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Sprachförderung für Flüchtlinge ausgebaut

Die Anfang des Jahres mit einem 10-Punkte-Plan angestoßene Intensivierung und Neustrukturierung der Sprachförderung in Schulen für Neuankömmlinge mit unzureichenden Deutschkenntnissen – insbesondere für Flüchtlingskinder – zeigt Wirkung. „Wir haben schon einiges erreicht, aber wir wollen und werden auch in Zukunft an weiteren zusätzlichen Verbesserungen arbeiten“, stellte Bildungsministerin Vera Reiß in einer Zwischenbilanz im Ministerrat fest. Mit dem Maßnahmenplan verbunden war auch eine Aufstockung der für das laufende Jahr bereitgestellten Mittel für Intensivsprachkurse in Schulen um eine Million Euro sowie die Aufstockung der Fördermittel für Feriensprachkurse in den Volkshochschulen und für die mit Sprachförderangeboten verbundene Hausaufgabenhilfe in Grundschulen um 50.000 Euro.

Vera Reiß betonte: „Aktuell laufen an den Schulen 151 Deutsch-Intensivkurse, elf davon wurden seit Inkrafttreten des Maßnahmenplans neu eingerichtet. An 31 Runden Tischen entwickeln unter Leitung und Moderation der Schulaufsicht die Schulen und Schulträger einer Region mit weiteren lokalen Akteuren – wie den örtlichen Integrationsbeauftragten aber auch mit Volkshochschulen und anderen Weiterbildungsträgern, Kirchengemeinden, Kindertagesstätten oder Flüchtlingsinitiativen – die Sprachförderkonzepte weiter. 17 Runde Tische sind seit der Kabinettszustimmung zu dem Plan Ende Februar neu installiert worden. Das Angebot an Feriensprachkursen ist deutlich gestiegen. Allein in den Osterferien lag deren Zahl mit 113 vom Land geförderten Kursen fast so hoch wie im gesamten Vorjahr, in dem 134 Feriensprachkurse durchgeführt worden waren.“ Insgesamt stelle das Land rund 8.000 Lehrerwochenstunden für die Sprachförderung von Schülerinnen und Schülern mit unzureichenden Deutschkenntnissen zur Verfügung.

Ein besonderes Anliegen des Landes sei es, dass alle Kinder und Jugendlichen, die neu nach Deutschland kommen und die deutsche Sprache nicht beherrschen, dort intensiv gefördert werden, wo sie ihr Bildungspotenzial optimal ausschöpfen könnten, unterstrich die Bildungsministerin. Neben Angeboten in Grundschulen und in Realschulen plus gelte das Augenmerk daher besonders der Bereitstellung von intensiven Fördermaßnahmen zum Erlernen der deutschen Sprache in Gymnasien und Integrierten Gesamtschulen sowie in berufsbildenden Schulen. In diesen Schularten gibt es insgesamt derzeit 20 Deutsch-Intensivkurse.

Parallel zum Angebot für Schülerinnen und Schüler sei auch das Angebot zur Fort- und Weiterbildung von Lehrerinnen und Lehrern weiterentwickelt worden, hielt die Ministerin weiter fest. Drei Beratergruppen des Pädagogischen Landesinstituts (PL) – für die Grundschulen, für die allgemeinbildenden weiterführenden Schularten und für die berufsbildenden Schulen – unterstützen die Weiterqualifizierung von Lehrkräften in den Schulen. Mit Fortbildungsreihen, die aus mehreren Qualifikationsmodulen bestehen, sollen neben Kompetenzen für Deutsch als Zweitsprache auch Hilfestellungen für die Alphabetisierung Jugendlicher vermittelt werden.

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