Chronische Erkrankungen in der Schule

Symbolbild Gesundheitswesen

Die Krankheitslast im Kindes- und Jugendalter hat sich in den vergangenen Jahrzehnten von akuten und Infektionskrankheiten zunehmend zu chronischen Erkrankungen verlagert. In Deutschland leidet rund jedes sechste Kind zwischen 0 und 17 Jahren an einer chronischen Erkrankung. Dazu zählen allergische Erkrankungen, Adipositas, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 1 sowie psychische, Verhaltens- und Entwicklungsstörungen.

Die Krankheitslast durch chronische Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter betrifft nicht nur gesundheitliche Aspekte im engeren Sinn, sondern drückt sich ggf. durch Beeinträchtigung von Bildungserfolgen und erschwerter Teilhabe am gesellschaftlichen Leben aus. Darüber hinaus können zusätzliche Probleme entstehen, wenn Kinder und Jugendliche Stigmatisierungen wegen ihrer Erkrankung ausgesetzt sind.

Damit werden chronische Erkrankungen zu einem Thema und zu einer Herausforderung nicht nur für die Betroffenen selbst und ihre Eltern, sondern auch für Lehrkräfte aller Schularten. Schülerinnen und Schüler mit chronischen Erkrankungen sind auf eine angemessene pädagogische Haltung, auf Informiertheit, Bewusstheit, Verständnis und Zuwendung an allen Orten angewiesen, wo sie unterrichtet werden.

Lehrkräfte stehen hier in der Verantwortung, sich in Abstimmung mit den Sorgeberechtigten umfassend zu informieren und im Unterricht angemessen auf die erschwerte Lebenssituation von chronisch erkrankten Schülerinnen und Schülern zu reagieren.