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35 Jahre Deutsche Einheit: Rheinland-Pfalz initiiert Erklärung der Bildungsministerkonferenz zur Stärkung der Demokratiebildung

Anlässlich des 35. Jahrestags der Deutschen Einheit hat die Bildungsministerkonferenz (BMK) auf Initiative von Rheinland-Pfalz beschlossen, eine Erklärung zur Förderung des innerdeutschen Verständnisses und zur Stärkung der Demokratiebildung zu verfassen. In ihrer 4. Sitzung auf Schloss Bothmer in Klütz (Mecklenburg-Vorpommern) rufen die Bildungsministerinnen und -minister alle Schulen in Deutschland dazu auf, sich im Schuljahr 2025/26 intensiv mit der Friedlichen Revolution von 1989 und der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 auseinanderzusetzen.

„Die Wiedervereinigung ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie Demokratie gelingt – und sie kann Schülerinnen und Schüler motivieren, unsere Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Diese Chance sollten wir nutzen. Deshalb habe ich diese Initiative mit voller Überzeugung in die BMK erfolgreich eingebracht und freue mich über die bundesweite Unterstützung. Gerade 35 Jahre nach der Wiedervereinigung ist es wichtiger denn je, jungen Menschen konkrete Zugänge zu demokratischer Bildung zu eröffnen. Es geht dabei nicht nur um Erinnerung, sondern um gelebte Demokratie, um echte Begegnungen und gegenseitiges Verstehen. Denn unsere gemeinsame Geschichte und unsere demokratischen Werte verbinden uns weit mehr, als sie uns trennen. Junge Menschen sollen erfahren, dass Demokratie von Beteiligung lebt. Freiheit, Vielfalt und Zusammenhalt sind keine Selbstverständlichkeiten – sie sind ein gemeinsamer Auftrag an uns alle“, betonte der rheinland-pfälzische Bildungsminister Sven Teuber.

Der Beschluss der Bildungs-MK unterstreicht die zentrale Bedeutung historisch-politischer Bildung. Schulen werden ermutigt, rund um den 3. Oktober 2025 Projekte, Diskussionen, Gedenkveranstaltungen oder kreative Formate zu gestalten, die das Bewusstsein für die Friedliche Revolution und die Errungenschaften der Wiedervereinigung stärken – und dabei den Austausch zwischen Schülerinnen und Schülern aus Ost und West aktiv fördern. Die Bildungs-MK betont, dass junge Generationen heute vor anderen Herausforderungen stehen. Die Teilung Deutschlands ist für viele kaum noch greifbar. Umso mehr sieht die Konferenz es als bildungspolitische Verantwortung, die Auseinandersetzung mit der jüngeren deutschen Geschichte zu fördern und das demokratische Werteverständnis nachhaltig zu stärken.

Zu den Angeboten des Pädagogischen Landesinstituts zur Demokratiebildung

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