Psychische Gesundheit

Psychische Gesundheit ist eine der Grundvoraussetzungen für Lernen und Teilhabe. In der Folge der Covid-19-Pandemie hat die psychische Belastung bei Kindern und Jugendlichen noch einmal deutlich zugenommen (COPSY-Studie, siehe z.B. Ravens-Sieberer et al., 2023). Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie, zunehmende Krisenereignisse, Veränderungsprozesse und angstbesetzte Zukunftsfragen beeinflussen unter anderem in großer Komplexität die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Viele Schülerinnen und Schüler können mit den Herausforderungen des Alltags gut umgehen. Bei anderen Kindern und Jugendlichen hingegen können sich aufgrund individueller Risikofaktoren psychische Belastungen und Erkrankungen entwickeln, die sie auch mit in die Schule bringen.

Schule spielt eine wichtige Rolle in der Förderung von psychischer Gesundheit und der Prävention psychischer Auffälligkeiten. Sie bietet den Vorteil eines direkten Zugangs zur Zielgruppe in einer für die gesunde Entwicklung entscheidenden Altersphase unabhängig von der sozialen Herkunft der Kinder und Jugendlichen.  Ein vertrauensvolles Unterrichtsklima, eine gute Beziehung zwischen Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern, Transparenz und Gerechtigkeit bei der Leistungsbeurteilung, Möglichkeiten zur Mitgestaltung und Partizipation fördern ein positives Schulklima, ein positives Selbstwertgefühl und die Selbstwirksamkeit.

Die in Rheinland-Pfalz etablierten schulbasierten Programme im Bereich der psychischen und psychosozialen Gesundheit kombinieren verhaltens- und verhältnisbezogene Strategien gemäß dem Setting-Ansatz der schulischen Gesundheitsförderung. Sie sind nicht allein auf die Verringerung von Risiken ausgerichtet, sondern sie zielen im Sinn der Salutogenese insbesondere auch auf eine Stärkung von Gesundheitsressourcen ab. 

Präventionsprogramme und Fortbildungen

Präventionsprogramme und programmbasierte Fortbildungen finden Sie hier und am Seitenende. Informationen zu aktuellen Fortbildungen entnehmen Sie bitte der Fortbildungs-Datenbank.

Beratungs- und Hilfsangebote

für Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte in psychisch belastenden Situationen finden Sie hier.

Psychische Gesundheit und Schulentwicklung

Schulen haben die Aufgabe, auf struktureller und organisatorischer Ebene die geeigneten Bedingungen zu schaffen und Massnahmen zu treffen, um psychische Gesundheit nachhaltig in den Schulalltag zu integrieren:

  • Die Entwicklung einer Schulkultur, in der sich alle Schulmitglieder sicher, wertgeschätzt und eingebunden fühlen, in der alle gute Leistungen erbringen können und die durch Respekt, Toleranz und Achtsamkeit gegenüber allen Beteiligten gekennzeichnet ist.
  • Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und des Wohlbefindens von Lehrpersonen durch die Arbeit an der Beziehungsqualität in der Schule und in den Klassen.
  • Die Entwicklung persönlicher Gesundheitspotenziale aller Beteiligten und die Thematisierung und Reduktion von Gesundheitsrisiken.
  • Die Förderung von gemeinschaftlichen Problemlösungskapazitäten.

Für die Bewältigung dieser Aufgaben braucht es einen Konsens der Schulgemeinschaft zur gesundheitsförderlichen Schulentwicklung sowie gut ausgebildete Lehrkräfte, die psychische Auffälligkeiten erkennen können, die im multiprofessionellen Team empirisch bewährte Interventions- und Präventionsmaßnahmen auswählen und kompetent umsetzen können und die in der Auseinandersetzung mit eigenen psychischen Belastungen ein positives Modell für ihre Schülerinnen und Schüler sind. 

Anregungen für einen Einstieg in das Thema auf Schul- und auf Klassenebene bieten die Leitfäden für eine Konferenz und ein Klassengespräch

Das Land unterstützt Lehrkräfte darüber hinaus durch ein umfangreiches Fortbildungsangebot sowie durch vielfältige schulbasierte Programme im Bereich der psychischen und psychosozialen Gesundheit. Diese kombinieren verhaltens- und verhältnisbezogene Strategien gemäß dem Setting-Ansatz der schulischen Gesundheitsförderung. Sie sind nicht allein auf die Verringerung von Risiken ausgerichtet, sondern sie zielen im Sinn der Salutogenese insbesondere auch auf eine Stärkung von Gesundheitsressourcen ab. 

Schulen im Land Rheinland-Pfalz steht ein umfassendes qualitätsgesichertes Angebot zur Förderung der psychischen Gesundheit, der Resilienz sowie der psychosozialen Kompetenz in allen Schularten und Schulstufen zur Verfügung.

Das Schulentwicklungsprogramm "MindMatters - mit psychischer Gesundheit gute Schulen entwickeln" dient dabei als Fundament für weitere Maßnahmen und Einzelangebote.

GrundschuleSekundarstufe I / IIFortbildung PersonalBeratung/UnterstützungErgänzende Angebote
Klasse2000Programm zur Primär- prävention (PRoPP)
(Klasse 5-6)
Wahrnehmen, Erkennen, HandelnSchulpsychologie

Ich bin alles
ich bin alles @schule

Ich und Du und Wir
IDW

Prävention im Team (PIT)
(Klasse 6-8)

Schulabsentismus

Jeder Schultag zählt

Pädagogisches BeratungssystemOnline-Fortbildung zu einzelnen Störungsbildern Psychotherapeuten-kammer Hessen
KlasseKlasse

ReBuild - Resilienzförderung 
in der Schule

Psychische Gesundheit von Schülerinnen/ Schülern 

psychNAVi RLP
Unterstützung im Hilfesystem

Schulgesundheits- fachkräfteMaiStep - Mainzer
Schultraining zur
Essstörungsprävention

Stark im Stress 
(Lehrkräftegesundheit)

 

Kinder psychisch und/oder suchterkrankter Eltern
KpsE 
Kind s/Sucht Familie

 Verrückt? Na und!

Startklar digital
(Stressprävention
Lehramtsanwärter)

  
 BEWARE (Bewusstsein, Aufklärung, Resilenz)   
 fit4future (Kids und Teens)    
 Snake - Stressbewältigung  
(Klasse 7-9)
   

MindMatters - Mit psychischer Gesundheit gute Schule entwickeln