„Wer nie Philosophie, richtige Philosophie, mit einem Kind oder einer Gruppe von Kindern betrieben hat, hat eine der schönsten Gaben, die das Leben zu bieten hat, verpasst.“ (aus Gareth, B. Matthews: Denkproben - Philosophische Ideen jüngerer Kinder, Berlin 1991) Das gemeinsame Philosophieren über die großen und kleinen Fragen des Lebens wie zum Beispiel „Warum bin ich auf der Welt?“, „Was wäre, wenn wir ewig leben?“ ist fester Bestandteil des Ethikunterrichts in der Grundschule. Zentrales Anliegen des Ethikunterrichts ist dabei die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder zu fördern. Das Kind steht mit seinem Denken, Fühlen und Handeln dabei im Mittelpunkt. Dies geschieht über die Auseinandersetzung mit fünf Bezugsfeldern des Teilrahmenplans „Ich als Person“ „Ich und die anderen“ „Ich und die Welt“ „Ich und die Vorstellungswelt“ und „Ich und die Zeit“. Der Ethikunterricht entwickelt essentielle Fähigkeiten in den Kompetenzbereichen Reflexionskompetenz, emotionale Kompetenz, Handlungskompetenz, Sozialkompetenz, Methodenkompetenz und Sachkompetenz. (Vgl. Teilrahmenplan Ethik Rheinland-Pfalz) Im Fachseminar Ethik lernen die Anwärterinnen und Anwärter methodisch-didaktische Grundlagen des Fachs kennen sowie vielfältige Umsetzungsmöglichkeiten. Ziele sind dabei: • Kinder als eigenständige Philosophen ernst zu nehmen, deren Vorstellungen und Gedanken wahrzunehmen, Gespräche zu moderieren • Eine Fragehaltung zu kultivieren und dialogisch-kritische Kompetenz anzubahnen • Schülerinnen und Schüler dazu anzuregen, eine eigene Meinung zu äußern • Offenheit gegenüber der Meinung anderer zu fördern • Methoden des Philosophierens mit Kindern zu kennen, anzuwenden und einzuüben • Empathiefähigkeit bei Schülerinnen und Schülern mit Hilfe interaktiver Methoden zu entwickeln und einzuüben • Zwischen bewertungsfreien und leistungsbezogenen Räumen im Ethikun