Integrierte Evaluationskonzepte

Alleinstellungsmerkmal der beiden nachfolgend vorgestellten Verfahren ist es, dass Datenerhebungen im Kontext schulinterner Evaluationen zeitlich parallel zu den entsprechenden Maßnahmen der Unterrichts- bzw. der Schulentwicklung stattfinden.

Luuise

An der Fachhochschule Nordwestschweiz wurde das Verfahren "Lehrpersonen untersuchen und unterrichten sichtbar, integriert und effekt (Luuise)" entwickelt. Luuise ist ein 5-schrittiges Verfahren der datengestützten Unterrichtsentwicklung, das mit Hilfe von einfachen, oft attraktiv visualisierten Erhebungen die Wirksamkeit von Unterricht untersucht und steigert (Beywl u.a. 2023).

Lehrkräfte setzen im Rahmen von Luuise individualisierte Unterrichtsentwicklungsprojekte um, die passgenau für ihren Unterricht mit einer spezifischen Klasse/Lerngruppe konzipiert sind. Das Verfahren zielt darauf ab, das Unterrichtshandeln auf "evaluatives Denken", das starke Einflussfaktoren nach Hattie 2023 verbindet, hin auszurichten (Beywl u.a., 2023, S. 39ff.). Weitere Informationen zu Luuise finden Sie bei Interesse auf den Seiten der Fachhochschule Nordwestschweiz.

SeiEval

Das Konzept der „schulentwicklungsintegrierten Evaluation (SeiEval)“ wurde von der Fachhochschule Nordwestschweiz entwickelt. Es zielt darauf ab, Schulentwicklungsvorhaben mit einer begleitenden internen Evaluation zu planen und umzusetzen, wobei Datenerhebungen möglichst schlank gehalten und zeitnah mit Umsetzungsmaßnahmen verbunden werden (Härri, 2018, Beywl, Joss 2017).

Ein Beispiel für die Umsetzung einer schulentwicklungsintegrierten Evaluation an einer Schweizer Volksschule finden Sie in der Publikation von Beywl/Joss (2017). Die Schule und ihre Evaluationsberatung orientieren sich dabei an einem 10-Schritte-Schema einer Evaluation im Lehrbuch "evaluiert" nach Balzer/Beywl (2018). Mehr zu diesem Buch inklusive seiner Kurzfassung erfahren Sie auf den Seiten  der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung (EHB).