Mehr als 1.000 Lehrkräfte tagen zu Medien als wirksame Unterstützung für inklusive Bildung
Mehr als 1.000 Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten haben sich bei der 12. iMedia des Pädagogischen Landesinstituts, der größten Lehrkräftefortbildungsveranstaltung zur Medienbildung in Rheinland-Pfalz, mit digitalen Medien als wirksamer Unterstützung für inklusive Bildung befasst. In insgesamt 108 Infoshops konnten sie innovative unterrichts- und fachbezogene Angebote rund um das Lehren und Lernen nutzen. Passend zum Thema Inklusion war der diesjährige Kooperationspartner die „Aktion Mensch“. Gastgeber war wieder das Gymnasium Theresianum in Mainz.
Bildungsstaatssekretär Hans Beckmann und Udo Klinger, stellvertretender Direktor des Pädagogischen Landesinstituts und als Abteilungsleiter zuständig für Medienbildung, betonten bei der Begrüßung die besondere Bedeutung der digitalen Bildung und des Einsatzes digitaler Medien zur Unterstützung der Inklusion an Schulen. Nach dem Eröffnungsvortrag „Medien als Mittler für Bildung, Partizipation und Inklusion“ von Prof. Dr. Franz Josef Röll von der Hochschule Darmstadt kamen in den Infoshops Expertinnen und Experten in eigener Sache unter anderem zum Thema Hörschädigung zu Wort, eine blinde Lehrkraft bot einen Tablet-Workshop an und ein Sinnesparcour machte Autismus für die Gäste unmittelbar erfahrbar.
Anschließend konnten die teilnehmenden Lehrkräfte nicht nur die zahlreichen praxisorientierten Infoshops nutzen, sondern sich bei mehr als 60 Ausstellern über die neuesten Angebote in den Bereichen Medienbildung und Inklusion informieren. Expertinnen und Experten des Pädagogischen Landesinstituts, der Schulaufsicht und des Bildungsministeriums standen für Fragen und Beratung ebenfalls bereit.
Dazu gehören – Mit Medien individuell fördern
Inklusion bedeutet „dazu gehören“. Wenn jeder Mensch mit und ohne Behinderung selbstverständlich in allen Lebensbereichen dabei sein kann – in der Schule, am Arbeitsplatz, im Freizeit- und Wohnbereich – dann ist das gelungene Inklusion. Im inklusiven Unterricht werden Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet. Inklusive Pädagogik geht dabei davon aus, dass jede Schülerin und jeder Schüler mit ihren beziehungsweise seinen unterschiedlichen Persönlichkeitsmerkmalen einzigartig ist. „Lernszenarien mit Tablets und mobilen Endgeräten wie Smartphones, Apps für den Unterricht, aber auch Internetplattformen wie Moodle@RLP und vieles mehr können eine große Unterstützung dabei sein, um dieser Einzigartigkeit auch im Unterrichtsalltag durch eine möglichst differenzierte Ansprache der Kinder und Jugendlichen gerecht zu werden“, erläuterte Udo Klinger die Verbindung von Medienbildung und Inklusion in seinem Grußwort. Es sei zudem sehr erfreulich, dass so viele Ebenen der Beteiligten in die Veranstaltung eingebunden werden konnten.
Vom Landesprogramm „Medienkompetenz macht Schule“ profitieren alle
Bildungsstaatssekretär Hans Beckmann sagte: „Medienbildung ist ein inklusiver Auftrag, der sich auf alle Schulen, Unterrichtsfächer und Schülerinnen und Schüler bezieht. Die digitale Schullandschaft in Rheinland-Pfalz ist dank des Landesprogramms ‚Medienkompetenz macht Schule‘ gut aufgestellt. Davon profitieren alle Schülerinnen und Schüler. Gerade im inklusiven Unterricht spielen digitale Medien eine besondere Rolle: Als wirkungsvolles Hilfsmittel können sie behinderten Schülerinnen und Schülern die gleichberechtigte Teilhabe ermöglichen und Lehrkräften die differenzierte individuelle Förderung erleichtern.“
Der Staatssekretär überreichte 30 Schulen, die zum kommenden Schuljahr neu in das Landesprogramm aufgenommen werden, die Aufnahmeurkunden. Damit steigt die Zahl der Medienkompetenzschulen auf landesweit 580, darunter auch 107 Schwerpunktschulen, an denen Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam lernen, und 96 Förderschulen.
Medien als Mittler für Bildung, Partizipation und Inklusion
Gastredner Prof. Dr. Franz Josef Röll erläuterte: „Heute bestimmen weitgehend die digitalen Medien den kommunikativen Code in der Gesellschaft. Aufgrund der hohen Repräsentanz der digitalen Medien im kommunikativen Lebensalltag wird ihnen ein kausaler Faktor für unterschiedliche Probleme und gesellschaftliche Wandlungsprozesse zugeschrieben. Ebenso gibt es Positionen, die sich erhoffen, mit Hilfe der Medien gesellschaftliche Probleme und Herausforderungen zu bewältigen.“
Weiterführende Links:
<link http: imedia.bildung-rp.de>imedia.bildung-rp.de
<link http: imedia.bildung-rp.de inklusive-bildung-in-rlp.html>imedia.bildung-rp.de/inklusive-bildung-in-rlp.html
<link http: inklusion.bildung-rp.de>inklusion.bildung-rp.de
<link http: medienkompass.bildung-rp.de>medienkompass.bildung-rp.de
<link http: medienkompetenz.rlp.de>medienkompetenz.rlp.de
<link http: lernenonline.bildung-rp.de>lernenonline.bildung-rp.de
<link http: www.pl.rlp.de>www.pl.rlp.de
<link http: www.mbwwk.rlp.de>www.mbwwk.rlp.de