Fachseminar Agrarwirtschaft
Wir beackern ein weites Feld!
Abb.: Weites Feld / Wingert
Landwirtschaftsreferendare, die in Rheinland-Pfalz ausgebildet werden, bedienen Auszubildende in 14 Ausbildungsberufen des Grünen Bereichs
(http://www.mwvlw.rlp.de , http://www.lwk-rlp.de , http://www.aid.de).
Forstwirt, Gärtner, Landwirt und Winzer sind die am stärksten nachgefragten Ausbildungsberufe dieses Spektrums und werden an den Dienstleistungszentren für den ländlichen Raum (DLR) angeboten werden. Das Studienseminar für berufsbildende Schulen in Mainz ist für die Ausbildung von Landwirtschaftsreferendaren der südlich gelegenen DLRs zuständig.
- DLR Rheinpfalz in Neustadt an der Weinstraße (http://www.dlr-rheinpfalz.rlp.de)
- DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück mit den Standorten Oppenheim und Bad Kreuznach (http://www.dlr-rnh.rlp.de).
Vor der Ausbildung wird an manchen Vollzeitschulen ein beruflicher Schwerpunkt im Bereich der Agrarwirtschaft angeboten:
- BVJ (Berufsvorbildungsjahr)
mit dem Abschluss der Berufsreife - BF I Agrarwirtschaft und BF II Agrarwirtschaft (Berufsfachschule Fachschule I und II)
mit dem Abschluss der Mittleren Reife nach der BF II
Außerdem besteht die Möglichkeit zur beruflichen Weiterbildung:
- An einer Fachschule (mit einjähriger Ausbildungsdauer) Fachrichtung Landbau, Weinbau und Oenologie mit dem Abschluss der staatlich geprüften Wirtschafterin, des staatlich geprüften Wirtschafters
- An einer Fachschule (mit zweijähriger Ausbildungsdauer) Fachrichtung Landbau bzw. Fachrichtung Weinbau und Oenologie mit dem Abschluss der Technikerin / Technikers
- In der BOS I Agrarwirtschaft (Berufsoberschule I) mit dem Abschluss der Fachhochschulreife
Landwirtschaftsreferendare sind Pflänzchen, die ganz besondere Pflege verdienen!
Landwirtschaftsreferendare haben allgemeine Agrarwissenschaften, Gartenbau, Forstwirtschaft oder Weinbau und Oenologie an einer Universität studiert.
Sie durchlaufen während ihres Referendariats
- eine achtzehnmonatige pädagogische Ausbildung an ihrer Ausbildungsschule an einem DLR-Standort und dem Studienseminar sowie
- eine sechsmonatige Beraterausbildung an dem DLR-Standort.
Da nur an wenigen Fakultäten die Möglichkeit eines pädagogischen Studiums neben dem Fach Agrarwirtschaft besteht, steigen die meisten Agrarreferendare als Neulinge in die Pädagogik ein.
Absolventen einer Fachhochschule können zum Fachlehrer und Meister des Grünen Bereichs zu Fachlehrern für Fachpraxis ausgebildet werden.
Was kultivieren wir im Fachseminar Agrarwirtschaft?
Die Rahmenbedingungen
Häufigkeit und Ort
Die fachseminarlichen Veranstaltungen sind in Modulen organisiert. Sie finden vier- bis fünfmal pro Halbjahr am Studienseminar Mainz, bzw. an den Ausbildungsschulen oder Außerschulischen Lernorten über einen Zeitraum von vier Stunden jeweils an einem Mittwoch statt.
Programm
Das Programm mit den Modulthemen wird zusammen mit den Referendaren erstellt und kann im Seminarportal eingesehen werden. Organisator und Moderator ist der Fachseminarleiter.
Während seiner Ausbildungszeit gestaltet und dokumentiert in Absprache mit dem Fachseminarleiter jeder Landwirtschaftsreferendar ein Fachmodul zu einem Thema.
Hospitation
Die Landwirtschaftsreferendare haben die Möglichkeit bei ihrem Fachleiter im Unterricht zu hospitieren.
Inhalte
Ziel unserer Arbeit im Fachseminar Agrarwirtschaft ist die Auseinandersetzung mit kompetenzfördernden Lernarrangements unter Berücksichtigung fachdidaktischer Besonderheiten des Fachs (Ziele, Prinzipien, Arbeitsweisen, Medien, Lernorte, Aufgabenstellung, Kriterien der Leistungsmessung, Unterrichtsplanung).
Themenauswahl einiger Module aus der Vergangenheit:
Ziele
- Was sollen wir entwickeln? - Kompetenzorientierung im agrarwirtschaftlichen Unterricht
- Problematisieren (u.a. mit Hilfe neuer Technologien nach dem Vorbild der Natur)
Methoden
- Weinexperte in vier Stunden, dank der Leittextmethode
- Landwirtschaft in Zeiten des Klimawandels - wir probieren uns an der Projektmethode!
- Umwelterziehung: Schule@Museum, das Projekt „Bodenkultur“
Arbeitsweisen
- Kettensägenmassaker - Nein Danke! Arbeitssicherheit beim Umgang mit Kleinmotorgeräten
- Rot nach Weiß? – Die Weinprobe im Unterricht
Lernorte
- Außerschulischer Lernort: Genlabor - Genetische Forschung für bessere Pflanzen
- Eng verzahnt! – außerschulischer Kooperationspartner DEULA
- Museum? Ist doch langweilig! Oder?
Aufgabenstellung
- Ich versteh’ das nicht – Arbeitsaufträge leicht formuliert
- Arbeitsblätter – so trocken müssen die gar nicht sein!
Unterrichtsplanung
- Nachhaltige Anfänge für Lernprozesse - gezielt inszeniert
Medien
- Multimedia – ungeahnte Möglichkeiten!
- Film ab!
Bilder aus dem Fachseminar Agrarwirtschaft:
Abb.: Kettensägenmassaker - Nein Danke! Arbeitssicherheit beim Umgang mit Kleinmotorgeräten
Abb.: Umwelterziehung: Schule@Museum, das Projekt „Bodenkultur“
Kontakt: Dr. Andreas Kopf