Im Rahmen der Fachtagung „Lern- und Prüfungskultur in Schule weiterentwickeln: Aber wie?“ am 16. Juni 2025 stellten Autorinnen und Autoren einer elfköpfigen Gruppe mit Vertreterinnen und Vertretern aus Schulministerien und Landesinstituten aus vier Bundesländern sowie aus der Bildungsforschung ihr Positionspapier vor: „Empfehlungen für eine veränderte Lern- und Prüfungskultur. Plädoyer für mutige Entscheidungen.“ Die Begrüßung übernahm Gastgeber Bildungsminister Sven Teuber in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz in Berlin. Dr. Birgit Pikowsky, Leiterin des Pädagogischen Landesinstituts Rheinland-Pfalz und Teil der Expertengruppe, betonte die zentralen Fragen: Wie müssen sich Lern- und Prüfungskulturen verändern, damit Schülerinnen und Schüler bestmöglich lernen und sich persönlich entwickeln können? Und was braucht es, um diese Veränderungen umzusetzen?
Geleitet wurde die Gruppe von Dr. Martina Diedrich und Prof. Dr. Kai Maaz (DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation). Die Bertelsmann Stiftung initiierte die Expert:innengruppe und begleitete deren Arbeit und den Austausch zwischen Wissenschaft, Verwaltung und Schulpraxis.
Aus der Arbeit der Gruppe gingen neun Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Lern- und Prüfungskultur hervor:
- Grundbildung und Schlüsselkompetenzen sichern
- Bildungsminimum garantieren, Bildungsmaximum ermöglichen
- Individuelles und gemeinschaftliches Lernen ausbalancieren
- Multiprofessionelle Kooperation fördern
- Frühe Bildung stärken und Übergänge kooperativ gestalten
- Kohärenz zwischen Lernen und Prüfen herstellen
- Leistungsbewertung neu denken
- Datengestützte Lernverlaufsdiagnostik und Feedback gezielt einsetzen
- Alternative Leistungsnachweise stärken