Vom 21. bis 29. November 2024 verwandeln sich 40 Kinos in Rheinland-Pfalz in Klassenzimmer: Dann findet die 22. SchulKinoWoche Rheinland-Pfalz unter dem Motto "Freiheit! Mit Filmen Grenzen überwinden" statt. Das filmpädagogische Projekt, das seit seiner Einführung 2003 mehr als 780.000 Teilnehmende erreicht hat, lädt auch in diesem Jahr wieder dazu ein, Film als Kunstform und als Bildungsmedium zu erleben und zu reflektieren. Neben Filmen zum Schwerpunktthema und dem Wissenschaftsjahr 2024 - Freiheit zeigt die SchulKinoWoche Rheinland-Pfalz auch ein Programm zur UN-Agenda 2030 "17 Ziele - Kino für eine bessere Welt" und die Sonderreihe der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) "Extreme Wege: Radikalisierung junger Menschen im Film". Organisiert durch das Filmbüro im Pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz wird Schulen ein breitgefächertes Rahmenprogramm geboten: Mit Filmgesprächen für Schulklassen, Fortbildungen für Lehrkräfte und digitalen Begleitmaterialien zur Unterrichtsgestaltung.
Die Teilnahme an der SchulKinoWoche ist für Schulklassen einfach und kostengünstig: Der stark ermäßigte Eintrittspreis beträgt 4,50 Euro, Lehrkräfte haben freien Eintritt. Alle Programme für die Kinos vor Ort und die Veranstaltungen des Rahmenprogramms sind online unter https://bildung.rlp.de/schulkinowoche zu finden. Die Anmeldung ist ab sofort online möglich.
Freiheit im Fokus: Filmangebot der SchulKinoWoche
Die SchulKinoWoche Rheinland-Pfalz greift mit ihrem Schwerpunkt das Thema des Wissenschaftsjahres 2024 - Freiheit auf und stellt die Frage, was Freiheit bedeutet und wie sie bewahrt werden kann. Anhand konkreter Geschichten will sie Schülerinnen und Schüler anregen, über den Wert und die Bedeutung von Freiheit für unser Leben, unsere Demokratie und unsere Gesellschaft nachzudenken. Gezeigt werden z.B. "Ernest und Celestine und die Reise in das Land der Musik" (2.-5. Klasse) und die Musicalkomödie "Barbie" (ab 7. Klasse), die Anknüpfungspunkte für Selbstwahrnehmung, Emanzipation und Geschlechterverhältnisse bietet. Für die älteren Schülerinnen und Schüler ist u.a. der Coming-of-Age-Film "In einem Land, das es nicht mehr gibt" (ab 9. Klasse) zu sehen, der im Sommer vor der Wende spielt und anhand der Geschichte der 18-jährigen Suzie von der (Un-)Möglichkeit individueller Entfaltung unter den repressiven Bedingungen der DDR-Diktatur erzählt.
Mehr sehen: Sonderreihen im Rahmen der SchulKinoWoche
Neben dem Schwerpunktthema bietet die SchulKinoWoche Rheinland-Pfalz zwei Sonderreihen. Die Filme des Programms "17 Ziele - Kino für eine bessere Welt" beschäftigen sich mit den Zielen der UN-Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung, wie etwa Frieden, Demokratie, soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz. Ein Highlight dieser Reihe ist der Film "Checker Tobi und die fliegenden Flüsse" (ab 2. Klasse), der zu einer Abenteuerreise um den Globus einlädt und dabei globale Zusammenhänge aufzeigt.
Außerdem zu sehen ist die Sonderreihe der bpb "Extreme Wege: Radikalisierung junger Menschen im Film". Sie zeigt Filme, die sich mit der neuen Rechten beschäftigen ("Je suis Karl") , mit Umweltaktivistinnen und -aktivisten, die zu terroristischen Mitteln greifen ("How to blow up a pipeline"), mit Jugendlichen, die islamistischen Terrororganisationen verfallen ("Olfas Töchter") sowie den Film "Die bleierne Zeit", in dem zwei Schwestern portraitiert werden, die reale Bezüge zu RAF-Mitglied Gudrun Ensslin und deren Schwester Christiane aufweisen.
Filmbildung konkret: Rahmenprogramm und pädagogische Begleitung
Die SchulKinoWoche will Kindern und Jugendlichen Filmkompetenz vermitteln und das Kino als Ort kultureller Bildung erlebbar machen. Damit das gelingt, gibt es zu allen Filmen pädagogisches Begleitmaterial, das Lehrkräften hilft, die Filme im Unterricht zu besprechen und zu analysieren. Zudem können Filmgespräche angefragt werden: Hier besprechen die Klassen die Filme im Kino mit Filmpädagoginnen und -pädagogen oder Fachpersonen aus Wissenschaft, Forschung und Praxis. Wer sich für ein Filmgespräch interessiert, kann dies bei der Anmeldung dem Projektbüro mitteilen.
Ein wesentlicher Baustein des Angebots sind darüber hinaus die Fortbildungen für Lehrkräfte. In diesem Jahr finden vier E-Sessions am Nachmittag statt sowie die ganztägige Präsenzfortbildung "Zeichentrickanimation - und das Klassenzimmer wird zum Filmset". Die E-Sessions beschäftigen sich mit folgenden Themen:
- Politische Themen im Unterricht mit Dokumentarfilmen
- Filmbildung mit Animes
- Filmanalyse
- Mit Schülerinnen und Schülern auf Zeitreise: DDR im Film "In einem Land, das es nicht mehr gibt"
Die Anmeldung für alle Fortbildungen ist online möglich.
Organisation der SchulKinoWoche
Die SchulKinoWoche Rheinland-Pfalz wird vom Filmbüro im Pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz organisiert und findet seit 2003 statt. Veranstaltet wird die filmpädagogische Initiative von VISION KINO - Netzwerk für Film- und Medienkompetenz in Kooperation mit dem Bildungsministerium Rheinland-Pfalz, dem Pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz und der Bundeszentrale für politische Bildung. VISION KINO ist eine gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung der Film- und Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Sie wird unterstützt von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Filmförderungsanstalt, der Stiftung Deutsche Kinemathek sowie der "Kino macht Schule" GbR, bestehend aus dem Verband der Filmverleiher e.V., dem HDF Kino e.V., der Arbeitsgemeinschaft Kino - Gilde deutscher Filmkunsttheater e.V. und dem Bundesverband kommunale Filmarbeit e.V. Die Schirmherrschaft über VISION KINO hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übernommen.
Information und Kontakt:
SchulKinoWoche Rheinland-Pfalz
c/o Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz
Hofstraße 257c
56077 Koblenz
Ansprechpartnerin: Carmen Breitbach
Telefon 0261 9702-400, E-Mail rheinland-pfalz(at)schulkinowochen.de
Internet: https://bildung.rlp.de/schulkinowoche