Mit einem Versorgungsgrad von 94,5 Prozent für Pflichtstunden und Differenzierungsangebote wird in dem breit gefächerten schulischen Angebot der berufsbildenden Schulen (BBS) aktuell der beste Wert seit dem Schuljahr 2007/2008 erreicht. „Eine bessere Unterrichtsversorgung in den berufsbildenden Schulen bleibt ein zentrales Anliegen der Landesregierung“, sagte Bildungsstaatssekretär Hans Beckmann jetzt mit Blick auf die Rahmendaten für die BBS-Statistik 2013/2014. Die Versorgung habe sich im zweiten Jahr in Folge verbessert; im vergangenen Schuljahr lag der Versorgungsgrad der öffentlichen berufsbildenden Schulen bei 93,8 Prozent.
Insgesamt werden die Bildungsangebote der öffentlichen berufsbildenden Schulen nach den Daten der vorläufigen Schulstatistik von rund 114.000 Jugendlichen und jungen Erwachsenen besucht. Das ist ein Rückgang von mehr als 2.100 Schülerinnen und Schülern gegenüber dem Vorjahr. In diesen Daten spiegle sich im Wesentlichen der demografische Wandel wieder, der jetzt auch die berufsbildenden Schulen wahrscheinlich dauerhaft erreicht habe, hielt Beckmann fest. Das zeige sich auch im Rückgang der Zahl neuer Ausbildungsverträge, der sich selbstverständlich bei den Berufsschulen als Partner in der dualen Ausbildung mit einem Minus von rund 2.400 Schülerinnen und Schülern praktisch eins zu eins wiederfinde. Abgemildert werde die rückläufige Entwicklung der Schülerzahlen durch einen stärkeren Besuch von Wahlschulbildungsgängen, die mit einer höheren schulischen beziehungsweise einer beruflichen Qualifikation verbunden sind – insbesondere von Fachschulen und beruflichen Gymnasien. Diese Entwicklungen könnten nur in Teilen verlässlich prognostiziert werden und das stelle die Schulaufsicht bei der Personalplanung vor anspruchsvolle Herausforderungen, erläuterte der Bildungsstaatssekretär. „Hinzu kommt, dass die Lage auf dem Lehrerarbeitsmarkt für berufsbildende Schulen und ganz besonders für bestimmte berufliche Fächer nach wie vor schwierig ist. Aus diesem Grund werden wir im kommenden Jahr eine gezielte Werbekampagne für das BBS-Lehramt in gesuchten Fächern starten, mit denen mehr Studierende für das Lehramt an berufsbildenden Schulen gewonnen werden sollen“, kündigte Hans Beckmann an.