Was ist Feedback?

Das Eval-Wiki: Glossar der Evaluation definiert Feedback als eine "Kommunikationshandlung (...), in der eine feedbackgebende Person Beobachtungen, evtl. Eindrücke und Empfindungen, einer feedbackempfangenden Person zurückmeldet und dies ggfs. mit Informationen, Hinweisen und Optionen verbindet. Diese Rückmeldungen sollen die feedbackempfangende Person unterstützen, ihr Handeln sicher und reflektiert auszurichten. (...) Beispiele sind das Feedback, das eine Lehrperson einzelnen oder mehreren Lernenden in Bezug auf deren Lernprozess gibt (Lernfeedback), [oder] das ein Kollege/eine Kollegin einer Lehrperson nach Beobachtung ihres Unterrichts gibt (Peer-Feedback)" (Eval-Wiki: Glossar der Evaluation - Beywl, 2022).

Wisniewski/Zierer (2018, S. 26) unterscheiden drei Arten von Feedback innerhalb des Unterrichts: die Rückmeldung von den Lernenden zur Lehrperson (Schülerfeedback), das Feedback von einer Lehrperson zu einer anderen Lehrperson (Kollegenfeedback) und das Feedback von der Lehrperson zu den Lernenden (Lehrerfeedback). Als eine weitere in der Schule relevante Form lässt sich das Schulleitungsfeedback benennen, also die Rückmeldung der Lehrkräfte an die Schulleitung (vgl. Buhren , 2015, S. 285ff.). 

Unterschiede zwischen Feedback und Evaluation

Buhren (2019, S.25) weist darauf hin, dass im Feedback wesentliche Elemente der Evaluation wie Datensammlung, Auswertung, Interpretation oder Konsequenzen enthalten sind. Entsprechend sind für ihn Feedback und Evaluation sehr nahe beinander liegende und kaum differenzierbare Konzepte, die zudem fließende Übergänge aufweisen. Im Detail weisen die Verfahren der Evaluation und des Feedbacks allerdings einige Unterschiede aus, z. B. im Hinblick auf die empirischen Anforderungen und den Umgang mit Bewertungen (ebd., S.26).

So erfordert Feedback im Unterschied zur Evaluation nicht notwendigerweise eine Bewertung, kann diese aber durchaus auch enthalten. Darüber hinaus wird beim Feedback im Unterschied zur Evaluation keine intersubjektiv nachvollziehbare Erhebung, Auswertung und Archivierung von Daten benötigt. Vielmehr sind dort subjektive Färbungen der Rückmeldungen teilweise sogar erwünscht. Ggf. notwendige Klärungen können im Dialog erfolgen. Unparteiischkeit der feedbackgebenden Person nicht zwingend erwartet (vgl. Eval-Wiki: Glossar der Evaluation-Beywl, 2022).

InES-Unterstützung zum Thema "Feedback"

Die obige Differenzierung von Wisniewski/Zierer bzw. Buhren ist hilfreich, um Ihnen die Unterstützungsangebote unserens Portal hierzu näherzubrigen.

Das Schülerfeedback weist eine große Schnittmenge bzw. fließende Übergänge zu unterrichtlicher Selbstevaluation auf. Daher bieten wir Ihnen neben den Befragungsportalen EVA Klasse und InES online auch einen Selbstlernkurs "Schülerfeedback" sowie einige Sammlungen zu analogen Feedbackinstrumenten an. Auch das Schulleitungsfeedback ist an der Schnittstelle zu Feedback und Selbstevaluation zu verorten. Zu verweisen ist insbesondere auf ein gesondertes Modul für Schulleitungen im Portal EVA Klasse. Darüber hinaus bieten auch das Tool InES online sowie verschiedenene Feedbacksammlungen entsprechende Möglichkeiten. Das Kollegenfeedback finden Sie bei uns insbsondere im Hinblick auf kollegiale Hospitationen. Unter anderem stellen wir Ihnen  hier einige Hospitationbögen, die Sie zur kollegialen Hospitation nutzen können, zur Verfügung.

Dagegen ist das Feedback von der Lehrperson zu den Lernenden (Lehrerfeedback) nicht Gegenstand des InES-Angebots. Sie finden dazu PL-Unterstützungsangebote im Pädagogischen Beratungsssystem.