Organspende

Zahlen und Fakten (Quelle: Bundesweite Repräsentativbefragung der BZgA 2022)

  • 84% der Befragten haben eine positive Einstellung gegenüber der Organ- und Gewebespende
  • nur 44 Prozent tragen einen Organspendeausweis mit sich oder haben ihre Entschiedung anderweitig dokumentiert.
  • Etwa 8.500 Menschen in ganz Deutschland warten auf ein Organ.
  • 2022 gab es bundesweit 869 Organspenderinnen und Organspender

Transplantationsgesetz (TPG)
In Deutschland werden seit 1963 Organtransplantationen erfolgreich durchgeführt. Es gelang aber erst nach vielen vergeblichen Versuchen und umfangreichen Diskussionen am 01.12.1997 ein bundesweit geltendes Transplantationsgesetz (TPG) in Kraft treten zu lassen. 2007 erfolgten die notwendigen Anpassungen an die durch die Europäische Union vorgegebenen Regelungen zur Gewebespende und zur Sicherheit bei der Übertragung von Organen und Geweben.
Das TPG sieht seit 2012 die „Entscheidungslösung“ als Weiterentwicklung der „erweiterten Zustimmungslösung“ vor. Danach soll jeder Mensch über 16 Jahre regelmäßig - nach ergebnisoffener Aufklärung - über die Organspende zu einer eigenverantwortlichen Entscheidung über die Organspende nach seinem Tode aufgefordert werden. Bereits mit 14 Jahren können Jugendliche sich verbindlich gegen und mit 16 Jahren für eine Organspende aussprechen. 
Umso wichtiger ist es, sich schon früh mit der Thematik zu beschäftigen und eine eigene Meinung zu bilden. Voraussetzung dafür ist eine umfassende Information auch schon in der Schule.

Stammzellspende

Auf dieser Unterseite erhalten Sie Informationen zum Thema Stammzellspende sowie zu Typisierungsaktionen an Schulen.

Initiativen und Projekte

Die Initiative Organspende Rheinland-Pfalz ist ein Bündnis von Gesundheitspartnerinnen und ‑partnern. Seit ihrer Gründung im Jahr 2002 arbeitet die Initiative unter Federführung der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) daran, die Bevölkerung aktiv, professionell und ergebnisoffen über die Möglichkeiten und Voraussetzungen der Organ- und Gewebespende aufzuklären und die Auseinandersetzung mit der eigenen Spendebereitschaft zu fördern. Ziel der Aufklärungsarbeit ist, dass möglichst jede Bürgerin und jeder Bürger in Rheinland-Pfalz eine persönliche Entscheidung pro oder contra Organspende im Falle des Hirntodes trifft und diese auch mittels Organspendeausweis dokumentiert.

Auch in diesem Jahr möchte die Initiative Organspende RLP Schülerinnen und Schüler über das Thema Organspende aufklären – sachlich, wertneutral und ergebnisoffen. Ziel ist, Bedenken aufzugreifen, Ängste und Vorurteile abzubauen und den jungen Menschen auf der Suche nach ihrer persönlichen Position Orientierung zu geben, damit sie sich mit dem Thema befassen und für sich eine Entscheidung pro oder contra Organspende treffen.
Material zur Erarbeitung des Themas innerhalb des regulären Unterrichts können interessierte Schulen bei der Initiative Organspende RLP anfordern. Weiterhin besteht die Möglichkeit, die individuellen Fragen der Schülerinnen und Schüler im Rahmen einer Online-Diskussionsrunde mit einem Experten der DSO und einer persönlich betroffenen Person zu klären.

Materialien für den Unterricht

Unterrichtsmaterial zur Organspende von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

Ist man denn wirklich tot, wenn man für hirntot erklärt wird?” Diese und viele weitere Fragen beschäftigen junge Menschen, die sich mit dem Thema Organspende auseinandersetzen.  Das Unterrichtsheft“ unterstützt Lehrerinnen und Lehrer dabei, Jugendliche für das Thema zu sensibilisieren. Das Angebot richtet sich an die Altersgruppe der Sekundarstufe II, da junge Menschen ab dem 16. Lebensjahr selbst entscheiden können, ob sie Organspender sein möchten.

Das Unterrichtsheft sowie den dazugehörigen Podcast können Sie unter den folgenden Links aufrufen und herunterladen bzw. abspielen:

Die Unterrichtsmaterialien können auch auf der Webseite der BZgA bestellt werden:

Titelbild der Broschüre Organspende - schon mal darüber nachgedacht?

Informationsbroschüre „Organspende – schon mal darüber nachgedacht?“ (pdf-Datei)
Die mit Infografiken abwechslungsreich und gut verständlich gestaltete Broschüre richtet sich vorwiegend an Jugendliche und junge Erwachsene. Sie beantwortet Fragen, die für eine Entscheidung wichtig sind: Was versteht man genau unter einer Organspende und wie läuft sie ab? Was ist eigentlich der Hirntod? Welche Gesetze gelten in Deutschland und Europa? Dazu kommen eindrückliche Erfahrungsberichte, in deren Mittelpunkt junge Menschen stehen: als Organspender, als Organempfängerinnen und -empfänger oder als Angehörige von Verstorbenen und Geretteten. 
Die 28-seitige Broschüre kann von rheinland-pfälzischen Schulen kostenfrei im Klassensatz bei der LZG angefordert werden. 

Foliensatz mit begleitendem Erläuterungstext zur Broschüre
Ergänzend zu der neuen Infobroschüre gibt es eine 34-seitige Foliensammlung sowie einen 19-seitigen Erläuterungstext mit Hintergrundinformationen für Lehrkräfte. Mit diesen Materialien können Lehrkräfte bei der Unterrichtsvorbereitung zum Thema Organspende unterstützt werden. Die Folien können einzeln oder als gesamte Präsentation genutzt werden. 
Der Erläuterungstext zu den Folien ist nicht als Vortragsmanuskript gedacht, sondern stellt vielmehr wichtige Hintergrundinformationen bereit, die den Lehrkräften die fundierte Einarbeitung in das Thema erleichtern.

Video „MrWissen2go erklärt Organspende“
Das Erklärvideo (ca. 9 Minuten) enthält alle wichtigen Infos rund um das Thema Organspende. Mirko Drotschmann, der YouTube-Fangemeinde auch bekannt als „MrWissen2go“, erklärt, dass ein Mensch bis zu sieben Organe spenden und damit bis zu sieben Leben retten kann. Er spricht auch darüber, welche Voraussetzungen für eine Organspende vorliegen müssen, wie eine Organspende abläuft und warum die Entscheidung – egal ob pro oder contra – sowie der Organspendeausweis so wichtig sind.

Video „Ein Herz für Alexandra“
In dem gut 4-minütigen Videoportrait lässt die 23-jährige Studentin Alexandra die Menschen daran teilhaben, was es bedeutet, wenn das Leben von jetzt auf gleich bedroht ist. Im Alter von 15 Jahren erkrankte sie plötzlich an einer schweren Herzmuskelentzündung, die ihr Herz so stark schädigte, dass nur noch eine Transplantation ihr Leben retten konnte. Sie hatte Glück und erhielt rechtzeitig ein Spenderherz.