Sexualerziehung
„Menschliche Sexualität ist ein natürlicher Teil der menschlichen Entwicklung in jeder Phase des Lebens und umfasst physische, psychologische und soziale Komponenten“ (WHO-Definition von 1994).
Sexualerziehung ist in erster Linie Aufgabe der Eltern. Die Schule ist auf Grund ihres Bildungs- und Erziehungsauftrages verpflichtet, bei dieser Aufgabe mitzuwirken.
Grundlagen der Sexualerziehung in der Schule
Grundlage schulischer Sexualerziehung in Rheinland-Pfalz ist §1 des Landesgesetzes über die Schulen in Rheinland-Pfalz.
In § 1 Abs. 3 ist festgelegt:
"(3) Zum Auftrag der Schule gehört auch die Sexualerziehung. Sie ist als Erziehung zu verantwortungsbewusstem geschlechtlichen Verhalten Teil der Gesamterziehung und wird fächerübergreifend durchgeführt. Sie soll die Schülerinnen und Schüler ihrem Alter und Reifegrad entsprechend in gebotener Zurückhaltung mit den Fragen der Sexualität vertraut machen sowie zu menschlicher, sozialer und gleichberechtigter Partnerschaft befähigen. Die Sexualerziehung hat die vom Grundgesetz und von der Verfassung für Rheinland-Pfalz vorgegebenen Wertentscheidungen für Ehe und Familie zu achten und dem Gebot der Toleranz Rechnung zu tragen. Über Ziele, Inhalt und Form der Sexualerziehung hat die Schule die Eltern rechtzeitig zu unterrichten."
Die 2009 in Kraft getretene Richtlinie zur Sexualerziehung in der Schule setzt den Akzent auf die Unterstützung der Schülerinnen und Schüler bei der Entwicklung eines verantwortungsvollen und selbstbestimmten Umgangs mit Sexualität. Die Richtlinie soll die Schulen ermutigen, Sexualerziehung verstärkt auch als Sozialerziehung zu verstehen und als solche durch Informationen und Anregungen Hilfen zu einem toleranten und verantwortungsvollen Umgang miteinander zu geben.
Die Richtlinien zur Sexualerziehung wurden von einer Kommission erarbeitet, in der neben Lehrkräften der verschiedenen Schularten auch Vertretungen von folgenden Institutionen beteiligt waren:
- Evangelische Kirchen und Diakonische Werke in Rheinland-Pfalz
- Katholisches Büro Mainz
- Landeselternbeirat Rheinland-Pfalz
- Landesvertretung der Schülerinnen und Schüler
- Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V.
- Mädchenhaus Mainz FEMMA e.V.
- Notruf Mainz e.V.
- Pro Familia
Darüber hinaus haben zahlreiche rheinland-pfälzische Institutionen, Verbände und Organisationen im Rahmen einer Anhörung zur Entstehung der vorliegenden Richtlinien beigetragen.
Materialien und Fortbildungen
Hier finden Sie weitere Informationen, Materialien für den Unterricht sowie Fortbildungsangebote.
LIEBESLEBEN - Das Mitmachprojekt
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