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Interreg Oberrhein: 1,9 Millionen EU-Mittel für trinationales Bildungsprojekt

Im Rahmen der offiziellen Auftaktveranstaltung für das grenzüberschreitende Interreg Oberrhein-Projekt „Tres'OR“ in Landau hat die rheinland-pfälzische Wirtschaftsstaatssekretärin Petra Dick-Walther eine Förderzusage über rund 1,9 Millionen Euro aus EU-Mitteln an den Projektträger, das Pädagogische Landesinstitut, übergeben. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und unterstützen das Bildungsprojekt im Rahmen des EU-Förderprogramms „Interreg A Oberrhein“. Die Gesamtkosten des trinationalen Projekts belaufen sich auf gut 3,5 Millionen Euro.
Gruppenbild über 30 Personen

„Unsere Gesellschaft steht in einem tiefgreifenden Wandel, der alle Ebenen des Zusammenlebens betrifft. Viele Herausforderungen können nur durch demokratische, grenzüberschreitende Lösungen bewältigt werden“, erklärte Staatssekretärin Dick-Walther. Es sei entscheidend, den Menschen am Oberrhein den demokratischen Wert und die Bedeutung der Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg bewusst zu machen. „Angesichts der steigenden Einwohnerzahlen und wachsenden Herausforderungen in der Dreiländerregion am Oberrhein ist eine demokratisch verankerte, grenzüberschreitende Zusammenarbeit essenziell“, fügte die Staatssekretärin hinzu. „Das Bewusstsein der Menschen für die Bedeutung dieser Kooperation und die nötige Vertrautheit mit den Gegebenheiten beim Nachbarn kann vor allem durch grenzüberschreitende Schul- und Kitaprojekte erreicht werden“, ergänzte Bildungsstaatssekretärin Bettina Brück und fügte hinzu: „In Rheinland-Pfalz gibt es bereits 40 mit der Elysée-Plakette ausgezeichnete Kitas, in denen die Kinder von klein auf mit den Nachbarkindern, ihrer Sprache und den regionalen Gepflogenheiten in Kontakt kommen und so ein Bewusstsein für das Zusammenleben entwickeln. Tres’OR knüpft dort nahtlos an.“

Tres’OR hat sich zum Ziel gesetzt, ein Bildungsprojekt für alle allgemeinbildenden Schulen am Oberrhein zu entwickeln, um die Vermittlung demokratischer Werte und ein Bewusstsein für das Zusammenleben in der Oberrheinregion bereits im Schulalltag zu verankern“, erklärten die Staatssekretärinnen gemeinsam. Tres'OR will sich deshalb intensiv mit den Querschnittsthemen Bildung für eine demokratische Kultur, digitale Kompetenzen, nachhaltige Entwicklung sowie Mehrsprachigkeit und Interkulturalität auseinandersetzen, die die Grundlage für die gemeinsame Projektarbeit der Schulen am Oberrhein bilden.

Das Pädagogische Landesinstitut als Projektleitung wird gemeinsam mit 17 Partnern aus Bildungsinstitutionen der Kantone der Nordwestschweiz und ihrer Fachhochschule, des Elsass und Baden-Württembergs sowie des Eurodistrikts PAMINA und des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW) pädagogische Materialien für grenzüberschreitende Schulprojekte und Lehrerfortbildungen entwickeln und mit den allgemeinbildenden Projektschulen am Oberrhein erproben, um sie nach Projektende allen Schulen und Fortbildungseinrichtungen am Oberrhein zur Verfügung zu stellen. Dr. Birgit Pikowsky, Direktorin des Pädagogischen Landesinstituts, bekräftigte bei Übergabe der Förderzusage erfreut: „Gemeinsam mit unseren 17 Partnern aus allen vier Regionen des Oberrheins können wir nun die Umsetzung des Projekts starten. Die Heterogenität und das Engagement der Partner ist dabei der erste Schatz des Projektes Tres’OR! Die unterschiedlichen Perspektiven, Kompetenzen und kulturellen Hintergründe sind eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen des Projekts und die nachhaltige Nutzung seiner Projektergebnisse nach Ablauf des Projekts.“ Gleichzeitig sei es gerade auch in einer Zeit der Umbrüche und großen Herausforderungen wichtig, das Gemeinsame zu betonen. Denn dieses stiftet Sinn und gibt Halt und Orientierung.

Tres’OR möchte die Lehrkräfte am Oberrhein darin unterstützen, ihre Schülerinnen und Schüler zu aktiven, demokratischen Bürgerinnen und Bürgern zu bilden, die in der Lage sein werden, ihre Oberrheinregion der Zukunft zu gestalten. Daher arbeiten die Projektpartner von Tres’OR auch eng mit der Arbeitsgruppe „Erziehung und Bildung“ der Oberrheinkonferenz (ORK) zusammen, die für den Einsatz der Materialien nach Ablauf des Projekts Sorge tragen und somit die Nachhaltigkeit der Projektergebnisse garantieren wollen.

 

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