit, über Klassenrat und Schulparlament, schulischen und außerschulischen Projekten mit einer hohen Eigenverantwortung, bis hin zu von den Schülerinnen und Schülern selbst ausgehenden Schulentwicklungsinitiativen, zu denen Partnerschulen aus ganz Deutschland an den beiden Tagen eingeladen waren, innovative Ansätze vorzustellen.

Margret Rasfeld, Schulleiterin der Evangelischen Schule Berlin Zentrum, hob am ersten Tag gemeinsam mit zwei ihrer Schüler "das Vertrauen in mündige Menschen als Chance zur Innovation an unseren Schulen" hervor und erläuterte an Beispielen, dass man Kindern und Jugendlichen die Herausforderungen der heutigen Welt schon in der Schulzeit durch direkte Begegnung vermitteln könne und müsse. Achim Staudinger, stellvertretender Schulleiter des Gymnasiums Neckartenzlingen, und seine Mitreferenten aus aktiver und früherer Schülervertretung zeigten anhand einer Reihe erstaunlicher Großprojekte auf, zu was Schülerinnen und Schüler in der Lage sind, wenn ihnen Vertrauen entgegengebracht wird und Räume im schulischen Alltag für selbstverantwortliches handeln geschaffen werden.

Am zweiten Tag ging es mit Beiträgen der Evangelischen Schule Neuruppin zum Unterrichtsprojekt "Schüler machen Schule" und der Freien Schule Kapriole aus Freiburg zu selbstbestimmtem Lernen in einer basisdemokratisch organisierten Schule weiter. Abschließend zeigten mit der Georg-Foster Gesamtschule Wörrstadt, der Erich-Kästenr Realschule plus Ransbach-Baumbach, dem Stefan-George Gymnasium Bingen und dem Gymnasium an der Stadtmauer Bad Kreuznach vier rheinland-pfälzische Schulen auf, wie facettenreich das Thema "Gemeinsam verantwortetes Schulleben" auch bei uns im Land aufgegriffen und umgesetzt wird.

Das Schulentwicklungsprojekt "Schulische Lern- und Lebenswelten" umfasst in den kommenden Jahren vier weitere Fortbildungsmodule zu verschiedenen Handlungsfeldern mit anschließender Erprobung und Umsetzung ausgewählter Inhalte an den teilnehmenden Schulen. Die Schulen werden prozessbegleitend durch das Projektteam des PL unterstützt.

Ansprechpartner im PL: Dr. Rüdiger Gilsdorf, Projektkoordinator <link>ruediger.gilsdorf@pl.rlp.de  

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