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aula-Workshops machen Demokratie erlebbar

aula ist ein Beteiligungskonzept für Schulen, das durch verbindliche Vereinbarungen, regelmäßigen Austausch und eine leicht zugängliche Onlineplattform demokratische Teilhabe erlebbar macht. Im März 2025 fanden an der BBS Heinrich-Haus in Neuwied und am Nikolaus-von-Weis-Gymnasium in Speyer erfolgreiche durch das aula-Team geleitete Präsenz-Workshops statt. Ursprünglich als Online-Formate geplant, ermöglichte der Wunsch des Teams, die Gruppen der verschiedenen Schulen persönlich kennenzulernen, die Durchführung dieser Workshops vor Ort.

Workshop an der BBS Heinrich-Haus

Etwa 30 Teilnehmende, darunter drei Lehrkräfte und die Schulleitung, nahmen an diesem dreistündigen Workshop teil, der von intensivem Austausch geprägt war. Der inhaltliche Fokus lag auf dem Kennenlernen der aula-Plattform, dem Sammeln von Ideen für die eigene Schule sowie der Analyse der bestehenden Beteiligungsstrukturen. Zudem wurden Verhaltensregeln und die Rolle der Moderatorinnen und Moderatoren auf der aula-Plattform thematisiert. 

Workshop am Nikolaus-von-Weis-Gymnasium Speyer 

Rund 20 Teilnehmende, darunter zwei Lehrkräfte, nahmen an diesem Workshop teil. Von den Schülerinnen und Schülern hatten fünf bereits an einem Online-Workshop teilgenommen. Der Workshop konzentrierte sich auf das Kennenlernen der aula-Plattform, das Entwickeln und Formulieren von Ideen sowie die Rolle der Moderatorinnen und Moderatoren und Verhaltensregeln. Die erarbeiteten Inhalte wurden teilweise in Kleingruppen erarbeitet und in einer Taskcard festgehalten, die den Schulen zur weiteren Bearbeitung dient. 

Die nächste Schritte

Die Schulen planen nun, feste Projektgruppen zu bilden, um die schulinterne Arbeit mit der aula-Plattform fortzusetzen. Es sollen Moderatorinnen und Moderatoren für die Plattform ernannt und ein Beteiligungsvertrag erarbeitet werden, der die Möglichkeiten und Grenzen der Schülerbeteiligung festlegt. Während der Workshops brachten die Schülerinnen und Schüler zahlreiche Ideen für ihre Schulen ein. Sie sprachen über die Verbesserung der Feedback-Kultur zwischen Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften durch jährliche Evaluationsbögen sowie über mehr Transparenz bei Noten. Außerdem wurden Kursangebote nach der Schule, beispielsweise für Fremdsprachen, Musik oder Zeichnen, gewünscht. Weitere Vorschläge umfassten die Einrichtung eines Entspannungsraums, mehr Mitsprache bei der Essensauswahl, die Bereitstellung von Gratis-Obst, Spinde für alle, Workshops zur Verkehrssicherheit, die Einführung einer 3-Tage-Woche sowie Snack- und Suppen-Automaten. 

In einem offenen Dialog auf Augenhöhe diskutierten Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte über die aktuellen Beteiligungsstrukturen und deren Verbesserungspotenzial. Die Schulen haben zudem die Möglichkeit, weitere Beratungsgespräche mit dem aula-Team in Anspruch zu nehmen. Diese Workshops markierten einen wichtigen Schritt in Richtung einer stärkeren Schülerbeteiligung und einer lebendigen Schulkultur.

Die Projekte werden vom Digitalen Kompetenzzentrum und dem Referat für Demokratiebildung im Pädagogischen Landesinstitut begleitet und gefördert. Mehr Infos zum Pilotprojekt aula: https://bildung.rlp.de/digikomp/aula

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